Kapitel 3

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Melody war eine der nervigsten Personen in diesem Gebäude! Sie arbeitete seit einem Jahr bei uns und ging mir dermaßen auf den Sack. Sie denkt sie ist was besseres , will immer und überall dabei sein! Aber leider war sie auch nicht besonders hässlich sondern eigentlich ziemlich hübsch. Okay ihre blonden Pippi- Langstrümpfe Zöpfe brachten mich immer wieder zum schmunzeln wenn sie vor mir stand und ernst rüberkommen wollte. Welche Frau im Alter von sechsundzwanzig Jahren macht sich noch solche Zöpfe ?
Naja auf jeden Fall Sie! Deswegen nannten Amalia und ich sie auch meistens Pippi langstrumpf (wenn wir über Sie reden) »Kriege ich heute noch eine Antwort ?« hakte sie nach. »Keine Zeit jetzt! Meine Pause ist vorbei« sagte ich, ging in mein Büro und ließ mich auf mein Stuhl fallen.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und bekam das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht als ich mir nochmal seine Nachricht erneut durchlies. Vor drei Monaten hatten wir ein großes Seminar wo wir uns kennenlernten! Da trafen sich alle Bankangestellte, Filialleiter und Bezirksleiter in einem riesigen Saal. Ich stand mit Amalia an der Bar um uns ein Drink zu holen.
Plötzlich merkte ich, wie mich jemand am Arm anfasste »Entschuldigung, könnte ich vielleicht auch mal was bestellen? Oder gehört euch die Bar ?« bittete uns der Unbekannte. Ich drehte mich um und er war direkt vor meinem Gesicht.
Wow!
Wer ist das? Ging mir durch den Kopf! Ich konnte kaum ein richtigen Satz rausbringen. Mir blieb der Atem weg! Ich bekam nur ein »Äh.. Ja klar« raus , nahm Amalia an die Hand und gingen weg! Weit weg von ihm! Er sah in seinem schwarzen Anzug so unglaublich scharf aus! Also da bleibt keine Frauen untenrum wie eine trockene Sahara. Das stand schon mal fest.
Sein Tattoo was man ein bisschen an seinem Hals entdecken konnte und seine hochgestylten dunklen Haaren. Oh Mein Gott ! Männer wie ER müssten verboten werden! Eindeutig! An dem Tag hat er mich mit seinen Blicken fast ausgezogen.
Naja vielleicht lag es auch an meinem schwarzen engen Cocktail Kleid was ich anhatte. Gut das ich auf Amalia gehört habe. Und meine langen dunklen Haare haben perfekt dazu gepasst. An diesem Abend ging es Amalia plötzlich so schlecht, dass sie schon früher nach Hause ging und wie musste es natürlich kommen? Genau ich war keine zehn Minuten an der Bar schon saß Mr. Arrogant neben mir. »Wo ist deine Kollegin hin?« wollte er von mir wissen. »Sie ist schon nach Hause, ihr ging es nicht gut« Ich musste mich so anstrengen, dass ich ganz locker bei ihm ankomme obwohl mir gerade das Herz bis zum Hals schlägt. Gott war er heiß.
»Und mit wem habe ich es zu tun? In welcher Filiale arbeitest du?«
»Mila Cooper. Ich arbeite im Pacific Place. Und wer bist du?« fragte ich und lächelte ihn an.
»Dean Smith....« fing er an.
»Der Smith? Bist du nicht Bezirksleiter?« fragte ich neugierig.»Ja bin ich. Aber deine Filiale gehört nicht mehr zu meinem Bezirk. Also keine Angst ich bin nicht dein direkter Chef« antwortete er und zwinkerte mir zu. Oh Gott sei dank. »Und gefällt es dir in deiner Filiale?«
»Ja, ich kann nicht klagen«
»Schade, dass du nicht bei mir arbeitest. So eine heiße Frau ist nicht bei uns«
Oh. Er fängt an mit mir zu flirten. Ob er eine Frau hat? Ja bestimmt. So ein gutaussehender Mann hat mit Sicherheit eine Frau... wenn nicht auch mehrere. Ging mir so durch den Kopf.
»Oh Dankeschön.«
»Kann ich dich auch mal privat treffen? Oder hat dein Freund was dagegen?«
»Ich habe keinen Freund.«
»Na gut, dann hol ich dich morgen nach der Arbeit ab?«
So schnell hatte ich noch nie ein Date. Gut ich bin eh eine von den Frauen, die nicht mit so vielen Männern zu tun hatte. Ich war mal mit einem Mann zusammen aber das hielt nicht mal ein halbes Jahr.
»Bist du denn Single ?« wollte ich von ihm wissen. Er guckte mich verwirrt an. »Wäre es denn schlimm, wenn ich vergeben wäre?«
»Ähm... ja?«
Er fing an zu lachen und kam ganz nah an mein Gesicht. »Entspann dich kleine, ich bin Single. Und liebe mein Leben! Man brauch keine Frau an seiner Seite zu haben.«
Wow. Okay. Das er so drauf ist hätte ich nicht gedacht. Aber wahrscheinlich hält es sowieso keine Frau mit ihm aus. Und die blöde Mila ist natürlich von solchen Männern wieder magisch angezogen.
»Aber fehlt Dir nichts?«
»Was meinst du? Sex? Den bekomme ich auch so« gab er zu und zwinkerte mir wieder zu.

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