Kapitel 2

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Spät abends wachte Luna auf. Scheinbar war sie eingeschlafen. Um sich die Beine zu vertreten ging sie raus auf den langen weißen Flur. Dort angekommen überkam sie aufeinmal ein Schwindelgefühl und ein stechen im Bauch. Ihre Beine fühlten sich wackelig an und ihr wurde immer schlechter. Sie spürte wie die Kraft aus ihren Beinen wich und noch bevor sie sich an der Wand abstützen konnte um den Sturz zu verhindern knickten sie bereits unter ihr weg und sie fiel zu Boden. Schmerzerfüllt keuchte sie auf und stütze sich wieder hoch. Sie krabbelte zur Treppe hin um sich dort am Geländer fest zu halten. Zitternd und langsam stieg sie die Stufen hinunter. Vorsichtig setze sie einen Fuß vor den anderen um sicher zu gehen, dass sie nicht auf den weißen und glatten Fliesen ausrutscht. Im vorbeigehen nahm sie einen Apfel mit und setzte sich auf das Sofa. Als sie da so saß fiel ihr auf wie still es eigentlich im Haus war. Sie lauschte eine zeitlang doch nichts, kein Geschrei einfach nichts. Sei fing an das Haus nach ihren Eltern abzusuchen. Im Raum ihrer Eltern angekommen, wurde ihr klar dass sie nicht zuhause waren. Alle Klamotten waren aus den Schränken gerissen worden und lagen auf dem Boden verteilt. Langsam schritt sie auf einen Haufen von Klamotten zu und hob einige davon an. Sie sah etwas rotes mitten in dem Haufen und zog es raus. Wie sich herausstellte war es ein Lappen voll mit Blut. 'Also das gleiche wie immer',dachte sie sich. Von dem blutverschmierten Lappen ausgehend war ihr Vater irgendwo saufen gegangen und ihre Mutter bei einer Freundin. Auch wenn sie nicht gerade gut mit ihren Eltern klar kam fing sie an sich Sorgen um ihre Mutter zu machen. Sie machte sich Gedanken wie es ihr ging und wie es dazu gekommen war das sie geblutet hatte. Die schlimmsten Szenen spielten sich in ihrem Kopf ab und sie ließ den Lappen fallen bevor sie in ihr Zimmer stürmte. Weinend legte sie sich in ihr Bett und zog die Decke über ihren Kopf.

Die Stimme der Stummen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt