Kapitel 2

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~ Das Date ~

,, Hier ist kein Platz für dich, Verräterin! Setz dich doch zu deinen Schlangen!", zischte Ron, als Hermine sich an den Tisch für die Gryffindors setzen wollte. 

,, Wie bitte?", fragte sie in ihrer Verwirrung etwas lauter. 

Hermine glaubte, sich verhört zu haben. Das konnte ihr bester Freund doch nicht ernst meinen!

,, Du hast ihn ganz genau verstanden.", unterstützte Lavender ihren Schwarm. ,, Wir wollen hier keine Verräterschlampen, wie dich!"

Hilfesuchend sah die Granger zu Ginny und Harry, doch die beiden sahen sie nur wütend an. 

Die Kriegsheldin schluckte, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und aus dem Raum rauschte. 

Was sie dabei nicht bemerkte war, dass ihr einige Slytherins besorgt hinterherblickten. 

***

,, Minchen, darf ich jetzt reinkommen?", fragte Draco zum zehnten Mal. 

Er stand vor Hermine und Pansys Zimmertür und wartete auf Hermine, um mit ihr dann runter zum Strand gehen zu können.

Die Tür öffnete sich. 

,, Wow.", hauchte Draco fassungslos. ,, Du bist wunderschön.", sagte er dann wieder gefasst. 

,, Also sonst bin hässlich?! Na danke.", fragte Hermine gespielt empört.

Draco lächelte. ,, Genau, das soll es heißen."

Beide lachten.

Der Malfoyerbe verbeugte sich scherzhaft, was Hermine ein Kichern entlockte. Auch Draco lächelte leicht. Dann hielt er ihr seinen Arm hin und sie hakte sich bei ihm ein.

*** 

,, Draco, wo gehen wir hin? Zum Strand geht es da entlang.", meinte Hermine und zeigte auf die Treppe, die vom Hotel runter zum Strand führte. 

,, Lass dich überraschen, Minchen."

,, A-aber ... wir wollten doch zum Strand?", eigentlich sollte es wie eine Aussage und nicht wie eine Frage anhören, aber Hermine konnte ihre Verwirrung eben nicht vor Draco verstecken. 

,, Gehen wir auch. Allerdings sind wir nicht die einzigen und da ich vorhin einen etwas abgelegeneren Platz gefunden habe ..."

***

Hermine öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch schloss ihn sofort wieder. 

,, Es ist wunderschön hier.", hauchte sie schließlich. 

Draco hatte sie zu einem wundervollen Ort geführt. Besser gesagt zu einer wundervollen Lagune. 

Das Wassere schimmerte in den schönsten Blautönen, unter die sich, durch die untergehende Sonne, ein leichtes rot-orange schlich.

Der weiße Sand war angenehm kühl und überall waren Palmen und vereinzelt auch Büsche. 

Dann fiel Hermines Blick auf eine rote Decke, auf der ein Korb und einem Blumenstrauß roter Rosen standen. 

Draco bemerkte ihren Blick und lächelte verlegen. ,, Ich habe mitbekommen, dass du nichts gegessen hast, wegen ... äh du weißt schon ... auf jeden Fall ... da es irgendwie meine Schuld ist, dachte ich mir, dass wir vielleicht picknicken könnten?"

Hermine sah zu Draco und dann wieder zu dem Picknick und den Rosen. Dann, ohne Vorwarnung, rannte sie auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. ,, Du bist der Beste!"

,, Ich weiß.", grinste Draco und schloss seine Arme fester um Hermine.

***

,, Ich kann nicht fassen, dass du wirklich all das hier organisiert hast!", sagte Hermine, während sie sich an Draco kuschelte. 

So saßen die beiden noch eine Weile da, eng aneinander gekuschelt, den Sonnenuntergang betrachtend, bis Draco sie sanft von sich schob. 

Verwundert sah Hermine zu ihrem Freund. 

,, Möchtest du tanzen?", fragte Draco sie verschmitzt grinsend. 

Hermine grinste, während sie sich von ihm auf ihre Beine ziehen ließ. 

,, Da wir unsere Zauberstäbe abgeben mussten, werden wir wohl ohne Musik tanzen müssen."

***

,, Schau mal, wie gut man von hier aus die Sterne sieht."

Hermine starrte hoch in den schwarzen Himmel mit den Sternen, die aussahen wie leuchtende weiße Punkte. 

Es sah einfach nur traumhaft aus.

,, Es ist wunderschön.", meinte Hermine, während sie sich noch enger an Draco schmiegte. 

,, Genau wie du.", sagte der Malfoy mit einem Blick auf sie. 

Draco räusperte sich nervös, während er sich von ihr löste. 

,, Hermine, also ...", er holte einmal tief Luft. ,, ... äh ... wie fange ich am besten an? Du bist der wundervollste Mensch, den ich kenne. Du bist ein Engel ohne Flügel und ... ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben. Während du mit Potter und Weasley auf der Flucht warst, hatte ich keine ruhige Sekunde. Ich hatte die ganze Zeit so Angst, dass dir etwas passiert ist oder dass du ..." Draco schluckte. ,, ... oder dass du tot bist. Ich wollte dich einfach nur lebendig sehen, doch als du dann im Manor warst, wollte ich dich nicht sehen. Nicht in dieser Situation, nicht, wie du von meiner irren Tante gefoltert wirst und ich gezwungen bin, daneben zu stehen und zuzusehen, ohne dir helfen zu können. Es war einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Ich ... ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und ich frage mich manchmal, womit ich dich verdient habe. Wenn du den Raum betrittst, wird er schöner. Wenn du lächelst, geht die Sonne auf und wenn du weinst, regnet es. Ich weiß wir sind noch in der Schule, aber ...", plötzlich kniete Draco sich hin. ,, ... aber möchtest du mich zum glücklichsten Mann der Welt machen und meine Frau werden?"

Hermine hatte Tränen in den Augen. ,, Ja ... Ja! JA!", schluchzte sie glücklich und lies sich zu Draco auf die Knie fallen. 

Sie zog ihn an der Krawatte zu sich und verwickelte ihn in einen Kuss. 

Draco grinste. 

,, Ich liebe dich, Hermine Jean Granger und ich kann es gar nicht erwarten, dich Malfoy zu nennen.", murmelte Draco zwischen zwei Küssen. 

,, Ich liebe dich auch, Draco."




Slytherins Ehrenschlange ~ DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt