Kapitel 1

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"Es tut mir Leid Kathi.... aber ich empfinde nicht mehr das gleiche. Meine Gefühle für dich haben nachgelassen... Ich glaube es wäre besser wenn wir jetzt Schluss machen. Ich kann dich nicht noch mehr verletzen. Es tut mir leid... Pass auf dich auf... Man sieht sich." Und mit diesen Worten ließ er mich im Park zurück. 

Ich saß noch völlig perplex da. 

Was war eben passiert?

Mein Hirn brauchte eine Weile um dies zu verarbeiten.

Hat Simon eben mit mir Schluss gemacht? Warum? Liebt er mich nicht mehr? Das kann er doch nicht machen? Habe ich etwas falsch gemacht? 

Eine Frage nach der der anderen schoss mir durch den Kopf, während mir unzählige Tränen die Wange hinunter kullerten.      

Ich muss ihn aufhalten! Er kann mich nicht verlassen! Ich liebe ihn doch..! Ich brauche ihn! Aber... Ich kann ihn nicht dazu zwingen... Wie konnte ich denn nicht merken dass unsere Beziehung den Bach runtergeht? Die letzten zwei Jahre waren doch so schön... 

Ich saß noch eine ganze Weile im Park da und weinte vor mich hin. Es war schon relativ spät, weswegen nicht so viele Leute hier waren. Bis auf den einen Obdachlosen  treibt sich niemand um diese Uhrzeit hier rum. Deswegen haben Simon und Ich  uns öfters hier Abends getroffen damit wir ungestört Zeit miteinander verbringen konnten. Oder ich kam hier her um von zu Hause wegzukommen. Der Park war auch nicht weit von meinem Haus entfernt, also könnte ich bei einem extremen Notfall einfach nach Hause rennen. Deswegen blieb ich noch etwas hier um mich zu beruhigen. Ich konnte nicht so verheult nach Hause. Ich brauchte einen klaren Kopf, sonst kam ich mit meiner Alkoholiker Mutter nicht zurecht. 

Ich schaute auf meine Uhr. 22:46 Uhr. Noch konnte ich nicht nach Hause. Sie war sicher noch wach.  Außerdem hatte ich mich noch nicht beruhigt. Es wurde aber langsam etwas frisch und ich hatte keine Jacke dabei. Es fing auch an zu regnen.

Als wäre es nicht schon traurig genug.

Ich fing wieder an zu weinen, aber ich blieb dennoch sitzen. Ich nahm meine Beine hoch, umarmte meine Beine und vergrub mein Gesicht in meine Knie, mit der vergeblichen Hoffnung, dass es mich aufwärmt. 

Egal. Lieber hier im Regen, als zu Hause. 

Nach kurzer Zeit hatte es aufgehört zu regnen. Naja es hatte nicht aufgehört, denn ich konnte ihn noch hören, aber ich spürte ihn nicht mehr.  ich blickte langsam hoch und musste feststellen, dass sich jemand zu mich gesetzt hatte und ... er hielt mir einen Regenschirm hoch?

Oh Gott was ist denn das für ein Creep?! Schau ihn bloß nicht an! Ignorier ihn!

 Sollte Ich jetzt wegrennen? Mit den Augenwinkel konnte ich seine trainierten Beine und Hände erkennen. Sie sahen jung aus. Wenn es ein junger Mann ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass er mich einholt. 

Vielleicht geht er ja wenn ich ihn ignoriere?

"Alles Ok?"

Oh nein! Warum spricht er jetzt mit mir? Er hörte sich auch sehr jung an. Ignorieren! Ignorieren!

"Ah Sorry! Das ist bestimmt creepy!" 

Eh... kannst du laut sagen!

Ich saß noch immer in der gleichen Position da und sah ihn nicht an. Ich sollte nach Hause.

"Ich hab dich nur beim vorbeilaufen gesehen und dachte mir, dass ein Mädchen zu dieser Uhrzeit nicht alleine draußen sein sollte. Vor allem nicht bei dem Wetter. Ist aber alles Ok..? Du wirkst so traurig..."

Wtf ist falsch mit dem Typen? Warum redet er so viel? Er hört sich eigentlich ganz freundlich an... Eh.. Warte! Nein! Ich sollte ihm nicht trauen! Wer läuft schon um diese Zeit alleine durch die Straßen und beobachtet Mädchen? Ich muss hier weg!  

Er redete noch weiter, aber ich sprang auf und rannte zum Ausgang, der gegenüber auf der anderen Seite war. Ich drehte mich nicht um und rannte  einfach.

"Warte dein Handy!"

Warte was? 

Ich wurde langsamer. Und schaute in meiner Hosentasche nach.

Verdammt! Er hatte recht! ... Egal! Es war eh alt. Ich kann ihm nicht trauen. Ich muss hier einfach nur weg! Ich hoffe er rennt mir nicht hinterher.

"Wehe du folgst mir, du Creep!! Ich rufe sonst die Polizei!", schrie Ich.

Ich schaute kurz nach hinten um sicher zu gehen, dass er nicht hinter mir her war. Er war zum Glück nicht zu sehen. Ich war auch gleich zu Hause. Außer Atem schloss ich die Haustür auf und begab mich in mein Zimmer. Es war ruhig zu Hause. Das muss wohl heißen, dass meine Mutter schon eingeschlafen ist.

Ein Glück! Immerhin eine Gute Sache am ganzen Abend.

Ich zog meine nassen Sachen aus, schmiss sie auf den Boden und legte mich so schlafen. Ich würde mich bestimmt erkälten aber zum Glück hatte ich noch Sommerferien und musste erst übermorgen zur Arbeit.

Hoffentlich träume ich was schönes.. Ich hatte schon genug Aufregung für den Abend.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 27, 2019 ⏰

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