Kapitel 17

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Wir fuhren nachhause, dass war das einzige woran ich mich erinnern konnte.

Yasin Sicht:

Ich parkte das Auto in der Einfahrt und wollte aussteigen, aber Zübeyde war schon seit 10 Minuten am schlafen. Ich machte also erst dir Haustür auf und dann die Tür, des Beifahrersitzes. Ich nahm Zübeyde langsam in meine Arme und ging Richtung Haus, ich trug sie, wie es sich gehörte über die Türschwelle und legte sie dann aufs Sofa. Ich machte die Tür zu und meine Krawatte ab, ich setzte mich mit meinem Glas Wasser auf den Sessel und sah Zübeyde an. Ich wollte gerade einen Schluck von meinem Wasser nehmen als sie aus dem Schlaf zuckte, ich legte sofort mein Glas weg und ging zu ihr. Sie sah mich mit ihren müden Augen an "hilfst du mir bitte hoch" ich nickte und gab ihr meine Hand. Wir gingen zur Treppe zu als sie sich kaum noch halten konnte und etwas zur Seite kippte, ich nahm sie wieder in meine Arme und brachte sie ins Schlafzimmer. Ich setzte sie aufs Bett und sie sah mich entschuldigend an, "kannst du mir noch mein Kleid hinten aufmachen" fragte sie und ich tat was sie mich bat. Ich ging ins Badezimmer und wusch mein Gesicht.

Zübeydes Sicht:

Nachdem Yasin mein Kleid hinten aufgemacht hatte, verließ er das Zimmer. Ich machte mir erst einmal alle 6282619 Nadeln aus meinem Kopftuch und wuschelte mir einmal durch meine langen lockigen Haare. Als nächstes Stand der Kampf mit dem Kleid an, ich schwöre ich würde dieses Kleid zerschneiden um dort raus zukommen, wenn es nicht so schön und so teuer gewesen wäre. Ich quetschte mich also irgendwie aus dem Kleid raus und suchte nach meinen Pyjamas, ich machte den Schrank auf und dort lagen meine ganzen Sachen. Ich nahm mir das erst beste und zog es mir an, ich wollte mein Gesicht waschen und meine Zähne putzen. Ich ging also nichts ahnend in das Badezimmer und erschrak. Yasin. Yasin stand vor mir und guckte mich mit seiner Zahnbürste im Mund im Spiegel an, er ging etwas zu Seite und ich putzte mir auch die Zähne. Ich putzte und dachte an wirklich nichts, ich guckte etwas im Bad herum als mir Yasins Blick der auf mir lag auffiel. Yasin starrte mich förmlich an, "darf ich" zeigte er auf meine Haare und ich nickte. Für mich war es normal mich ohne Kopftuch zu sehen, aber ich hatte vergessen, das Yasin mich zum ersten mal ohne Kopftuch sieht. Ich spülte mir den Mund aus und wusch mein Gesicht, ich ging aus dem Badezimmer und wollte mir ein Glas Wasser zum trinken holen. Ich ging also runter und Yasin war glaube ich im Schlafzimmer. Ich machte den Schrank über der Spüle auf und wollte mir ein glas rausnehmen aber ich kam natürlich nicht ran. Ich versuchte es auf Zehenspitzen aber drückte die Gläser nur noch weiter nach hinten, ich hatte die Hoffnung aufgegeben und wollte gehen. Ich drehte mich also um und genau vor mir stand Yasin, ich  sah auf sein weisses Tshirt. Ich hörte wie der Wasserhahn hinter mir begann zu fließen, "Yasin...ich möchte noch nicht in einem Bett schlafen..." sagte ich, Yasin nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Ich setzte mich aufs Sofa und er setzte sich mir gegenüber, ich nahm das volle Glas Wasser welches auf dem Tisch stand und traute mich nicht Yasin anzugucken, "guck mich an Zübeydem" sagte er beruhigend. Ich sah ihn flüchtig an, "Ich werde warten. Ich werde nichts machen wofür du noch nicht bereit bist, versprochen. Ich werde drauf warten bist du es willst" lächelte er schwach, Wow ich dachte solche Männer gibt es nur in Filmen, Yasin war ein guter Mensch. Ein sehr guter Mensch sogar. "Yasin, es tut mir leid, das ich noch nicht bereit dafür bin. Ich will nur das du weisst, das unsere Ehe nicht so eine Ehe sein wird, wie die ganzen anderen. Es tut mir auch leid, falls ich nicht alles so hinkriege wie du es dir wünschst oder vorstellst" sagte ich zum Ende hin immer leiser. "Ich war der jenige, der dich wollte, das heißt ich werde auch mit allem warten bis du bereit bist, dir muss nichts leid tun" nahm Yasin meine Hände in seine und lächelte. Ich merkte das ich müde wurde und gging hoch ins Schlafzimmer. Ich legte mich in das Bett und deckte mich leicht zu, es war ungewohnt. Die erste Nacht in unserem Haus, ab jetzt werde ich hier mit Yasin zusammen wohnen. Ich versuchte ein zu schlafen aber es ging nicht,  nach einer Zeit war ich aber doch eingeschlafen, zwar nur im halbschlaf aber ich schlief immerhin. Ich war so erschöpft von den letzten zwei Tagen gewesen. Ich hörte wie jemand bzw Yasin das Zimmer betrat, er ging zum Schrank und nahm sich eine Decke und ein Kissen raus, "Zübeydem...hasta olucaksin, üstünü ört" (Zübeydem...du wirst Krank, deck dich zu) sagte er und deckte mich zu. "Yasin..." flüsterte ich und er sah mich an "efendim" (ja) und dann schlief ich auch schon wieder ein. Ich hatte dannach nichts mehr mitbekommen, das stand fest.

~Yasinim~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt