1. Lucy

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Ich liebe meine Freundinnen, ehrlich, aber manchmal treiben sie es echt auf die Spitze. Nun sitze ich hier vor meinem Schminktisch in meinem Zimmer, umgeben von meiner besten Freundin Kaya, welche mir die Haare macht und Ava, die es sich zur Aufgabe gemacht hat mein Make-up zu gestalten.

Heute war der letzte Tag Uni bevor ich nächste Woche mein Praktikum bei einer der besten Eventmanagement Agenturen in ganz England anfangen würde. Dies ist anscheinend Grund genug für meine Freundinnen feiern zu gehen. Wie ich die beiden kenne suchen sie nämlich nur einen Grund, dass ich mit ihnen feiern gehe, da ich mich normalerweise ziemlich gut davor drücken kann.

Unmotiviert sitze ich in meinem Stuhl und lasse die Prozedur über mich ergehen. >>ach komm, lass dich nicht so hängen, dass muss gefeiert werden.<< kommt es von meiner besten Freundin, Kaya. Ich grummel leise vor mich hin, ich bin einfach kein Party Mensch doch mit dieser Meinung bin ich die einzige in diesem Raum.

Während Ava schon fertig ist mit meiner Schminke, welche sie gegen Kayas Protest einigermaßen natürlich hielt, nahm sie meinen Kleiderschrank auseinander und sucht, nach etwas ihrer Meinung nach Party angemessenen doch ich hatte schon etwas im Kopf.  >>Du hast nicht Mal ein kleines, schwarzes Kleid in deinem Schrank?<< fragt sie geschockt. Ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen, entgegen ihrer Erwartungen habe ich sogar drei Party Kleider, doch diese habe ich in einer Box auf meinem Schrank gelagert um mich in genau solchen Momenten vor ihrer Party Laune zu bewahren. >>Nein, habe ich nicht aber ich weiß schon was ich anziehe, keine Sorge.<< >>Keine Sorge? Lucy wir lassen dich dort sicher nicht mit einem Schlabber Hoodie von deinem Bruder aufkreuzen!<< gab Kaya entsetzt von sich. >>Wie gesagt, ich weiß schon was ich anziehe, es gibt echt keinen Grund zur Sorge und es wird sicher auch kein Pulli von Holden sein, versprochen.<< Nach kurzem hin und her wurde das Thema dann endlich fallen gelassen und als Kaya fertig war mit meinen Haaren, beginnen die zwei Party Queens sich endlich fertig zu machen. Ich ging währenddessen mit meinem Outfit in der Hand ins Bad und zog mich um.

In ruhe betrachte ich mich fertig gemacht im Spiegel, obwohl ich es nicht gerne zugebe, aber Ava weiß echt am besten was sie an meinem Gesicht machen muss, damit es gut aussieht und ich mich noch wohlfühle. Sie hat meine braunen Augen mit etwas dunklerem Lidschatten betont, es aber ansonsten relativ natürlich gehalten. Auch Kaya hat gute Arbeit geleistet, sie hat meine dunkelblonden Haare gelockt und ein paar der vorderen Strähnen nach hinten weg gesteckt damit ich keine Haare im Gesicht habe. Zu guter Letzt betrachtete ich noch mein Outfit, ich hatte mich für eine schwarze Highwaist Jeans und einem weißen spitzen Bralett entschieden und um das alles abzurunden trug ich meine schwarzen Highheels, welche ich von meinen Eltern zu meinem Abiball bekommen habe. Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich ziemlich hübsch so. Ich hatte eh noch nie große Probleme mit meinem Körper, außer eine kurze Zeit lang in meinem Teenager alter, als ich einem Jungen gefallen wollte und dachte, dass es nur auf meine Figur ankommt.

Komplett fertig gemacht standen wir nun im Flur und warten nur auf Kayas Bruder Spencer, der uns eigentlich abholen wollte. >>Spenc, wo bleibst du?<< schrie Kaya schon fast in ihr Handy und legte auf, war anscheinend immer noch nur die Mailbox dran. Sie hasste Unpünktlichkeit und da wir hier schon seit einer halben Stunde auf ihn warten, fing langsam aber sicher ihr geduldsfaden an zu reißen. >>Kommt schon, lasst uns einfach hier bleiben und Pizza bestellen und Singstar spielen<< doch wie erwartet feuert Kaya sofort zurück >>das kommt gar nicht in die Tüte Fräulein, wir waren schon so lange nicht mehr gemeinsam feiern, das letzte Mal war dein Geburtstag vor vier Monaten.<< Seufzend lasse ich mich auf den Küchenhocker fallen und stützte meinen Kopf mit den Händen auf dem Tisch ab. Gerade als ich kurz davor bin meinen Kopf auf die Tischplatte sinken zu lassen klingelte es >>Endlich!<< verließ ein genervter Seufzer Kayas Mund.

