Lloyrumi Part 2

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Nya's Sicht:



Unglaublich. Ich hatte ihr vertraut. Ich war naiv gewesen, und hatte ihr geglaubt, als sie sich einschmeichelte. Aber Harumi hatte uns alle getäuscht und betrogen. Sie war der stille Boss. Sie war die Anführerin der Gang. Und am Wichtigsten: Sie war der Feind. 


Die anderen Ninjas und ich standen Rücken an Rücken. Wir hatten unsere Waffen gezückt und waren umzingelt von Feinden. Sie alle gehörten der Motorrad Gang an. Doch wo blieben Lloyd und Harumi. Ich begann nervös zu werden. Was, wenn etwas passiert war? Plötzlich begann der Boden unter meinen Füßen zu beben. Ich sah auf. Der Stein, der den Höhleneingang versperrte, bewegte sich und zerfiel einige Millisekunden später in seine Einzelteile. Ich erstarrte. Eine grau- violette Gestalt kam heraus. Sie trug die Maske des Hasses. Der große, graue Typ mit der orangefarbenen Maske schrie erfreut auf: "Es ist der Boss! Sie hat die dritte Maske!" Die Gestalt riss sich das Artefakt vom Gesicht, und Harumis herablassend grinsendes Gesicht kam zum Vorschein. "Los. Wir haben eine Zeremonie zuveranstalten." meinte sie, und wollte gehen, doch mein Bruder hielt ihr sein Schwert an die Kehle. "Nicht so schnell..." Doch es schien nicht s einfach zu werden. Hinter uns erschienen plötzlich weitere Gangmitglieder, darunter Mister E und Ultra Violett, ebenfalls bewaffnet. Einige Minuten standen wir so da. Jeder bedrohte jemanden mit seiner Waffe. Sie waren in der Überzahl, einen Kampf würden wir definitiv verlieren. Dann durchbrach Kai die Stille: "Entweder wir lösen das hier friedlich und ihr gebt uns die Masken..", er stockte, sah mich etwas ratlos an. "Wir brauchen keine andere Möglichkeit. Ich mag die hier.", meinte Jay. Er hatte Angst. Auch er hatte offenbar bemerkt, dass dieser Kampf für uns aussichtslos war. "Oder was?!", fauchte Harumi. "Ihr werdet ge-ninja-t", zischte Kai ihr entgegen, als hätte er gerade den tollsten Kampfspruch aller Zeiten gesagt. "Was soll das überhaupt heißen?" Niemand schien ihn ernst zu nehmen. Nicht einmal unsere Feinde. "Ich..ähm..weiß es nicht. Normalerweise übernimmt Lloyd das Reden. Aber er ist nicht hier... Wo ist Lloyd?!"

Im selben Moment fiel der grüne Ninja aus dem Wasserfall auf uns zu und landete auf dem Erdboden in unserer Mitte. "Leute! Harumi ist der stille Boss!", keuchte er atemlos. Diese begann wieder zu Grinsen, und flüsterte einem ihrer Mitstreiter etwas zu. 

Plötzlich erhob sich eine Art gigantische Meereskrabbe aus dem Wasser und brüllte uns an. Ich lief mit einigen anderen Ninjas hinter einen Felsbrocken. "Das ist das Monster von vorher." meinte Lloyd, und Harumi pflichtete ihm feindselig mit einem Nicken bei. Aber dies war bei weitem keine Situation, die wir nicht im Griff hatten. Die Ninja und ich verwendeten unser Spinjitzu und froren damit die Krabbe ein. Doch ein lautes Geräusch unterbrach uns. Ich fuhr herum. Die gesamte Motorrad- Gang hatte sich unser Flugschiff geschnappt, und flog damit weg. Verdammt, wie sollten wir nun von dieser Insel runterkommen?! "Ich muss da hoch!", meinte Lloyd und deutete auf den Schiffsanker. Ich nickte. "Kein Problem. Zane? Etwas Hilfe vielleicht?", mit diesen Worten schoss ich einen Wasserstrahl in die Luft, welchen der weiße Ninja vereiste. Unser Anführer nutze die provisorische Sprungschanze und flog Richtung Schiff. Hinter mir hörte ich meinen Bruder und Cole jubeln. Lloyd hatte es geschafft. Er war oben. Sicher würde er gleich...

Dann erst realisierte ich das grüne Etwas, dass in die Luft gehoben wurde. Es war Lloyd. Cole hatte es ebenfalls bemerkt. Er schluckte unheilvoll laut. "Wir haben ein Problem...die haben Lloyd." Dann vernahm ich ein Knurrgeräusch. "Scheint als hätten wir noch ein Problem.", hauchte Jay. Er starrte auf das Monster, dass sich hinter mir aus dem Eis befreite...


Lloyd's Sicht:


Nach einer Weile kamen wir in Ninjago an. Der Flugsegler steuerte aufs Schloss zu. Was wollten wir noch hier? 

Kaum waren wir dort, verschwand Harumi eine Weile, ehe sie wieder zu uns stieß. Sie hatte ihr Haar geöffnet, welches ihr nun in langen, weißen Strähnen über den Rücken fiel. Dazu trug sie ein schwarz-blaues Outfit, welches an einigen Stellen kleine Stacheln und Nieten hatte. Im Gesicht hatte sie sich rote Farbe aufgetragen. Mein nächster Gedanke schmerzte mich unglaublich. In diesem Gewand sah sie meinem Vater sehr ähnlich. Es fühlte sich falsch an. Das Mädchen, in das ich mich verliebt hatte, das Mädchen, das mir mein Herz gebrochen hatte...sah meinem bösen Vater ähnlich. Ich schluckte, und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu löschen. Ich musste mich konzentrieren. Ich musste sie aufhalten. Harumi schleppte mich auf eine Plattform in einem versteckten Innenhof des Schlosses. Sie hatte all das genau geplant. Sie selbst hatte ihre Adoptiveltern ermordet. Sie war sich vollkommen bewusst, was sie da tat. Und dann überkam mich der nächste Schreck. Ich erkannte meine Mutter. Einige Mitglieder der Gang stießen meine Mutter in einen Käfig, der an einem seltsamen Konstrukt befestigt war. Ich sah zu Harumi. "Rumi, bitte. Das hier ist eine Sache zwischen uns. Lass meine Mutter da raus." Sie sah hasserfüllt zu mir, dann kniete sie sich vor mich und erhob mein Kinn, sodass ich genau in ihre wunderschönen, jadegrünen Augen sehen musste. "Oh, Lloyd. Da war niemals irgendwas zwischen uns." Meine Augen füllten sich mit Tränen, die ich schnellstmöglich wegblinzelte. Sie wusste, dass sie mich verletzt hatte. Aber das musste gelogen sein. Sie konnte doch nicht wirklich ALLES gespielt haben. Ihre blutroten Lippen formten sich zu einem gehässigen Lächeln, und sie deutete auf den zweiten, leeren Käfig. Ihre Diener sperrten mich darin ein. Um mich verschwamm alles. Meine Brust zog sich zusammen. Es fühlte sich seltsam an. Mein Herz brach in sich zusammen. Ich sah erneut zu Harumi auf. Nun erinnerte sie mich an eine Rose. Sie war so unglaublich schön....aber mindestens genauso gefährlich...

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