1. Das Gartenfest

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"Was machen wir hier eigentlich?" zischte Harry seiner Mutter zu und strich sich das mittellange Haar aus der Stirn nach hinten.
"Das weißt du genau." fuhr Gemma ihn an und setzte ein gespieltes Lächeln auf. "Siehst du sie?" raunte Harry seiner Schwester und seiner Mutter zu und sah durch die Gartenanlage.
"Ich kann niemanden von den Monroses sehen." gab Anne zurück, zog erst ihr Etuikleid zurecht und strich dann zum wiederholten Male Harrys Jackett glatt.
"Hör auf jetzt." zischte Harry und gab seiner Mutter einen leichten Klaps auf die Hand. Unruhig sah diese durch den Garten.
"Wir haben hier nichts verloren Gemma. Sieh dich doch nur mal um. Ich kenne hier niemanden. Du etwa?" raunte Harry seiner Schwester zu und nahm einem Kellner im vorbeigehen ein Glas Champagner von dem Tablett.
"Das dort ist der Bürgermeister." murmelte Anne und hielt Harry die Hand hin.
Mit einem kurzen Seitenblick reichte Harry das Glas seiner Mutter. "Mit seiner Gattin." rümpfte Gemma die Nase, beidem Anblick von der spindeldürren Frau an der Seite des Bürgermeisters.
Mit wenig begeistertem Blick sah Harry durch den Garten.
Zurecht geschnittene Rosenbüsche, penibel genau gemähter Rasen, genau gelegte Steinplatten und ein großer Pavillon, in welchem ein Streichorchester spielte.
"Ich glaube jetzt kommen sie." reckte Gemma den Kopf und Harry drehte sich herum.
Tatsächlich gingen die Türen des Herrenhauses auf und vier Personen kamen die breite Terrassentreppe herunter.
In der Mitte, an dem Arm ihres Mannes, die Hausherrin. Diamantina van Monrose. Sie war eine schlanke Lady mit blondem Haar, welches zu einer eleganten Hochsteckfrisur zusammengenommen war.
In ihrem schmalen Gesichten strahlten zwei wunderschöne blaue Augen und ihre Figur umspielte ein silbernes, knielanges Etuikleid.
Ihr Mann, Andrew van Monrose, war mittleren Alters, hatte dennoch volles braunes Haar, eine athletische Figur und haselnussbraune Augen.
Er trug einen eleganten französischen Anzug, mit Einstecktuch. An der Seite von Diamantina lief ein Mann in Harrys Alter.
Marcellus van Monrose. Er war zwei Jahre älter als die Tochter des Hauses.
Er hatte die Augen seiner Mutter und das braune Haar seines Vaters. Ebenso wie die athletische Figur. Auch er trug einen perfekt sitzenden Anzug und eine Rolex glänzte an seiner Hand.
Nicht das Harry sich beklagt hätte. Harry war der letzte welcher sich über Geldprobleme hätte beschweren dürfen.
Doch worauf Harry und seine Familie wirklich achteten, war die jüngste der Familie.
Saphira- Alexandria van Monrose.
In einem dunkelblauen Cocktailkleid, mit silbernen Stickereien verziert, schritt sie die Treppe herunter, bei ihrem Vater eingehackt und sah mit ihren grünen Augen suchen durch den Garten. Ihr blondes Haar trug sie in einer halboffenen, eleganten Frisur. Ihre zurechtgeföhntes Haar umspielten ihr schmales Gesicht.
Als sie Harrys volle Mähne sah, atmete sie erleichtert auf und nickte seiner Familie einen kurzen Moment zu.
Harry machte einen Moment lang einen beruhigende Geste und sah dann auf seine Hand runter.
An seiner linken Hand trug Harry einen breiten silbernen Ring, mit einem Saphir in der Mitte.
Es war der Geburtsstein von Saphira. Auch Saphira trug den Geburtsstein von Harry in einer Kette um den Hals.
Es waren zwei Amethysten in einer elegant geschwungenen Silberfassung.
"Sie ist etwas blass im Gesicht." raunte Anne ihrem Sohn zu.
"Sie kam gestern erst aus New York zurück." antwortete Harry und legte die Hände übereinander.
"Ach du Schande." murmelte Gemma, als sie sah, dass Misses van Monrose in die Richtung von ihnen sah und diese auch noch ansteuerte.
Anne." stellte Diamantina fest und versuchte noch nicht einmal ihre Abneigung zu verstecken.
"Diamantina." erwiderte Anne und versuchte um jeden Preis freundlich zu bleiben.
Diese lächelte sie angesäuert an, nickte Gemma kurz zu und musterte dann Harry.
"Harry, nicht wahr?" fragte sie. Sie kannte seinen Namen genau.
"Ja Misses van Monrose." erwiderte Harry. Sie nickte und musterte ihn erneut. "Sind wir in einen Eimer mit Farbe gefallen?" sie zog eine Augenbraue bei dem Anblick von Harrys Tattoos hoch.
Harry unterdrückte den Drang die Augen zu verdrehen oder genervt aufzuatmen und schloss einen Knopf seines Hemds weiter.
"Ich kann mich nicht erinnern eine Einladung verschickt zu haben." stichelte Diamantina weiter und sah Anne mit einem falschen Lächeln an.
"Das war ich Mutter." erklang da die Stimme ihres Sohnes und Marcellus kam auf Harrys Familie und seine Mutter zu.
"Wie bitte?" gab seine Mutter etwas überrascht von sich.
"Ich dachte, etwas Farbe könnte hier nicht schaden." lächelte Marcellus und schritt mit offenen Armen auf Harry zu.
"Marcel." lächelte Harry und nahm ihn freundschaftlich in den Arm.
"Willkommen zurück." lachte Marcel, gab Harry einen freundlichen schlag auf den Rücken und ließ dann von Marcellus ab.
Diamantina lächelte sehr verhalten und wandte sich dann schnell ab.
"Danke." raunte Harry und legte Marcel eine Hand auf die Schulter. Der nickte und rief seine Schwester mit einer Handbewegung zu sich. Diese sah kurz in die Richtung ihrer Mutter, welche sich mit dem Bürgermeister und seiner Zahnstocherfrau unterhielt.
Mit schnellem Schritt tat Saphira an die Seite ihres Bruders.
"Hey." raunte sie und Harry strich ihr einen kurzen Moment über den Handrücken.
"Ich lasse euch allein." strich Marcel seiner Schwester über den Rücken und verschwand zwischen den Leuten.
"Hallo Love." lächelte Anne sie an. "Deine Mutter hat uns schon begrüßt." fügte Gemma hinzu und zog einen kurzen Moment vielsagend eine Augenbraue hoch.
"Danke, dass ihr trotzdem da seid." bedankte Saphira sich mit gedämpfter Stimme und sah dabei Harry an. Der nickte und sah mit seinem gewohnt strengem Gesicht durch den Garten.
Wieder kam ein Kellner mit einem Tablett vorbei und wieder nahm Harry ein Champangnerglas herunter. Wortlos hielt er es Saphira hin, diese nahm es schnell entgegen und nahm einen Schluck.
"Wir reden in zehn Minuten."schob Harry sie unauffällig von sich weg, als er sah, dass sich Mrs. van Monrose suchend nach ihrer Tochter umblickte. Ohne darauf zu reagieren wandte sich Saphira ab und ging mit elegantem Schritt auf ihre Mutter zu.
"Bald schrei ich." atmete Harry tief durch und schloss einen Moment die Augen.
"Ganz ruhig." strich Anne ihrem Sohn über die Schulter.
Der einzige Grund, warum Harry, seine Mutter und seine Schwester sich den ganzen Zirkus hier antaten, war weil Saphira ihn darum gebeten hatte.
Sie wollte nur wissen, dass er da war. Mehr nicht.

Mit verschränkten Armen stand Harry im hintersten Teil des Gartens, hinter den hohen Rosenbüschen und schwenkte von dem einen bein auf das andere. Unruhig wippte er auf und ab, bis er das vertraute Geräusch von Absätzen hören konnte.
Schnell wandte sich Harry um un genau in diesem Moment kam Saphira auf hinter den Rosenbusch gelaufen.
Erleichtert atmete Harry auf, ging leicht in die Knie und breitete die Arme aus. Schnell ging sie auf ihn zu, warf die Arme um seinen Hals und Harry zog sie fest an sich ran.
"Ich muss gleich wieder zurück." murmelte Saphira und lehnte sich von Harry zurück. Der legte ihr eine Hand in den Nacken und gab ihr einen langen Kuss auf die Lippen.
Er gab ihr noch einen schnellen Kuss auf die Stirn und zog sie dann mit einem Arm an sich ran.
"Wann fliegst du zurück in die Staten?" wollte Harry wissen und strich ihr über das weiche Haar.
"In einer Woche." antwortete Saphira.
"Morgen Abend hat meine Mutter dich zum Essen eingeladen. Ich habe schon mit Eleanor gesprochen. Sie holt dich ab." erklärte Harry und legte die Lippen gegen ihre Stirn.
"Okay." nickte sie.
"Ich ruf dich heute Abend an, Sira." gab Harry ihr einen letzten Kuss auf den Haaransatz, legte ihr eine Hand unter das Kinn und drückte ihren Kopf hoch.
"Liebe dich." murmelte Harry und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe dich." erwiderte Sira, strich Harry einmal über die Wange und wandte sich dann ab.

"Was hat sie gesagt?" wollte Gemma wissen, als ihr Bruder nach einer gefühlten Ewigkeit zu ihr und ihrer Mutter zurückkam.
"Sie kommt morgen." antwortete Harry und zog im Vorbeigehen, mit einem Ruck, den Rock von Gemmas Kleid etwas weiter über ihre Knie.
"Die Gartenpartys meiner Mutter. Immer wieder ein Fest, nicht wahr." trat da Marcellus neben Harry und hielt ihm ein weiteres Glas hin. Ohne zu zögern nahm Harry es entgegen und nahm einen großen Schluck.
"Oh ja." erwiderte Harry und versuchte wenigstens nicht all zu abwertend zu klingen.
"Ich habe mit Eleanor gesprochen. Ich bringe Saphira morgen zu euch und ich hole sie auch wieder, bevor meine Mutter auf blöde Ideen kommt." raunte Marcel seinem ehemaligen Grundschulkammeraden zu. Der nickte zuhörend.
"Danke." gab Harry ihm einen leichten Schlag auf die Rücken. Marcel nickte ihm zu und ließ ihn dann stehen.


Story of our Life... (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt