Kapitel 7

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Samstagmorgen weckte mich weder der Wecker noch Floridas warme Sonne. Nein, ein warmer Atem traf meine Backe. Ich öffnete meine Augen. Im nächsten Moment lag ich schon am Boden, weil ich vor Schreck aufgesprungen und vom Bett gefallen bin. Amy beobachtete mich anscheinend beim Schlafen, nun rollte sie auf meinem bett vor lachen und drohte an ihrer eigenen Lache zu ersticken. Ich hab ganz vergessen das Amy bei mir übernachtet hat. Sie fand es wohl sehr amüsant, wie ich mich zu Tode erschreckt hab und das meine linke Pobacke schmerzte. Als ich aufgestanden bin und schon ins Bad gelaufen bin, um zu schauen wie verschlafen ich wohl aussah, kam ich zurück und Amys Lachen erfüllte immernoch das sonst so stille Haus. Sie konnte einfach nich aufhören. Von meinem Schrank aus nahm ich Anlauf und schmiss mich teilweise auf sie aufs Bett. Damit erreichte ich leider nicht was ich eigentlich geplant habe, nämlich Rache, aber sie fand auch das witzig und ihr Lachen wurde nur noch stärker. Eigentlich wollte ich, dass ihr wenigsten ein bisschen auch was wegen mir weh tut, aber sie schien immernoch komplett glücklich zu sein. Ich kitzelte Sie und sie quietschte laut auf. Ich lachte nicht, aber sie lachen zu hören macht so ein seltsames Gefühl. Sie hat ein schönes Lachen und ich höre es gerne.

Es gibt nur leider keinen Grund für mich zu lachen. Ich lache nicht. Ich werde auch nicht lachen. Ich kann nicht. Obwohl ich gerne in dieses schöne lachen einstimmen würde. Lachen. Das war mal eines der Dinge, die ich am besten konnte. Mein Lachen wurde mir weggenommen. Warum habe ich das zugelassen? Bin ich schwach? Ich hätte eigentlich auch weiter so leben können wie ich gelebt habe... Warum bin ich umgezogen? Weil ich schwach bin. Ich bin nicht stark genug gewesen. Ich habe Menschen Teil meines Lebens werden lassen und jetzt lebe ich mit den Folgen. Nein, ich habe das alles hinter mir gelassen und lebe von neu. Als wäre nichts passiert. Aber wie lange werde ich das durchhalten? Etwas zerreißt mich nämlich immernoch... Mir is einfach nicht klar was.

"Hey Kathy!!!"

Ich zuckte zusammen. Sie hat mich schon wieder geweckt. Ich schaute sie an. Ich schaute in ihre wunderschönen leuchtenden Augen.

"Sag mal woran denkst du immer??? So vertieft in Gedanken von welchem heißen Typen träumst du? Erzähl und lass mich mitträumen."

sagte sie lachend. Ein schwaches Lächeln wollte sich auf meinen Lippen bilden. Geht nicht. Also kein Lächeln.

Ohje typisch Amy. Immer nur an Jungs denken. Ich kenne sie nur eine Woche und es kommt mir, aber so vor als würde ich sie schon jahrelang kennen. Moment! Ich weiß nichts über dieses süße Mädchen. Ich bin der neugierigste Mensch der Welt und habe noch nichts über sie gefragt?...

"Sag mal Amy hast du Hunger?"

"Oh wie gut das du fragst... und wie ich Hunger hab"

Sie sprang energisch vom Bett und lief zur Tür. Sie hielt ab, drehte sich zu mir und wartete bis ich ihr folgen würde. Augenverdrehend stand ich auf und lief zur Tür. Zusammen rannten wir die Treppe runter und bogen zur Küche ein. Als wir dabei waren unser Frühstück zu machen wollte ich mal meiner Neugier freien Lauf lassen.

"Amy ich hab grad erst gemerkt das ich nichts über dich weiß... Erzähl mal was über dich. Woher kommst du eigentlich? Wo bist du aufgewachsen? und so anderes Zeug..."

"Oh ich ähm...Ich bin Amy Livsey. 17 Jahre alt. Ich bin hier in Florida geboren und aufgewachsen. Ich habe einen zehn jährigen Bruder Ronny und wohne paar Straßen weiter."

"Was ist mit Freunden? Oder bist du schon immer so alleine?"

"Nein bis vor zwei Jahren hatte ich eine Freundin... Es war meine beste Freundin. Wir haben uns wortlos verstanden und blind vertraut."

Bad Boys. Good lips.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt