Ein weiteres Jahr in Hogwarts. Der große Krieg ist gewonnen. Aufgrund des Chaos und den ungewöhnlichen Umständen, die das letzte Jahr beherrscht hatten wurde allen Schülern angeboten, ihr jeweils letztes Jahr zu wiederholen. Dieses Angebot wird auch von vielen mit Freuden angenommen, unter anderem auch von der ehemaligen Slytherin Schülerin Pansy Parkinson. Sie möchte, wie so viele andere, ihren Abschluss nachholen und sie hat - auch wenn sie es niemals zugeben würde - einwenig Sehnsucht nach den alten Mauern des Schlosses und dem Schutz den sie versprachen.
Der erste September, und sie befand sich wieder auf dem Weg nach Hogwarts. Einem Weg den sie gedacht hatte nie wieder zu gehen. Und doch brodelte eine leichte Freude in ihrem innersten, sie würde wieder nach Hogwarts gehen! Ihre Eltern hatten ihr vor der Abfahrt noch mehrfach eingeprägt dass sie sich auch ja gut benehmen solle. Jetzt wo ihr Name gerade reingewaschen war würde sie ihn sicherlich nicht direkt wieder beschmutzen, soviel hatte sich Pansy vorgenommen. Und dieses Vorhaben würde sie auch direkt in die Tat umsetzten, indem sie zu der Schuljahresanfangsparty gehen würde. Hermine, ein Mädchen aus Gryffindor hatte gerade Pansy und Draco dazu eingeladen um die alten Fehden ein für alle mal aus der Welt zu schaffen. Und was eignete sich da besser als eine Party? Wer wusste was mit ein wenig Alkohol und im gedämpften Licht so alles passieren konnte...
Vor allem wenn Pansy den blick den Draco Hermine zugeworfen hatte, als sie das Abteil der beiden wieder verlies, richtig gedeutet hatte. Ein viel sagender Blick in seine Richtung genügte um ihn rot werden zu lassen. Pansy schmunzelte. Es soll ihr nur recht sein, wenn die beiden zusammenkommen würden. Hermine wäre das perfekte Gegenstück zu Draco. Einwenig Enttäuschung mischte sich in ihre Vorfreude. Sie hatte noch niemanden gefunden. In der sechsten Klasse waren sie und Draco zwar mal eine Zeit lang zusammen gewesen, da ihre Eltern es so wollten, was diese aber zum Glück wieder aufgelöst hatten. Im hintersten Winkel ihres Gehirns tauchte zwar ein Gesicht auf, bei dem sie einen kleinen Schauer ihren Rücken hinab rieseln spürte und eine unerklärliche Wärme spürte, aber das Gesicht konnte sie nicht zuordnen. Wollte es nicht zuordnen. Und doch hatte es sich ihr Herz schon lange eingestanden.
In ihre Gedanken vertieft, bemerkte sie nicht wie der Zug weiter nach Norden fuhr, bis ihr Draco auf einmal ihren Umhang vor die Nase hielt und erklärte, dass sie bald in Hogsmeade sein würden und sie sich umziehen sollte. Unwillig schnappte sie sich den Umhang also und machte sich auf die suche nach einer freien Toilette, da es ihr trotz allem etwas peinlich war sich mit Draco in einem Abteil umzuziehen. Auf dem Rückweg zu ihrem Abteil jedoch war sie so von dem am Fenster vorbeiziehenden Sonnenuntergang abgelenkt, dass sie direkt in eine breite Brust lief und hin viel. Schon wollte sie eine spitze Bemerkung von sich geben, als ihr die Ermahnung ihrer Eltern wieder ein viel. Also hob sie den Blick um zu sehen in wen sie denn da gelaufen war und erblickte zu ihrem erstaunen Neville. Sie wusste nicht dass er auch sein letztes Jahr wiederholen würde. Während sie ihn also noch verdutzt ansah, stammelte er schon los „Oh, Mist. Hast du dir etwas getan? Ich wollte dir nicht wehtun. Komm ich helfe dir hoch, es muss unbequem sein da auf dem Boden." Und streckte seine Hand aus. Immer noch stumm lies sie sich aufhelfen. Erst jetzt begann ihr Gehirn wieder normal zu funktionieren, und sie murmelte eine kurz Entschuldigung, während sie sich schnell an ihm vorbeidrängte. Über den Sommer hatte Neville sich aber auch verändert. Er hatte ein paar Muskeln aufgebaut, aber nicht so viele. Es sah einfach nur gut aus und er hatte auch endlich einen akzeptablen Haarschnitt bekommen. Nichts erinnerte mehr an den fetten trampeligen Erstklässler mit Topfschnitt, der er mal gewesen war...
Einige Zeit später hielt der Zug im Bahnhof von Hogsmeade und die Schüler strömten heraus zu den Kutschen oder Booten. Fast jeder konnte inzwischen die sehen. Ein kurzer Stich der Bitterkeit durchdrang Pansy. Ihre Eltern hatten bei dem ganzen Leid auch ihre Finger im Spiel gehabt. Und sie hatte nichts dagegen getan, sonder ist immer mitgegangen. Insgeheim schämte sie sich fürchterlich, was man ihr zum Glück kaum anmerkte, außer wenn man sie schon lange genug kannte. Sie war halt trotz allem noch eine wahre Slytherin.
YOU ARE READING
Never Ever Shipping Challenge
Fanfictioneine kleine challenge der ich mich mal hingebe