Langsam trottete ich Ava und Kaya hinterher zu dem Auto von Spencer. Bevor Kaya sich auch nur auf den Beifahrersitz setzen konnte, drückte ich Ava schon auf diesen, da es sonst sicherlich keine angenehme Autofahrt werden würde säßen die beiden nebeneinander. Die Fahrt verlief ruhig und wir kamen schnell an einer Bar in der Mitte Londons an. Unmotiviert hievte ich mich aus dem Auto und versuchte mich etwas zu freuen, Kaya und Ava zu Liebe. Die beiden haben während dem lernen in den letzten Jahren sich immer mit meinen Launen auseinandersetzen müssen und haben sich fast mehr als ich selbst gefreut als ich endlich die bestätigungs-Mail bekommen habe, dass ich an der Thompson Eventmanagement Agentur für ein zweimonatiges Praktikum angenommen wurde.

Mit mehr Überzeugung und tatsächlich besseren Laune betraten wir die Bar und wurden direkt von vielen Menschen und dem Geruch von Alkohol empfangen. Spencer gesellte sich direkt zu seinen Freunden und ich ging mit meinen Freundinnen erstmal etwas zu Trinken holen. Die beiden bestellen sich ein Bier und ich mir eine Sprite, woraufhin ich mir verwirrte und mahnende Blicke von Ava und Kaya ein fing.

Im Laufe des Abends kamen dann doch noch einige alkoholische Getränke dazu, welche ich freiwillig, ohne die Aufforderung meiner Freundinnen trank. Mittlerweile war ich zwar leicht angeheitert, jedoch bei klarem verstand. Es ist schon lange her, das ich so glücklich und ausgelassen wie gerade hier mit meinen Freundinnen herum tanzte und Spaß hatte. Wir wurden zwar alle drei schon angetanzt doch wir haben immer abgeblockt da wir beschlossen haben diesen Abend nur unter uns zu verbringen. Im Nachhinein bereue ich es schon fast mich gewährt zu haben, zum Glück haben die beiden mich mit her geschleppt denn, wenn nicht, dann wäre mir dieser Abend entgangen, von dem ich vorher nicht gewusst hatte, das ich ihn brauche, doch jetzt wo ich hier bin, bin ich froh endlich mal wieder zeit mit meinen verrückten Hühnern zu verbringen.

>>Ich geh Mal schnell aufs Klo<< verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen und ging vor mich hin grinsend zur Toilette. >>Lucy?!<< ich drehte mich um und stockte in meiner Bewegung, meine Kinnlade hing gefühlt auf dem Boden. Angst und Panik machte sich in meinem Körper breit. Vor mir stand Steven, der beste Freund meines Ex Simon.  >>können wir reden?<< ich bekam kein Wort raus, wie auch wenn ich nach zwei Jahren seine Existenz verdrängen er um die nächste Ecke spaziert und mich anspricht als wäre nichts gewesen. Irgendwie sammelte ich mich doch und tat das was mir in dieser Situation am logischsten vorkam, ich nahm meine Beine in die Hand und lief zügig zu den Toiletten um mich vor Steven zu retten. Endlich im Klo angekommen lehnte ich mich schwer atmend gegen eine Abtrennwand. Nachdem ich mich beruhigt habe und mich wieder etwas aufgefrischt habe sammelte ich mich wieder und lief mit gesenkten Kopf aus den Toiletten raus, doch wurde abermals von Steven aufgehalten. >>Bitte rede mit mir<< aufgebracht schnaufte ich auf >>mit dir reden? Nein, danke du hast dir mein Vertrauen genommen und bist darauf herum getreten wie ein Elefant im Porzellan Laden!<< schmiss ich ihm an den Kopf, ich war sauer und zwar ziemlich. Mit reue schaut er mich an, doch diese verschwand ziemlich schnell wieder und er schaute mich neutral an >>Bitte Lucy!<<. Er festigte seinen Griff um mein Handgelenk welches er sich wohl geschnappt hat als er mich angesprochen hat. Ich versuchte mich aus seinen Griffeln zu lösen doch er ließ nicht locker und drückte mir noch mehr das Handgelenk ab. Ich zischte auf, verdammt das tat weh, er hat wohl vergessen, dass ich dieses Handgelenk Mal in der Mittelstufe gebrochen habe, Dank meiner eigenen Dummheit nicht auf einer Mauer Balancieren zu können. >>Verdammt Steve, das tut weh! Lass mich in Ruhe!<< Doch Steve machte keine Anstalten locker zu lassen. >>Hey, du da, lass sie gefälligst in Ruhe!<<

Yas mein erstes Buch und erstes Kapitel, das jemals veröffentlicht wird! Ich hoffe die Geschichte ist angenehm zu Lesen und gefällt euch. Wenn ihr Anregungen oder Verbesserungen habt würde ich mich freuen würdet ihr mir diese mitteilen :). Es ist gut möglich das hier einige Rechtschreibfehler drinnen sind, ich hoffe es stört euch nicht all zu sehr, denn Rechtschreibung ist ehrlich gesagt nicht meins... Wenn euch die Geschichte gefällt würde ich mich sehr über ein Sternchen freuen, Kommentare lese ich auch gerne ;). Bis demnächst, Lu :)

ColtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt