Krebs

347 7 0
                                    

Es war ein ganz normaler Tag. Es war sogar ein sehr schöner Tag. Heiko und ich haben heute ein super lustiges Video gedreht, haben uns mit Freunden getroffen und sind am Abend essen gegangen.

Doch schon auf dem Weg nach Hause, beschwerte sich Heiko über Bauchschmerzen und Übelkeit. Ich sagte ihm, dass er bestimmt nur etwas falsches gegessen hat, doch als er immer blasser wurde,   wurde mir klar, dass es etwas ersteres war. Ich legte also einen Arm um ihn, weil er einwenig schwankte.

Als wir dann zuhause angekommen sind, holte ich direkt etwas gegen die Übelkeit. Als ich es ihm gerade gebe wollte, kippte er nach hinten. Ich rief sofort einen Krankenwagen, der auch schon wenige Minuten später da war, jedoch kamen mir diese paar Minuten wie ewigkeiten vor, da ich immer mehr Angst hatte, dass Heiko etwas schlimmes hat, wovon ich bei dem Blick von dem Arzt, nachdem er ihn im Krankenhaus untersucht hat, wohl ausgehen musste.

Schon jetzt flossen mir Tränen die Wange runter, als mir der Arzt Heikos Diagnose mitteilte, wollte es garnicht mehr aufhören. Der Arzt informierte meine Eltern die sofort gekommen sind. Ich ging dann zu Heiko, der mich schwach ansah, als ich den Raum betrat. Ich nahm ihn in den Arm und wischte seine Tränen weg, die ihm mittlerweile auch die Wange runterliefen.Meine Eltern nahmen Heiko auch in den Arm und das einzige was man in dem Moment hörte, war das Piepsen der Geräte und leises schluchzen, dass von uns allen kam.

Jeden Tag war ich bei Heiko und besuchte ihn. Unsere Eltern konnten leider nicht jeden Tag kommen, weil sie arbeiten mussten. Doch an einem verregneten Montag, konnten sie kommen. Wir saßen einfach da und genossen die Zeit, die uns mit Heiko noch blieb.

Man konnte schon vor einigen Wochen merken, nachdem er ins Krankenhaus kam, dass es ihm immer schlechter ging, doch solange wir das gleichmäßige Piepsen hörten, wussten wir, dass es Heiko 'gut' ging.

Doch dann, das Piepsen wurde erst schneller und dann drastisch langsamer. Ich sah nur noch wie der Strich, der sich kurz davor noch auf und ab bewegte plötzlich eine gerade Linie war. Es kamen sofort Ärzte doch auch die konnten nichts mehr machen. Es war ein Schock, ich konnte erst garnicht wirklich realisieren was hier passierte, doch mit der Zeit wurde mir klar, dass ich gerade meinen Bruder verloren hatte.

So viele Erinnerungen kamen mir ins Gedächniss was, dafür sorgte das ich immer mehr kaputt ging. Erst von innen und dann sah man es mir auch von außen an.

Jetzt sitze ich hier zwei Jahre später auf einem Brücken Geländer, in dem wissen das ich gleich keine Schmerzen mehr haben muss, all die Trauer hinter mir lassen kann und ich wieder bei Heiko sein kann. Ich spürte wie all das an mir vorbei zog. Ich spürte nur noch Freiheit, indem wissen das gleich alles vorbei ist...

Ich hoffe das euch dieser erste Oneshot gefallen hat.
Ihr könnt mir auch gerne Wünsche oder  verbesserungs Vorschläge in die kommis schreiben  😊😘




HeiRo OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt