Ein Jahr verpasst

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Langsam öffnete ich die Augen, viele Ärzte standen vor mir und jubelten. Auf dem Tisch vor dem Bett in dem ich lag waren viele Fotos von einem, teilweise auch zwei, Mädchen. Das Bett war nicht mein Bett sondern das eines Krankenhauses. Jetzt erst wurde mir klar dass ich in eben diesem lag. Ich blinzelte stark und sehr schnell. So sehr ich versuchte meinen Mund aufzumachen und etwas zu sagen, es klappte nicht. Kein einziges Wort kam über meine Lippen. Ich hatte Angst und war verwirrt. Erst als sich eine Ärztin an mein Bett setzte hörte ich was sie sagten ''Wenn du mich hörst blinzle bitte 4 mal.'' Dies tat ich immernoch panisch und verängstigt. Alle Anwesenden klatschten in die Hände und freuten sich. Was mache ich überhaupt hier und wo sind meine Eltern? Oder besser gefragt wer sind meine Eltern? Bei diesen Fragen wurde ich wieder nervös ''Beruhige dich alles ist gut! Ruh dich erstmal aus wir erzählen dir dann morgen was passiert ist und warum du hier bist.'' Sagte die leise und freundliche Stimme der Ärtztin. Ich wollte nicken konnte es aber nicht. Deswegen blinzelte ich wieder wie verrückt. Die Ärtztin redete weiter auf mich ein und kurz darauf schlief ich ein. Meine Augen waren so schwer dass sie mir wortwörtlich zufiehlen. Im Traum hörte ich eine Frau kreischen und kurz darauf einen lauten Knall. Sofort riss ich meine Augen auf und war vor lauter Schweiß nassgebadet. Nach einiger Zeit merkte ich, dass es nur ein Traum sein konnte da alles um mich herum dunkel war. Ich wollte aufstehen doch es klappte nicht. Was hatte ich denn auch erwartet dachte ich mir und war immernoch sehr erschöpft. Also sah ich mich im Zimmer um. An meiner Hand war so eine Schnur die ich immer bei diesen Serien, an die ich mich komischerweise noch errinerte, gesehen hatte. Als ich schräg hoch guckte sah ich einen Monitor wo meine, ich glaube man nennt es, Werte standen. Es fühlte sich so an als ob ich nach einem langen Schlaf aufwachte. Da ich meinen Namen nicht kannte nannte ich mich Aurora. Aurora erwachte auch nach einem langen Schlaf deswegen passt das dachte ich mir. Weil ich nichts zu tun hatte außer mir für mich unerklärliche Fragen zu stellen schlief ich wieder ein, diesmal träumte ich nichts. Als ich aufwachte war es devinitiv nicht mehr abends das erkannte ich daran dass unter der Gardine noch Sonnenstrahlen zusehen waren. Während meine Augen weiter durch das Zimmer striffen sah ich, dass an der Wand über der Tür eine Uhr hing. Es war 13:25 Uhr. Neben meinem Bett war kein anderes also war ich komplett alleine in diesem Zimmer und konnte nichts außer hören, denken, blinzeln und sehen. Doch endlich nach ungefähr zehn Minuten wurde die Tür leise aufgezogen. Der Kopf von einem Mann den ich am Vortag schon geswhen hatte guckte hervor. Als er sah dass ich wach war kam er herein und setzte sich neben mich ans Bett. Er räusperte sich erstmal und sprach dann zu mir: ''Ich bin der Chefarzt dieser Station. Wie soll ich dir das sagen.. Du musst wissen, es ist der 18. 07. 2021'' ,ich wurde wieder nervös und verstand überhaupt nicht was hier überhaupt los war,  ''Am 3. Februar 2020 bist du mit einem Mädchen auf einer Autobahn gefahren... Ihr hattet einen Autounfall und bist ins Koma gefallen.'' Er nahm meine Hand und ich wurde wieder nervös. Es tat weh, mein Kopf und mein Inneres. Ich wusste nicht warum ich mit diesem Mädchen in einem Auto saß oder wer sie war aber trotzdem tat sie mir leid. Ich musste sie ja gemocht haben sonst wäre ich nicht mit ihr Auto gefahren. Oder hatte ich damals eine andere Einstellung? Das einzige was ich wusste war dass ich Aurora hieß und so habe ich mich selbst genannt also wusste ich gar nichts. Plötzlich wurde mir klar dass ich wirklich nichts wusste außer wie die deutsche Sprache funktioniert und so was. Ja, noch nicht mal wie ich aussah. Meine Angst wurde größer, was wenn ich mich niemals wieder bewegen könnte? Ich wollte aufwachen aber es war leider kein Traum ''Sie ist dabei gestorben...'', fuhr er fort,''Du musst jetzt tapfer sein wir alle sind für dich da!'' Tränen flossen über mein kratzendes Gesicht. Die Tränen wahren heiß und es kam mir so vor als nähmen sie mir jegliche Freude. Warum habe ich überlebt und nicht das Mädchen? Wie hieß sie und wer war sie? Der Stationsartzt begann schnell weiter zu erzählen: ''Du musst dich ausruhen. Ich werde dir jetzt eine Spritze geben die dich müde machen wird damit du einschläfst, denn du brauchst jetzt viel Ruhe!'' Ich blinzelte wieder vier mal und schloss meine Augen. Ich merkte ein kurzes stechen während ich langsam und immernoch weinend einschlief.

Wer bin ich? -Das Mädchen im Koma Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt