Better Life [Yoonmin]

Kapitel 6◇

》Taehyung《
"Wie lange lebt ihr schon auf der Straße?", Frage ich die beiden Jungs neugierig. Sie fühlen sich bestimmt total verloren und überfordert, zudem Yoongi nicht so scheint, als würde er bald Gefühle zeigen.

"Meine Eltern haben mich ausgesetzt als ich klein war. Sie hatten nicht viel Geld und konnten mich nicht mehr durchfüttern. Ich wurde von anderen Leuten aufgezogen, aber sie sind vor einiger Zeit gegangen. Wohin haben sie nicht gesagt.", murmelt der Junge den mein Kumpel vorhin mit einem Mochi verglichen hat.

Ich muss leicht schlucken, das stelle ich mir schrecklich vor. "Jetzt werdet ihr beide auf jeden Fall hier bleiben.", kommt es überraschender Weise von meinem Freund. "Und was wollt ihr von uns?", fragt Jungkook mit seiner zarten Stimme. Allgemein macht er einen ländlichen und schutzlosen Eindruck auf mich. Aber zugleich hat er etwas an sich... was genau, kann ich nicht einmal sagen. Als er da draußen in meine Arme gefallen ist. Irgendwas hat das in mir bewegt...

"Wir wollen bloß, dass ihr hier bleibt. Und uns gehört.", erklärt Yoongi, als wäre es das normalste von der Welt. "Wir gehören niemandem!", ruft Jimin empört auf und schluckt sogleich, als Yoongi ihn mit seinem Blick durchbohrt. "Willst du frech werden? Ich weiß nicht, ob es dir nicht aufgefallen ist, aber du bist nicht in der Position, deine Meinung vertreten zu können.", knurrt mein minthaariger Freund fast schon, weswegen ich lieber schnell eingreife.

"Es wird euch hier so gut gehen, dass ihr nicht mehr gehen wollt. Ihr könnt es zwar nicht ändern, aber gebt der Situation eine Chance." Viel mehr kann ich auch nicht tun, immerhin ist Yoongi der Boss, aber mit Gefühlen hatte er es noch nie wirklich. "Geht erstmal wieder in euer Zimmer. Das alles muss ziemlich viel auf einmal sein, wir holen euch zum Abendessen."

Jungkook nickt schnell und drückt sich etwas an seinen älteren Freund, welcher uns noch einmal ansieht. "Jimin, komm...", höre ich Jungkook leise flüstern, woraufhin sich dieser regt und seinen Blick von uns löst. "Ist gut.", murmelt er leise und legt seine Arme um den kleineren, blickt noch einmal über die Schulter zu mir, bevor er mit Jungkook in ihrem zukünftigen Zimmer verschwindet.