Flucht für das Versprechen.

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In einem kleinen Zimmer, mit einem weißen Bett und einen kleinen Nachttisch, stand ein Mann mit seinem Sohn und seiner Tochter. In dem weißen Bett lag eine junge Frau. Die junge Frau war sehr schwach und konnte sich kaum noch bewegen. Selbst das reden viel ihr schwer. Sie wusste genau das ihre Zeit bald abgelaufen war. Sie fing an zu reden, aber ihr Mann unterbrach sie, den er wollte nicht das sie ihre Kraft verschwendet mit sinnlosem reden. Doch sie musste Ihrer Familie noch unbedingt vor etwas warnen. Es war Ihr egal, ob es das letzte wäre was sie sagen würde. Sie fing also an zu reden. „Kinder, Ihr müsst mir jetzt gut zuhören", sagte sie mit kratziger und schwacher Stimme. „Die Welt wird bald untergehen, überall werden Tote sein. Ihr müsst Euch gut auf schwere Zeiten vorbereiten." Mit jedem Wort das sie sagte, wurde sie leiser und leiser. Sie schaute Ihren Mann Tim an. „Kümmer dich gut um unsere zwei, so lange du kannst." Tim nickte. Die Frau schaute nun ihren Sohn Daryl an. „Bitte versprich mir das du dich immer gut um deine kleine Schwester kümmern wirst, pass gut auf sie auf und lass sie ja nicht alleine." Daryl nickte. Nun schaute sie ihr kleines Mädchen an. „Lizzy, mein kleines Mädchen...", Sie strich durch ihr schwarzes Haar. „Bitte hör immer gut auf Deinen Bruder. Egal was er sagt, mach es einfach. Aber pass auf das er ja keine Dummheiten anstellt." Lizzy nickte Ihrer Mama zu. „Ich habe euch alle lieb und werde euch vom Himmel aus beschützen." Mit diesen Worten schloss sie langsam ihre Augen. Daryl und Lizzy schauten auf ihre Mama. Noch atmete sie, aber sie wussten genau, dass es bald zu Ende wäre. Ihr Vater Tim weinte schon, den er liebte seine Frau so sehr wie kein anderer. Die Geschwister aber verloren keine einzige Träne, denn die beiden waren stark. Auch wenn Lizzy ein kleines zierliches Mädchen ist, hat sie trotzdem ein kaltes Herz. Ihr Bruder Daryl hat es ihr beigebracht. Denn so kann niemand sie verletzten, wenn er mal weg ist. Die Stunden vergingen und die Frau verlor ihren letzten Atemzug. Für die Familie fing nun ein neues Leben an. *2 Wochen später* „Na endlich, ich warte schon ne halbe Ewigkeit auf dich!"; genervt schaute Daryl zu seiner Schwester. „Tut mir leid Brüderchen, aber ich musste noch mal mit meinem Klassenlehrer reden wegen dem Elternabend." Daryl nickte verständnisvoll. „Der Alte hat heute schon wieder mindestens zehn Flaschen getrunken." Lizzy schaute auf den Boden. „Ey kleine", er nahm Lizzy in den Arm, „wir zwei haben uns und mehr brauchen wir auch nicht. Wenn es sein muss geh ich nächste Woche auch auf diesen bescheuerten Elternabend." Das zauberte Lizzy ein kleines Schmunzeln ins Gesicht. „Danke", flüsterte Lizzy. „Kein Problem kleines, aber jetzt lass uns schnell nach Hause gehen bevor er noch etwas dummes anstellt und wir seinetwegen bald kein Zuhause mehr haben." So machten sich die Geschwister auf den Weg nach Hause. Als sie zu Hause ankamen, sahen sie ihren Vater auf dem Sofa tief und fest schlafend. Lizzy machte extra leise, damit er nicht aufweckt. „Liz du brauchst nicht leise zu machen, der Alte ist betrunken wie sonst was, der hört dich nicht. Selbst wenn neben ihm eine Bombe einschlägt, würde er es verschlafen." Provokant knallte Daryl die Türe zu. Lizzy erschrak. „Siehst du, er schläft immer noch!" Sie nickte nur und ging hoch in Ihr Zimmer. Daryl folgte Ihr. „Ich muss Hausaufgaben machen also bitte lass mich in Ruhe Daryl." Er dachte noch nicht mal daran sie in Ruhe zu lassen. „Ich kann dir doch helfen Schwesterherz." „Es sind aber Mathehausaufgaben." Daryls Augen wurden groß. „Mathe ist doch total einfach!" Erstaunt schaut Lizzy Ihren Bruder an. „Seit wann kannst du Mathe?" Daryl ging zu ihr und umarmte sie. „Schon immer! Ich habe in der Prüfung eine Eins geschrieben." Bei den Worten musste er grinsen, denn er hat immer erzählt, dass er schlecht in der Schule gewesen ist. „Wie? Aber? Hä? Du bist doch total schlecht in der Schule gewesen?" Lizzy war nun endgültig verwirrt. "Willst du mein Zeugnis sehen?", fragte Daryl mit einem grinsen. Sie nickte nur und er ging aus ihrem Zimmer, um sein Zeugnis zu holen. „Hier bitte schön mein Zeugnis." Lizzy nahm es und schaute es an. Deutsch: Eins, Mathe: Eins, Englisch: Zwei, Sport: Eins, Biologie: Zwei, Physik: Zwei, Chemie: Zwei, Geografie: Eins, Religion: Drei, Informatik: Eins. Verwundert schaute Liz, Daryl an. „Willst du mich komplett verarschen? ... Du bist einfach mal ein Streber gewesen und ich bin einfach mal eine Niete in der Schule. Ich habe immer gedacht ich wäre schlau. Wie kann man nur Einsen und Zweien haben?" Daryl lachte. „Vergiss nicht die eine Drei in Religion!" Lizzy verdrehte einfach nur die Augen. „Hätte ich gewusst das du schlau bist dann hätte ich dich öfter um Hilfe gebeten." Daryl schaute Lizzy an. „Hätte ich dir aber gesagt das ich schlau bin und noch alle arbeiten von früher hab, dann wärst du nicht so geworden wie du jetzt bist." Lizzy erwiderte den Blick und schaute ihm tief in die Augen. Daryl kam ihr immer näher. Keiner der beiden wendende den Blick ab. Zwischen den beiden herrschte eine tiefe Bindung. Eine Bindung, die nur zwischen Geschwistern entstehen kann. Daryl stand nun ganz nah an seiner Schwester. Die beiden schauten sich immer noch tief in die Augen. Daryl wollte gerade was sagen, als ihn sein Vater unterbrach. „Was macht ihr den da?" Lizzy starrte auf ihren Vater. „Wir reden", sagte Daryl kalt. Der Vater schaute die beiden böse an. „Lizzy soll nicht reden. Sie soll gefälligst essen machen. Ich habe Hunger.„ Er kam immer näher auf die beiden zu. „Tja nur leider ist Lizzy nicht deine Hausfrau, die dir alles macht. Du kannst dir selbst dein Essen machen!" Daryl schaute seinen Vater böse an. „Lizzy ist meine Tochter und ich allein entscheide, was sie macht und wann sie es macht!„ Er holte mit seiner Hand aus um Daryl eine reinzuhauen, doch Daryl reagierte blitzschnell und schnappte sich den arm von seinem Vater. „Blöd nur das ich es Mama versprochen hab immer auf sie aufzupassen. Also lass ich es nicht zu das du Ihr etwas antust!" Er schubste seinen Vater so sehr das er auf den Boden fiel. „Lizzy wird nichts für dich tun.", er schaute seine kleine Schwester an. „Liz pack dir paar Sachen ein wir gehen!" Lizzy nickte. „Ihr geht nirgendwo hin!", sagte der Vater und Stande auf. „Und ob wir gehen!" Daryl schnappte sich den Arm seines Vaters und drehte ihn auf den Rücken. „Hättest du nur dein Versprechen gehalten was du Mama versprochen hast so wäre alles noch in Ordnung. Aber nein dir gefiel der Alkohol besser." Er ging mit seinem Vater ins Schlafzimmer. Er schmiss ihn eiskalt auf den Boden, ging wieder zu der Tür, nahm den Schlüssel raus und ging raus. Gut nur, das man die Tür von beiden Seiten zuschließen kann, dachte sich Daryl und schloss zu. „Mach sofort die Tür wieder auf Daryl", schrie der Vater von drinnen, doch Daryl interessierte das nicht. Er ging einfach wieder zu seiner Schwester und fragte, wie weit sie sei. „Ich bin fertig Daryl.", sagte Liz und ging zu Ihrem Bruder. „Super, dann lass uns losgehen." er nahm seine Schwester an die Hand und ging mit Ihr zum Auto. „Steig ein Prinzessin, wir fahren jetzt ein paar Freunde von mir besuchen." Sie nickte stumm und stieg ein. Er stieg auch ein und startete den Motor. „Lass uns ein bisschen Musik hören damit wir alles vergessen können...zumindest für ein paar Minuten." Lizzy nickte einfach nur. Sie wollte einfach nur weg von zu Hause. Seit ihre Mama verstorben ist, hat sich alles verändert. Ihr Vater hat einfach angefangen zu trinken. Lizzy bemerkte nicht einmal, dass sie losgefahren sind und Daryl schon das Radio angemacht hat. Sie hörte es erst, als eine wichtige Durchsage kam. „Bitte verlassen Sie ihre Häuser nicht. Es ist ein unbekannter Virus in einzelnen Staaten von Europa aufgetreten. Es lässt die Menschen komplett verrückt werden. Bitte halten Sie sich von den Infizierten fern. Ich wiederhole halten Sie sich von den Infizierten fern!" Daryl schaltete das Radio wieder aus. „Was für ein Schwachsinn... Ein Virus, der die Menschen komplett verrückt macht, dass ich nicht lache. Die meisten Menschen sind doch schon komplett verrückt und daran ist kein Virus schuld." Lizzy schaute Ihren Bruder an. „Warte, warte, warte... Du bist auch verrückt...das heißt Du hast einen Virus!", Lizzy grinste ihren Bruder an. „Haha, sehr witzig Liz."; er erwiderte ihren Blick. Sie schauten sich beide wieder in die Augen und wieder entstand etwas Magisches zwischen den beiden. Beide vergaßen vollkommen, dass sie im Auto saßen und auf den Weg zu Daryls Freunden waren. Plötzlich hupte ein anderes Auto und holte die beiden in die Realität zurück. „PASS AUF!", schrie Lizzy, doch es war schon zu spät. Die beiden Autos fuhren ineinander. Es gab einen lauten Knall. Der Airbag ging auf und die beiden flogen mit dem Kopf voran auf den weißen Stoff.

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