Mit einer Schere laufen

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Sie sagen, dein Leben zieht an deinem inneren Auge vorbei.

Dein erster Kuss, schnell und einfach, mit dem blonden Kind neben dem du im Unterricht saßt.

Die Party, auf der du sie mehr als nur geküsst hast und ihr die Nacht zusammen verbrachtet.

Jedes Weihnachten, jeder Geburtstag, jede Geburt...

Jede Beerdigung.

Der Autounfall, der deinen Vater tötete.

Der Selbstmord deiner Schwester, nachdem sie vergewaltigt wurde.

Jeder Schrei und jedes Wispern auf dem Munde deiner Mutter.

Die Nächte, die du beim Spielen durchmachtest. Die Nächte, die du schliefst.

Das frühe Aufwachen, das späte Aufwachen.

Schule, College, Uni..

Die sonnigen Wochenenden im Wald, in dem du nach Slendy suchtest und die verregneten, in denen du hofftest etwas von einem Killer namens Jeff zu hören.

Wie du dich mit deinen Freunden besäufst, oder allein.

Die Klinge des Messers in deinem Bein als du das eine Mal überfallen wurdest.

Die Klinge des Messers im Bein deines Bosses, als er mit deiner Frau schlief.

Das Gesicht deines Babys nach seiner Geburt, ausdruckslos, lebenslos.

Die Schere die du benutztest um den Körper deiner fremdgehenden, lügenden Frau aufzuschneiden.

Das Gefühl der Furcht, während du aus deinem Schlafzimmer rennst.

Wie du stolperst und die Treppe herunterfällst.

Die Klinge der Schere, die sich geradewegs durch dein Auge bohrt.

Das Gefühl, dein Leben noch einmal zu durchleben.

Das Gefühl des Todes.

Das Gefühl, dein Leben noch einmal zu durchleben...

Das Gefühl des Todes...

Das Gefühl, dein Leben noch einmal zu durchleben...

Das Gefühl, in einer Endlosschleife festzustecken und dein Leben erneut zu durchleben, wieder und wieder und wieder und wieder...

Creepypasta [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt