8.-Die Nachrichten

211 12 7
                                    

~Montag~

Leicht verschlafen schau ich an die Decke und höre nach länger Zeit den Wecker klingel und schalte ihn sofort aus. Denn wach war ich sowieso schon seit mindestens einer halben Stunde. Ich entschließe mich dazu noch ein Moment liegen zu bleiben, da ich ja gar nicht zu früh auf stehen muss da mich Sarah ja zur Schule bringt, also starre Ich weiter an die Decke.

Allein der Gedanke daran, das ich gleich alle dieser Gesichter in der Schule Wiedersehen werde und ich mir nicht im geringsten anmerken lassen darf das es mir scheiße geht, ruiniert jetzt schon wieder meine Laune. Toll. Wie ich so was hasse. Der Tag kann wirkliche nicht schlimmer werden.

Nach fünfzehn Minuten stehe ich dann endlich auf und springe unter die Dusche und mache meine Morgenroutine. Ich ziehe mir eine schwarze skinny Jeans an und ein roten Pullover von Zayn, auch wenn dann dumme Kommentare kommen werden. Sollen die Anderen doch sagen was sie wollen, ich werde es einfach ignorieren, Hauptsache ich kann den Geruch von ihm einatmen. Das macht den Tag wenigsten etwas erträglicher.

Bevor ich nach unten gehe, schminke ich mich noch leicht und gehe dann zu Sarah, die mich dann zur Schule fährt.

In der Schule angekommen, gehe ich einfach an den anderen Blicken der Schüler vorbei und ehrlich gesagt will ich jetzt schon wieder nach Hause, aber ich darf nicht, ich darf nicht zeigen wie Schwach mich das alles macht und wie verletzlich ich bin.

Ich sehe schon Carolin, Jessica und Lina auf mich warten und ich kann schon von hier sehen das Carolin die Angst ins Gesicht geschrieben steht. Sie hat sich bestimmt sorgen gemacht weil ich mit dem Auto gekommen bin und nicht mit den Bus, wie sonst. Wahrscheinlich dachte sie ich komme gar nicht.

Schweren Herzens setze ich ein gequältes lächeln auf und Carolin wirft mir ein bemitleidigen Blick zu. Jessica und Lina begrüßen mich ganz normal, anscheind hat Carolin nichts von Samstag/Sonntag erzählt.

Carolin umarmt mich dann auch und flüstert mir dabei in mein Ohr " Alles wieder okay?" Mit diesen Worten bilden sich wieder Tränen in meinen Augen und ich gebe ein leichtes Kopfnicken von mir, denn mehr bringe ich in diesem Moment nicht raus. Ich versuche mit aller Kraft den Tränen stand zu halten, denn nein, nein es ist nicht wieder alles okay, das war es nie und wird es auch nie mehr sein.

Darauf runzelt sie nur die Stirn, was wohl heißen soll, dass sie mir nicht ganz glaubt, dennoch lächel ich gequält weiter als ob nichts ist, obwohl ich gerade lieber weinen würde. Und dann rettet mich endlich die Klingel, bevor ich wirklich in tränen ausbreche.

Im Unterricht bin ich total unkonzentriert und höre überhaupt nicht zu, weil meine Gedanken ganz wo anders sind, wo mein Körper am liebsten auch wäre.

Plötzlich werde ich von unserer Deutsch Lehrerin dran genommen und da ich nicht aufgepasst habe, habe ich keine Ahnung wo wir waren. Deswegen habe ich einfach irgendwas gesagt was zu dem passt was ich mitbekommen habe, aber das war so was von falsch, alle Lachen mich aus und ich blamiere mich vor der ganzen Klasse.

War klar das ich mich jetzt wieder blamieren muss, aber was ist auch anderes zu erwarten, das Leben muss mir auch noch eins reinwürgen. Als wenn bei mir nicht sowieso schon alles den Bach runter geht, aber klar, wer hat bitte kein Spaß daran mir das Leben noch unerträglicher zu machen. Wieso rege ich mich da drüber überhaupt auf, ich habe es ja auch nicht besser verdient, ich bin es nicht wert geliebt zu werden, ich verletzte sowieso nur alle um mich herum und denke sowieso nur an mich selbst.

Dann reißt mich die Klingel wieder aus meinen Gedanken und endlich haben wir Pause, denn noch länger in der Klasse und ich wäre im Boden versunken, vor peinlichkeit.

Don't forget where you belongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt