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Die Sonne schien ihr ins Gesicht, als sie den Geruch von Kaffee wahr nahm. Sie schaute ihrem Bruder, der ein Tablet mit Kaffee und Nutella-Pfannkuchen trug, ins Gesicht. Er lächelte sie an.

Er wusste was sie mochte. Seit sie klein waren, gab es an speziellen Tagen Nutella-Pfannkuchen und seit sie älter ist, natürlich noch Kaffee. Sie schob die Decke zur Seite, damit er sich setzen konnte. Sie sassen jetzt beide auf seinem Bett und assen die Pfannkuchen.

Sie musste sich jetzt anziehen, weil es der erste Tag an der neuen Schule war. Nach den Ereignissen an ihrer alten Schule, musste sie einfach gehen.

"Du Fotze!" diesen Satz hörte sie jetzt täglich. "Ich weiss nicht, wie lange ich noch weiter machen kann," ging ihr durch den Kopf. Sie wurde jetzt schon seit zwei Jahren gemobbt und das nur, weil sie adoptiert ist und sich nicht wie alle anderen Mädchen auf ihrer Schule anzog.

Nachdem es mehrere solche Vorfälle gab, gingen ihre Eltern zur Schule und meldeten sie dort ab. Den Rest des Schuljahres blieb sie zu Hause und besuchte täglich einen Psychologen. Eigentlich sollte sie stationär aufgenommen werden, aber das wollte sie nicht. Sie wollte zu Hause sein.

Jetzt musste sie täglich 40 Minuten zur Schule fahren, aber das war es Wert, denn sie hatte die Chance neu zu beginnen.

Sie ging rüber in ihr Zimmer und öffnete ihr Kleiderschrank. Bevor sie gestern einschlief, überlegte sie noch, was sie genau anziehen wollte. Sie hatte sich für eine schwarze Skinny-Jeans, ein schwarzes Top und ein grün-schwarz kariertes Flanellhemd entschieden. Sie sah sich im Spiegel an und war einverstanden.

Als sie das Haus verliess, nachdem ihre Eltern und ihr Bruder noch einen schönen Tag und viel Glück wünschten, hatte sie noch schwarze Vans und eine schwarze Mütze an, wo sie ihre langen Haare reinstopfte.

Ihr Bus kam schnell um die Ecke und sie setzte sich ganz hinten im Bus hin wo niemand war. Wie immer hatte sie ihre Kopfhörer auf, damit niemand mit ihr sprach. Es kam gerade das Lied Saviour von Black Veil Brides, als sie an ihren Bruder dachte. Sie hatte lange Zeit nicht viel Kontakt zu ihm, da er in einer anderen Stadt studierte, aber er war ihr der wichtigste Mensch auf Erden.

Die übernächste Haltestelle musste sie aussteigen. Sie war richtig nervös und hatte Angst, das schon wieder dasselbe passieren würde. Weitere zehn Minuten vergingen und sie war an der Schule angekommen. Sie stieg aus und lief zum Schultor. Es war ziemlich modern gestaltet und aus Eisen. Die Schule war erst neu gebaut worden. Sie war wie ein Würfel mit grossen Fenstern und auf dem Pausenhof hatte es viele Bänke und Tischtennistische.

Sie war nicht die erste, die an der Schule schon 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn war; Sie wohnte in einem kleinen Dorf und die Busverbindungen waren ziemlich schlecht.

An der Eingangstür angekommen, atmete sie noch ein mal tief ein. Die Tür öffnete sich mit einem grossen Schwung, nachdem sie an ihr gezogen hatte. Jetzt suchte sie in der Eingangshalle eine Tafel auf der stand, was sich wo befindet und war glücklich, als sie sie entdeckte.

Das Sekretariat befand sich im ersten Stock.

Nun stieg sie die breite Treppe empor. "Rechts oder links; Links!" In den linken Gang bog sie ein und da sah sie schon das Sekretariat und das Lehrerzimmer. "Glück gehabt," dachte sie sich.

Jetzt kam einer der schwersten Schritte für sie überhaupt; Sie musste an der Tür klopfen. Ihre Unsicherheiten hinderten sie daran aber sie musste über ihren eigenen Schatten springen. Die rechte Faust näherte sich der Tür. "Knock, knock, knock," machte es durch den ganzen Gang.

Eine junge Frau mit blonden Haaren, die hochgesteckt waren, und strahlend blauen Augen öffnete die Tür.

Lächelnd fragte sie: "Du bist Irina oder?". Irina bejahte und folgte der Sekretärin, die sich als Frau Kaiser vorstellte, in den Raum hinter der Tür.

Der Schreibtisch stand mit dem "Rücken" zu einem grossen Fenster. Neben dem Fenster, in der rechten Ecke stand eine Topfpflanze, die aussah wie aus Gummi. Vor dem Schreibtisch standen zwei schwarz-rote Stühle, die ziemlich einladend schienen. An der linken Wand hing ein Bild mit Pfingstrosen, den Lieblings Blumen von Irina.

"Setz dich doch für einen Moment", sagte Frau Kaiser und wiess auf einen der beiden Stühlen.

Frau Kaiser setzte sich hinter den Schreibtisch und zog ein paar Formulare hervor. "Bevor wir mit der Platzierung von dir in einer Klasse beginnen, bitte ich dich, diese Formulare auszufüllen und wenn du Fragen hast, fühl dich frei zu fragen," sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln.

Es waren Fragen wie Adresse, Familie, bisher besuchte Schulen und Krankenversicherung auf jedem dieser Formulare. Eine Viertelstunde ist vergangen als Irina wieder aufschaute. "Hier, ich habe alles ausgefüllt, was ich ausfüllen konnte".

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 30, 2019 ⏰

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