One Shot Sammlung FF XV

Your Such An Idiot

Schon als er heute morgen aus dem Zelt krabellte dröhnte sein Kopf, als würde man sein Hirn mit einem Pressluft Hammer bearbeiten. Doch den anderen zu gestehen, wie elendig er sich fühlte, kam nicht in Frage. Es machte zwar nicht den Eindruck, doch die Worte der anderen, vorallem die Gladios, setzten ihm ganz schön zu. Er nahm jede noch so kleine Bemerkung oder Stichelei zu Herzen. Also würde er jetzt einen Teufel tun und ihnen sagen das er höchstwahrscheinlich erkältet ist. Gladio würde nur wieder sagen "Du bist der zukünftige König keine weichei, also heul nicht rum". Außerdem stand heute nichts großes an, ein paar Jagtaufräge und den ein oder anderen Blechhaufen auseinander nehmen. Das war nichts, was er nicht trotz der Erkältung schaffe würde, darin war sich der Prinz sicher. Doch das verstecken seiner Schmerzen würde schwieriger werden.

Gegen Mittag hatte die Gruppe schon eine beachtliche Strecke zurück gelegt. Doch mit zu halten viel Noct immer schwerer. Zu seinen Kopfschmerzen hatten sich nun auch Fieber, Gliederschmerzen und Übelkeit gesellt. Und er fühlte sich so unglaublich schwach. Es schien allerdings so, als würde er seinen Job gut machen. Ignis und Prompto hatten ihn erst einmal gefragt ob alles in Ordnung sei. Und das nur, weil er so blass sein musste. Doch seit einer gewissen Zeit blieb Prompto stets in seiner Nähe. Schien seine Bewegungen und seine Mimik zu studieren. Merkte er es? War er unvorsichtig gewesen? Noct konnte sich das nicht erklären doch solange er nichts fragte, konnte er sich auch was einbilden.

Prompto war sich sicher, mit seinem Freund stimmt etwas nicht. Er sah furchtbar aus, außerdem schien er zu frieren, doch auf seiner Stirn glänzte der Schweiß. Deshalb hatte er sich vorgenommen in seiner Nähe zu bleiben und ihn etwas zu beobachten. Und im Fall der Fälle sofort für ihn da zu sein. Was ihn aber beschäftigte war, warum sagte er nichts. Es schien ihm wirklich schlecht zu gehen. Warum also bat er nicht nach einer Pause. Ob es an Gladios Aussagen lag. Die nahm er sich ja immer so zu Herzen.
Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als der Prinz neben ihm zu straucheln begann. Mit einem Schritt war Prompto bei dem dunkelhaarigen und stürzte ihn. Dankbar für die Hilfe, stützte der Prinz sich etwas mehr auf die helfende Hand. Er warf einen flüchtigen blick zu Ignis und Gladio, diese hatten aber scheinbar nichts mitbekommen. Mit einem leisen "Danke" richtet sich der Prinz an Prompto. "Kein Problem" entgegen dieser.

Prompto musste darauf gewartet haben, denn sobald der Schwindel einsetzte, war er da. Dafür war er ihm mehr als nur dankbar, doch auch das er ihn nicht an die anderen beiden verriet, rechnete er ihm hoch an. Als der Schwindel wieder etwas nach lies, lockert er den Griff um den Unterarm des Blonden. Dieser verstand und ging langsam wieder etwas auf Abstand. Die Augen stets auf den schwarzhaariegen gerichtet, wachsam um sofort wieder zur Stelle zu sein.

Prompto derweil war sich sicher, sein Freund brauchte eine Pause und das dringed. "Hey Ignis, können wir bitte eine Pause machen, ich kann nicht mehr biiitte" jammerte er herum. Ignis der sich nun zu den beiden jüngeren umdrehte, ließ seinen Blick kurz zu Noctis wandern, der mit gesenktem Kopf neben Prompto hertrottete. "In Ordnung, da hinten ist eine Lichtung lasst uns da rasten". Erleichtert seufste der Prinz auf und auch Prompto freute sich. Nur Gladio quittiert diese Entscheidung mit einem unzufrieden grummeln. Er hatte ja recht sonst kamen sie weiter, doch auch Ignis schien zu merken, das etwas nicht stimmte. Der einzige, der wieder nichts mit bekam, war der brummige Riese.

Bei der Lichtung angekommen ließ Noctis sich gegen einen Baumstamm sinken. Nun saß er mit einigem Abstand zu der Gruppe im Gras. Er hatte die Augen geschlossen und seinen Kopf auf die Kniee gebettet. Lange würde er das nicht mehr aushalten, der Schwindel kam immer häufiger und die Schmerzen hatten sich in den letzten Stunden verdoppelt. Doch sie hatten erst frühen Nachmittag, bis sie für heute also endgültig Schluss machten dauerte es noch eine ganze Weile.
Eine sanfte Berührung an seinem Arm ließ ihn den Kopf heben und die Augen öffnen. Vor ihm saß Prompto der ihn besorgt musterte. "Wieso sagst du nicht, dass du dich so schlecht fühlst? Und komm mir jetzt nicht mit " Mir geht es doch gut", denn das tut es ganz sicher nicht, du siehst schrecklich aus und deine Bewegungen sind mehr als nur fahrig und zittedig. Du bist komplett am Ende". Unrecht hatte sein bester Freund nicht. Er hatte mitten ins Schwarze getroffen, doch er wollte nichts sagen, er wollte einfach weiter machen und sich durch den Tag quälen. "Du hast ja recht, aber trotzdem werde ich nichts sagen. Wir müssen weiter kommen, wir habend keine Zeit für mein rum Gejammer. Das gleiche würde dir Gladio auch sagen."