Pov. Kai
Am nächsten Tag hatten wir frei.
Die ganze Nacht über hatte ich wirres Zeug geträumt, wobei immer wieder Julian eine Rolle gespielt hatte. Bis mich ein Klopfen aus dem Schlaf riss. Schnell und unauffällig wollte ich Julians Pulli, an den ich mich gekuschelt hatte, unter der Bettdecke verschwinden lassen, als Kevin auch schon den Raum betrat. Kurz fiel sein Blick auf den Pulli, worauf folgend sich ein undefinierbares Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
„Soll ich für dich auch Frühstück machen?", fragte Kevin. „Gerne" antwortete ich und richtete mich im Bett auf um schliesslich aufzustehen. „Falls du duschen willst, ich habe dir ein Badetuch und frische Kleider ins Bad gelegt."
Daraufhin verliess er das Zimmer wieder und ich machte mich auf den Weg ins Bad.
Während ich nun unter der warmen Dusche stand begann ich über die letzten Tage nachzudenken. Kaum zu glauben, dass ich vor kaum 24 Stunden noch ganz normal , wie jeden Tag, zu Hause mit Julian am Tisch gesessen und gefrühstückt hatte. Eigentlich versuchte ich über andere Dinge nachzu denken, da mich diese Gedanken nur traurig machten, trotzdem konnte ich nich verhindern, dass ich dabei immer wieder bei Julian landete. Irgendwas hatte sich in den letzten Monaten verändert zwischen uns. Das ich ihn durch das zusammen wohnen noch besser kennengelernt hatten war dabei nicht das einzige. Ich hatte mich so daran gewöhnt ihn an meiner Seite zu haben, ihn so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich ihn jetzt schon, nach nicht einmal einem Tag ohne ihn, vermisste. Immer noch in Gedanken versunken stieg ich kurze Zeit später aus der Dusche, zog mir die von Kevin bereitgelegten Kleider an und ging zu ihm in die Küche, wo wir zu frühstücken begannen. Während des Frühstücks erzählte ich Kevin von dem gestrigen Telefonat mit Janis und, dass ich zu ihm fahren würde. Da wir mit Kevins Auto hier her gefahren waren, brachte Kevin mich vorher zum Trainingsgelände, wo mein Auto noch stand. Ausserdem entschied ich mich dazu danach wieder zu uns nach Hause zu fahren, weshalb ich mich von Kevin verabschiedete und mich für alles bedankte. „Wenn irgendwas ist kannst du jederzeit wieder zu mir kommen.", erneut bedankte ich mich für Kevins nette Worte und fuhr schliesslich los, zu dem nicht allzuweit entfernten Krankenhaus in dem Julian lag.
Dort angekommen betrat ich das Gebäude, wo ich am Empfang kurz warten musste. Etwas nervös liess ich mir schliesslich erklären, wo sich das Zimmer befand. Während ich durch die langen hellen Gänge lief, kam mir plötzlich Jannis entgegen gelaufen. Wir umarmten uns kurz zur begrüssung. „Julian schläft noch. Geh aber ruhig schon rein, er freut sich schon die ganze Zeit auf dich. Heute Abend werde ich wiederkommen, villeicht darf er da schon nach Hause.", erklärte mir Jannis, bevor er weiter ging und ich nun vor Julians Zimmer stand. Ich atmete einmal tief durch und öffnete schliesslich vorsichtig die Tür. Langsam betrat ich das Zimmer und setzte mich auf einen Stuhl, welcher neben dem Bett, in dem der friedlich schlafende Julian lag, stand.
Ich betrachtete ihn. Er sah echt süss aus, wenn er schlief. Sanft legte ich meine Hand an seine Wange und strich ihm mit dem Daumen eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Leise seufzte er und begann langsam seine Augen zu öffnen. „Kai?", fragte er und schlug seine Augen nun ganz auf. Ehe ich etwas darauf hätte antworten können, war er mir auch schon um den Hals gefallen. „Endlich bist du da. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie langweilig alles ohne dich war." Lächelnd drückte ich ihn fest an mich.
Mir wurde warm ums Herz. Es war schön zu wissen, dass er mich wohl genauso brauchte, wie ich ihn und so überglücklich war mich zu sehen, dass er mich gar nicht mehr loslassen wollte.
Morgen oder Donnerstag wird der nächste Teil kommen. Ich hoffe das Kapitel hat euch, auch wenn nicht so viel passiert ist, gefallen. Kritik und Rückmeldungen gerne in die Kommentare.
Danke fürs Lesen und schönen Tag euch noch. 💕
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Bravertz~only friends?
FanfictionImmer wieder stellt Kai fest, dass mit Julian irgendwas nicht stimmt. Er will ihm helfen, doch weiss nicht wie. Zu allem Überfluss beginnt er ausserdem auch noch Gefühle für ihn zu entwickeln, die über die eines besten Freundes hinaus gehen. Natürli...