Meine Laune war unter den Gefrierpunkt gerutscht als Jin heute morgen mit der Ankündigung des Besuchs von Park Jimin ankam. Mittlerweile war es halb drei Mittagszeit und ich wäre schon vor 20 Minuten nebenan bei der Pizzeria etwas essen gegangen, hätte dieser Wicht sich nicht für zwei Uhr angekündigt.
Ich hatte mir grade meine Jacke geschnappt und wollte das Büro verlassen, als die Tür in dem Moment aufgezogen wurde, als ich sie selbst aufschieben wollte.Genervt blinzelte ich. „Jungkook, tut mir leid wegen der Verspätung, es kam mir was dazwischen", Park Jimin stand in der Tür. Sein grinsen verriet eindrücklich das es ihm in keinsterweise leidtat.
Wie auf Stichwort grummelt mein Magen und ließ mich noch dunkler schauen.
„Kein Problem", presste ich hervor, „Wir können die Besprechung auf später verschieben."Ich wollte durch die Tür an ihm vorbei, wurde jedoch von einem festen Griff um meinem Oberarm aufgehalten und zurück in mein Büro geschoben. Etwas geschockt von der Kraft des Wichts stolperte ich zurück.
Bevor ich auch nur den Mund aufmachen konnte um Jimin eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, übernahm eben genannter bereits wieder das Wort.
„Später passt es mir nicht", sein Lächeln welches er mir schenke war schmal und eindeutig gezwungen. Abwertend schnaubte ich, „Nicht mein Problem!"
Erst kommt der Wicht zu spät und dann kostet mich das auch noch mein Mittagessen? Ohne mich!
Genervt trat ich wieder einen Schritt vor, entschlossen Jimin einfach stehen zu lassen.
„Du bleibst", kam es drohend und ungewohnt tief, das ich erst dachte jemand anders hätte gesprochen, bis mir wieder einfiel das Jimin und ich die einzigen in meinem Büro waren.
Provozierend drehte ich meinen Kopf zu ihm und richtete mich zu voller Größe auf, um den Höhenunterschied zwischen uns beiden zu verdeutlichen. So arrogant wie ich konnte reckte ich das Kinn nach oben und blickte auf ihn runter, „Was wenn nicht? Was willst du dann tun, mh?"
Ich kicherte dunkel und stellte mir vor wie der Blonde wie ein Kleinkind auf der Stelle hüpfte und mir Drohungen hinterher warf, während ich auf dem Weg zu meiner Pizza war. Als ich jedoch den Ausdruck in den Augen des kleineren sah, musste ich kurz schlucken und spürte wie mein Selbstbewusstsein bröckelte.
In Jimin's Augen tanzten Flammen, Wut und Zorn brodelte in ihnen, schienen Blitze auf mich zu schießen, er sah so aus als würde er mir gleich gewaltig eine scheuern und doch trat ich nicht zurück. Ich bewegte mich keinen Zentimeter und hielt noch immer Blickkontakt. Ich werde nicht nachgeben, schoss es mir durch den Kopf und ließ mich nun trotzig seinen Blick erwidern.
Ich hatte die Plötzliche Bewegung, welche von Jimin ausging nicht kommen sehen. Verwundert blinzelte ich als ich schmerzhaft mit der Vorderseite gegen die Wand meines eignen Büro's krachte.
Mein Jacket welches ich eben noch gehalten hatte rieselte zu Boden und mein Kopf kollidierte schmerzhaft mit der Mauer.
Noch während der Schmerz abebbte wollte ich zurücktreten, weg von der Wand, aus dieser Position raus, wurde jedoch von einem Körper hinter mir aufgehalten. Zwei Hände hatten meine Handgelenke fest im Griff und verdrehten diese schmerzhaft auf meinem Rücken, ein Knie zwischen meinen Beinen nahm mir die Chance auf einen sicheren Stand und das wütende knurren an meinem Nacken, welches mit meinen Befreiungsversuchen nur lauter und bedrohlicher wurde.
Dennoch versuchte ich mit aller Kraft den Mann hinter mir abzuschütteln, bis meine Arme auf meinem Rücken höher gezogen wurden und mich vor Schmerz leise aufheulen ließen. Sofort stellte ich meine Gegenwehr ein und hoffte das der Wicht meinen Arm nun wieder entlasten würde.
Als dies nicht der Fall war, war ich diesmal derjenige welcher wütend knurrte, „Das tut weh, du Wicht!"
Im nächsten Moment klatschte ich mir mental vor die Stirn. Ich hätte wissen sollen das das nichts positives zu meiner Situation beiträgt.
Ohne auf meine Worte einzugehen, wurde mein Arm noch ein Stück höher gezogen und ließ mich leise Schreien. Diesmal biss ich die Zähne zusammen und ließ meine Wange an der kühlen Wand ruhen. Nach einigen Sekunden in welcher nur meine schmerzhaften Zischgeräusche zu hören gewesen waren, schien Jimin tatsächlich Erbarmen mit mir zu haben. Ich stieß ein erleichtertes seufzen aus als das schmerzhafte Ziehen in meinem Arm und Schulter verschwand, allein der feste Griff um meine Handgelenke blieb. Warum zum Teufel hatte dieser 1.70 Typ so eine Kraft?
Ich testete erneut ob ich mich nicht doch aus seinem Griff befreien könnte, was jedoch nur dazu führte das dieser sich, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr verengte und mir nun das Blut Abschnitt und mein Körper erneut mit der weißen Wand meines Büros kollidierte.
„Du hast es anscheinend immer noch nicht begriffen", kam es in einer dunklen Stimme zurück, welche ich nie und nimmer dem Kleinen zu geordnet hätte, hätte ich sie nicht gerade eben schon gehört und mich da schon versichert das wirklich Park Jimin gesprochen hatte.
„Was denn? Das du mich gerade Misshandelst?", zischte ich und neigte meinen Kopf, um einen Blick auf Jimins Gesicht zu erhaschen, konnte jedoch nur aschblonde Haare sehen.
„Das ich dein Respektloses Verhalten mir gegenüber nicht dulde", kam es genauso dunkel zurück. Auch wenn Park Jimin nicht schrie, mich nicht anfauchte oder mir diese Worte zuzischte, wie ich es im Augenblick tat, hatte ich das Gefühl als würde sein momentaner Tonfall mein Todesurteil besiegeln.
Nun schob sich endlich sein Gesicht in mein Blickfeld, die dunklen Augen hatten noch immer ein gefährliches Glitzern in ihnen, jedoch brannte kein unkontrollierbarer Zorn mehr in ihnen und ich hatte wieder Hoffnung doch nicht mit zwei gebrochenen Armen hier rausgehen zu müssen.
„Du bist ein unerzogenes, Verwöhntes Gör, Jungkook. Keinerlei Respekt oder Manieren. Keine Selbstständigkeit oder Verantwortung.", Jimins Tonfall war nur so von Spott durchzogen, als spreche er mit einem Kleinkind.
Ich konnte nicht anders als ihm Todesblicke zuzuwerfen, naja so gut wie das halt ging wenn man mit der einen Gesichtshälfte gegen Stein gepresst wurde.
Ich startete einen neuen Befreiungsversuch, konnte diese Demütigung nicht länger ertragen, was Jimin jedoch völlig egal zu sein schien. Ohne eine Miene zu verziehen wurde mein Arm erneut höher Richtung Schulterblatt gezogen. Mir entwich ein schmerzhaftes Stöhnen und kurz kam mir der Gedanke mich einfach zu entschuldigen bis er mich losließ und ihm dann gehörig eine zu verpassen, währe da nicht das Problem das das ziemlich mein Ego verletzen würde.
„Bei mir kommst du damit nicht durch. Ich lasse kein Möchtegern Erwachsenen auf mich runtergucken. Also würde ich vorschlagen du überdenkst dein Verhalten mir gegenüber nochmal, Jungkook", kaum hatte das letzte Wort seinen Mund verlassen würde ich losgelassen und rutschte ein Stück die Wand runter. Meine Beine klappten, sobald sein Knie aufgehört hatte mich zu stützen, unter mir weg und nur mit Mühe konnte ich verhindert das ich auf dem Boden aufkam.
Jimin sagte nichts mehr, ich drehte mich nicht um, atmete nur schwer gegen die Wand, stützte meine Hände dort ab wo vor wenigen Sekunden noch mein Kopf gewesen war und verarbeitete das Geschehen. Auch als teure Schuhe auf dem Marmorboden mit lauten Klackern die Tür ansteuerten, drehte ich mich nicht um. Es war nicht, ehe Jimin mit einem „Das Meeting verschieben wir auf morgen" den Raum verließ und die Tür mit einem leisen Laut ins Schloss fiel, dass ich wagte mich ganz auf dem Boden gleiten zu lassen.
Meine Arme kribbelten unangenehm und der Druck um meine Handgelenke verschwand auch, nachdem Jimins Hände nicht mehr da waren, nicht.
Heiße Tränen der Scham und der Erniedrigung brannten in meinen Augen. Wie konnte er? Wie kann er es wagen...? Mich? Jeon Jungkook?
Ein Schluchzer verließ meine Kehle. Es war so unfair! Ich konnte nichts machen, es war als hätte ihn das nicht die leiseste Anstrengung gekostet! Ich war Jeon Jungkook verdammt, das hier ist meine Firma, mein Büro und somit auch meine Hirachie, ich war der Boss. Ich habe hier das sagen...und dennoch saß ich hier heulend und zitternd auf dem Boden.
Ein weiterer Schluchzer entkam mir, gepaart mit ein paar dicken Tränen.
Das wirst du mir büßen Park Jimin!
Bitter lächelte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich kämpfte die weiteren Schluchzer runter und startete einen wackeligen Versuch auf die Beine zu kommen, was mir zum Glück auch gelang. Torkelnd steuerte ich auf die Tür zu, schnappte mir noch mein zerknittertes Jackett vom Boden und wischte mir ein letztes Mal über das Gesicht.Auch als endlich die Pizza vor mir stand, auf diesem edlen Tisch, in diesem viel zu teuren Restaurant hob das meine Stimmung wenig. Ich beachtete die freundlichen Guten Appetit wünsche der beiden Kellner nicht und starrte stattdessen, den Kopf in die Hand gestützt die hohen Gebäude. Meine Gedanken kreisten einzig um den Blonden Mann und wie ich ihm am besten diese Zeit unserer Zusammenarbeit zur Hölle machen konnte. Jin hatte nachdem ich so plötzlich aus dem Büro gestürmt war, bereits 3 mal versucht anzurufen, jedesmal hatte ich genervt die Augen verdreht und es ausklingen lassen. Ich brauche Jin's bemutterung nicht. Ich war kein Kind mehr.
Jimins Worte spielten sich erneut in meinem Kopf ab und verspotteten mich schon fast. Wütend auf mich, Jin und den Wicht exte ich meine Cola und machte mich daran meine Pizza zu schneiden. Mürrisch kaute ich auf meinem Stück Pizza. Warte nur ab Park Jimin.
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King's Rules
FanfictionJeon Jungkook ist jemand welcher alles hat was das Herz begehrt, Geld, Frauen, Macht, einen Namen... und wenn mal etwas fehlt dann holt er es sich eben. Die Welt funktioniert für ihn, dreht sich um ihn, sie arbeitet für ihn. Wäre da nicht der große...