Kapitel 2 Was wird aus der Freundschaft?

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Rezo p.o.v

Ich sah nur, wie Toni wieder rot wurde und es war mir eigentlich schon klar, wie seine Antwort lauten würde, dennoch wollte ich es nochmal von ihm hören.

Ich sah, wie er schüchtern zu mir schaute und leise von sich gab.

"E-es könnte schon sein, dass ich dich etwas mehr mag, als normal" gab er etwas kleinlaut zu.

Ich wusste es!

Nun da er meine Vermutung bestätigt hatte, wusste ich gar nicht, wie ich darauf reagieren sollte.

Ich finde Toni zwar ganz süß und seine Verlegenheit ist echt niedlich, aber ich war doch auf keinster Hinsicht Schwul oder doch?

Nein das war ich nicht! Nur wie soll ich den Lockenkopf das nur mitteilen?

Erst als Toni mich besorgt ansah, bemerkte ich, dass ich noch gar nichts zu seinem Geständnis gesagt hatte.

Fuck.. Ich will ihn doch nicht verletzten..

Ich kämpfte innerlich mit meinen Gedanken, da stand Toni schon auf und kratzte sich am Hinterkopf.

"Weißt du was? Vielleicht sollten wir das einfach vergessen, was ich gesagt habe" meinte er nur leise zu mir.

Ich konnte seine Bedrücktheit spüren und wollte ihm tröstende Worte zureden, doch es kam einfach nichts aus meinem Mund raus, als ich meine Lippen bewegte.

Mit traurigen Schritten, ging Toni wieder in Richtung Wohnung und nachdem ich mich endlich zusammengerissen hab, bin ich ihm schnell hinterher gegangen.

"Toni! Warte doch!" rief ich ihm hinterher, als ich ihn endlich aufholte.

Er blieb stehen, machte aber keine Anzeichen sich umzudrehen, weshalb ich ihn einfach von hinten umarmte.

Ich konnte fühlen, wie angespannt er durch meine Berührungen wurde, dies machte mich traurig und ich spürte ein unbekanntes stechen in meiner Brust, nahe meines Herzen.

"Toni..." flüsterte ich ihm schuldbewusst in sein Ohr, "Es tut mir leid!" sagte ich dann ehrlich zu ihm, dies schien aber eine negative Wirkung verursacht zu haben, da er sich von meiner Umarmung löste und sich umdrehte.

Erst jetzt bemerkte ich, dass er angefangen hat zu weinen. Er blickte mich schmerzvoll an, bevor er seine Tränen mit seiner rechten Hand wegwich.

"Vergiss es einfach Rezo.. Bitte" flehte er mich förmlich an. Diese Seite von Toni hatte ich bisher nie erlebt und ich wünschte ich hätte sie auch nie erlebt. Das schlimmste daran war, dass ich daran Schuld war und ich einfach nichts dagegen tun konnte, um ihn irgendwie glücklicher zu machen.

"Es liegt nicht an dir Toni, dass weißt du doch, oder?" fing ich schließlich an zu sprechen, nachdem wir uns eine Zeit lang schweigend ansahen. "Es ist nur.. Du weißt doch ich bin nicht schwul.." sagte ich dann beschämt zu ihm.

Ich würde ihn doch auch lieber fröhlich mitteilen, dass ich ihn Lieben würde, aber dies ist nun leider nicht der Fall.. Nahm ich zumindest immer an.. Natürlich hatte ich schon Gedanken, die nichtimmer hetero waren, aber dies heißt ja nichts!

Ich legte meine Hand an seine Wange und wischte die wiederkehrenden Tränen aus seinem Gesicht.

Überraschend, dass er diesesmal nicht zusammen zuckte, schenkte ich ihm ein kleines lächeln, als er sich in meine Berührung lehnte und meine hat mit seiner überdeckte.

"Ich weiß.." gab er traurig zu und schloss dabei seine Augen. "Es wäre nur schön gewesen, wenn meine Fantasien Wirklichkeit gewesen wären" flüsterte er den letzten Teil und öffnete dann wieder seine Augen um mich mit glassigen Blick anzugucken.

Rezoni Fanfiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt