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Ein glitzernderes mintgrünes Ballkleid. Silberne High-Heels. Luna ist mitten im Raum und tanzt umgeben von verschiedenen Leuten mit Alfredo.

Ja , Alfredo. Ich nenne ihn nicht mehr Großvater. Meine einzige Familie ist meine Patentante und wenn sie all das hier sehen würde, würde sie ausrasten. Ich habe mich nicht ungezogen für die Party und stehe am Ende der Treppe und beobachte alle Leute, die tanzen. Viele alte Menschen, die mit meinem Grossvater reden und ihn beglückwünschen , dass er nun endlich seine Enkelin gefunden hat.

Ich hingegen fühlte mich komplett außen vor. Ich gehöre zu Sharon. Der Frau, die all das hier verhindern wollte und trotzdem stehe ich nun hier und muss das alles ertragen. Ich verstehe echt nicht, warum Sharon mich nicht einfach mitgenommen hat.

Doch endlich kam jetzt auch die Person auf die ich gewartet habe die ganze Zeit.

Emilia.

Sie kommt direkt auf mich zugelaufen und guckt währenddessen um sich umher und lacht siegessicher umher. Vom Weiten sehe ich schon, dass Emilia Luna auf der Tanzfläche beobachtet.

,,Hi, da bist du endlich.'' , sage ich begeistert.

,,Ich wusste gar nicht, dass die Party bei dir zuhause so groß ist. Ist ja sehr schmeichelhaft hier.'' , lacht Emilia laut auf.

,,Ist mir auch egal. Lass uns von hier abhauen. Das ist schon lange nicht mehr mein Zuhause.''

,,Gut, von mir aus.''

Wir drehen uns um und gehen zur Haustür. Ich öffne die Tür schnell und drehe mich um , um zu gucken , ob Emilia noch da ist. Doch gerade in diesem Moment sehe ich ihn.

Simón Alvarez.

Ich will weitergehen. Ich will an ihm vorbeigehen und seine Schulter wegdrücken. Ihn mit meinem arroganten Blick angucken und dann gekonnt arrogant weggehen. Doch stehe ich jetzt einfach dort und sage nichts. Emilia steht neben mir und zupft leicht an meinem Arm aber ich realisiere gar nichts mehr.

Er geht dort mit Nico und Pedro und lacht laut. Sein Lachen erwärmt mich. Ich muss ungewollt anfangen zu lächeln. Er , Nico und Pedro erkennen mich und bleiben alle plötzlich stehen. Sie gucken uns alle wütend an und verschränken ihre Arme.

Nico und Pedro gehen Simón voraus und scheinen nicht gerne um den heissen Brei zu reden. Emilia sieht die beiden und nutzt die Situation, um mit den beiden zu reden.

,,Hallo Nico, Hallo Pedro. Ich freue mich euch zu sehen.''

,,Wir freuen uns gar nicht.'' , antwortet Pedro genervt.

,,Tja, an deiner Stelle würde ich mich daran gewöhnen, mich zu sehen ,denn ich bin gekommen ,um zu bleiben.'' , sagt Emilia stolz.

Simón steht die ganze Zeit einige Meter hinter den beiden und guckt auf den Boden als würde er damit der Realität nicht in die Augen gucken müssen. Ich bin nunmal jetzt so wie ich bin. Ich sollte doch ehrlich sein? Jetzt bin ich die wahre Ámbar Smith. Keine eiskalte Königin sondern die schwarze Hexe.

Emilia sieht Simón und lächelt ihn an. Er guckt sie auch an und teilt genervte Blicke mit Nico und Pedro. Simón geht zu Ihnen und schaut mich an.

,,Was machst du hier, Emilia?'' , sagt Simón genervt.

,,Ich wollte euch alle mal besuchen gehen. Mal sehen wie die Losers ihr Leben verbringen.'' , sagt Emilia ironisch und provokant.

,,Wollt ihr uns nun auch noch hier das Leben ruinieren.'' , fragt Simón.

,,Mal sehen, Gitarrist. Los Ámbar, lass uns gehen''  , sagt Emilia.

,,Nein, ich will mit Ámbar alleine reden, Emilia!.'' , sagt Simon schnell und Nico und Pedro gehen ins Haus hinein.

Ist das sein Ernst? Worüber sollen wir denn bitte beide reden?

,,Ámbar, ruf mich, wenn was sein sollte mit dem Looser.''

Nun standen wir beide vor einander vor der Villa und ich bekam keinen Ton raus. Schwarze Klamotten und pinke Strähnchen aber jetzt bekomme ich mal wieder kein Wort aus mir raus. Simón räusperte sich und guckte mir nun direkt in die Augen. Ich konnte es nicht richtig deuten aber es war eine Mischung aus Wut und Enttäuschung.

,,Wie geht's dir?''

Warte was? Warum fragt er das?

,,Hä? Warum fragst du mich das?''

,,Weil ich das wissen will.''

,,Wie soll es mir schon gehen?''

,,Ámbar, ich weiß, dass diese Situation für dich der schwer ist aber du solltest dich darüber freu- ''

,,Ich soll mich darüber freuen? Und weshalb?''

,,Du hast jetzt endlich deine Cousine wieder und ihr seid eine große Familie.''

,,Meine einzige Familie und der einzige Mensch in dieser Welt ist meine Patentante und das bleibt so.''

,,Wenn du irgendjemanden zum Sprechen brauchst dann kannst du auf mich zählen, Ámbar.''

Gott , ich bin es so satt. Ständig macht dieser Junge alles richtig und er merkt nicht mal, dass er es mir ständig schwerer macht die Hexe zu sein, die ich bin.

*****
[Roda Fest nach der Vergabe des Kristallskates]

,,Luna ist Sol Benson. Jetzt weiß es jeder.''

Ich spreche zum Spiegel. Voller Wut und Verzweiflung.

,,Das lasse ich nicht auf mir sitzen. Erst die Bahn, das Roller und jetzt noch mein Zuhause. Sie hat mir endgültig alles genommen. Meine Maske ist gefallen. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Die Königin der Bahn ist gestorben und jetzt werde ich jedem zeigen was für ein schlechter Mensch ich bin. Die Menschen denken, dass ich ein Mensch voller Hass bin. Sie denken , ich würde absichtlich die Bahn meiner Kindheit anzünden. Sie denken ich bin genau so wie meine Patentante. Dann werde ich Ihnen zeigen , dass ich wie Sharon bin. Ich werde Ihnen das Jahr zur Hölle machen. Ich werde das machen, was Sharon von mir verlangt. Lügen, Lügen und Lügen.'' 

*****
,,Ich brauche niemanden. Mir geht's sehr gut.''

,,Ámbar, ich kenne dich perfekt. Ich weiß , dass dir das ganze sehr nahe geht. Und das hinter dieser schwarzen Fassade ein Mensch steckt , der nur Angst hat, zu zeigen, wie es ihm geht.''

,,Simón, warum kümmerst du dich sehr um mich? Versuch nicht mich zu ändern, nur weil du Angst hast jemanden zu mögen wie mich.'' 

Ich guckte ihm in seine blauen Augen und guckte mir seine Reaktion an. Kein Zucken, kein Lächeln. Ich wollte mich gerade umdrehen als Simón mich an meiner Hand zog.

,,Ich weiß, dass du an mich denkst. Ich sehe deine Gesichtsreaktionen und ich weiß , dass du am liebsten mich hier und jetzt küssen würdest.'' , sagte Simón sanft.

Ich guckte ihn an und Simón näherte sich mir. Er nahm seine linke Hand und streichelte meine Wange. Er lächelte mich an und ich wusste nicht, was mir mir geschieht. Seine Hand an meinen Wangen war wohl das Beste, was mir heute noch passieren wird. Kann er mich jetzt nicht einfach küssen?

,,Ich geh dann mal lieber wieder rein. Wir sehen uns drinnen
Bonita.''

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 02, 2019 ⏰

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Amor irresistible | Simbar Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt