Kapitel 1

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Sanfter Wind strich durch meine Kastanienbraunen Haare. Es War als wolle er sich von mir verabschieden. Bei diesem Gedanken lächelte ich,
zum ersten Mal seit dem Unfall lächelte ich. Doch es verflog so schnell wie es gekommen waren. Der Unfall. Er hatte Alles zerstört, meine Familie, mein Leben.

Ich war zusammen mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester auf einer Landstraße unterwegs gewesen, weshalb wusste ich nicht mehr. Ich war auf der Rückbank eingeschlafen und hatte einen Albtraum gehabt. Auch an diesen konnte ich mich nicht erinnern, es War als wäre dichter Nebel in diesen Teil meiner Erinnerungen aufgestiegen. Ich war ruckartig aufgewacht und hatte geschrien, so lang und laut wie ich noch nie geschrien hatte. Noch während ich schrie, lief ein Hirsch vor unser Auto, mein Vater riss das Lenkrad herum und fuhr mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum und wir überschlugen uns dabei. Ab diesem Moment War alles schwarz gewesen.
Ich bin zwei Tage nach dem Unfall im Krankenhaus aufgewacht, mir wurde mitgeteilt dass es weder meine Eltern noch meine Schwester mehr am Leben waren. Meine erste Reaktion War einfach nur Schock. Ich hatte während jeder  Untersuchung nur  starr an die blass beige Wand gestarrt. Jedoch wenn ich Nachts allein war überkam mich die, sich immer tiefer fressende Trauer und ich weinte aus tiefster Seele. Ich weinte solange bis meine Augen keine Tränen mehr abgeben wollten. Am Anfang fühlte ich mich danach für einige Zeit besser, so dass ich zumindestens einpaar Stunden Schlaf bekam.
Doch nach der ersten Woche im Krankenhaus konnte ich nicht einmal mehr Nachts meine Gefühle heraus lassen. Alles wurde mir gleichgültig.

Nun stand ich hir. Den Wind im Haar auf dem Dach des 9.Stöckigen Krankenhauses und ging jede Einzelheit der letzten zwei Wochen durch. Ich wollte wieder zu ihnen. Ich wollte meine Eltern in die Arme schließen und meiner Lebensfrohen kleinen Schwester einen Kuss auf die Stirn drücken. Ich wollte endlich diese Last fallen lassen, die Gleichgültigkeit los werden und Heim kommen.
Ich starrte auf den dunkel werdenden Horizont, den Sonnenuntergang im Rücken. Nur noch ein kleiner Meter, nur noch zwei kleine Schritte, dann War ich frei.
Ein tiefer Atemzug. Ich ging den ersten Schritt, langsam schloss ich meine Augen. Gleich hatte ihn es geschafft. Gleich war ich bei meiner Familie.

Hay (: hoffe euch hat das erste Kapitel meiner neuen Geschichte gefallen
Ich werde so bald wie möglich weiter schreiben ;)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 23, 2022 ⏰

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