4 Dudes, 1 Wohnung

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[Alternative YouTubeverse]
Ich muss es hier schonmal schreiben:
#KürbisZylinder #MaskenSchneckchen

Vermutlich wusste keiner mehr so genau wie es dazu gekommen war, aber nun saßen alle vier YouTuber auf einer Couch und schauten sich gemeinsam einen Film an. Der genaue Titel des Filmes war bereits vergessen, sie hatten ihn lediglich nach Genre und Bewertung raus gesucht und angemacht. Einen Horrorfilm, das war es, was sie schauen wollten. Okay, keiner von ihnen hatte einen Horrorfilm schauen wollen, aber nachdem drei von ihnen ein VR Horrorspiel gespielt hatten und sich dabei beinahe zu Tode erschrocken hatten, wollten sie ihren vierten Kameraden auch endlich mal leiden lassen. Selbstverständlich war ihnen bewusst gewesen, dass ein Film niemals so schlimm war wie ein VR Spiel. Eine stumme Wette wurde abgemacht. Wer als Erster aufgeben würde, verlor.
Keiner von ihnen achtete genau auf das Gesagte im Film. Es ging viel mehr um die Selbstkontrolle, um nicht gleich los zu heulen oder zu schreien, wenn etwas unheimliches geschah. Aber eigentlich war ihnen klar, dass bis zum Ende des Filmes ein gruseliger Moment passieren müsste, der ihnen allen den Rest gab.
Vielleicht jetzt, wo das brünette Mädchen die Treppe weiter nach oben ging und gleich die gruselige Tür zum Dachboden entdecken würde. Alle Vier wussten, dass sich hinter besagter Tür der Mörder befand oder zumindest die verschollenen Leichen. Und wenn sie ehrlich waren, wollte keiner von ihnen die Leichen sehen. Es waren nicht mal die zerstückelten Leichenteile oder das ganze Blut. Es waren die ganzen anderen Körperflüssigkeiten und die Insekten, die sich wahrscheinlich schon an den Leichen vergangen hatten.
Manu wurde übel bei dem Gedanken. Er reagierte auf Bilder und Erzählungen besonders empfindlich und gerade diese extremen Fälle ließen die Magenflüssigkeit in ihm hoch brodeln. Nein, Manuel wollte nicht vor seinen Freunden kotzen. Das wären ihm viel zu peinlich und sie würden das nie wieder vergessen. Auf die Hänseleien konnte er gut verzichten.
Ohne es wirklich zu realisieren drehte Manuel seinen Kopf zur Seite und vergrub ihn zwischen der Sofalehne und maudados Schulter. Maudado schaute kurz zu seinem älteren Freund und lächelte leicht. "Alles okay bei dir?" Besorgnis ergriff maudado als Manuel dann auch noch nach seiner Hand griff. "Übel." Kam die kurze Antwort. maudado nickte und drückte Manuels Hand aufmunternd. Er wusste nicht wirklich, wie er seinem Freund jetzt helfen sollte, denn er kannte Manu und dieser würde niemals freiwillig aufgeben. Das war einfach nicht er.
Manuel lächelte leicht. Er war maudado im Stillen dankbar dafür, dass er ihn nicht darauf ansprach und ihn nicht dazu überredete raus zu gehen oder den Film abzubrechen. Er wollte genauso wie seine Freunde den Film zuende schauen und ihn nicht wegen seines überempfindlichen Magens und seiner blühenden Phantasie abbrechen. Auch das wäre ihm total peinlich.
Auf einmal erklang schrilles Geschrei aus den Hörsprechern und Manuel spürte wie maudado stumm zusammenzuckte. Er schmiegte sich noch mehr an seinen blondhaarigen Freund und grinste ihn hämisch an. "Angst, Potter?" maudado verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. "Nein." Manu schaute an maudado vorbei zu seinen anderen Freunden. Patrick hatte sich bereits seit Beginn des Filmes hinter einem Kissen versteckt und lugte nun ziemlich nervös hervor. Zombey hingegen schien am entspanntesten zu sein. Er saß einfach am Ende der Couch und schaute sogar recht interessiert aus. Manuel seufzte. Natürlich musste Zombey sich jetzt wieder so aufspielen. Wie hätte es auch anders sein können. In diesem Moment wurde es wieder laut. Manu und maudado zuckten beide gleichzeitig zusammen und Patrick entfloh ein leiser Schrei, woraufhin er sich nun vollends hinter dem Kissen versteckte. Zombey schaute nach rechts zu seinen Freunden. "Alles okay? Sollen wir was anderes schauen?" Hastig schüttelten alle drei den Kopf. Es waren nur noch ein paar Minuten, dann hätten sie es geschafft und konnten sich schlafen legen, eventuell sogar noch was cooles zocken. Sie wollten Zombey, der so oft siegreich in Spielen war, nicht gewinnen lassen.
Manuel merkte gar nicht, wie er immer müder wurde. Die finstere Musik hätte ihn eigentlich wach halten sollen, doch beruhigten ihn die langsamen Töne eher und er sackte mich seinem Oberkörper auf maudados Beine. Er versuchte sich zwar wieder aufzusetzen, doch als maudado Finger anfingen durch seine Haare zu streichen, war es um ihn geschehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2019 ⏰

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