Das Leben in den Bergen

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Es ware ein rauer und kalter Morgen in den Bergen als der junge Auriel unsanft aus dem schlaf gerissen wurde. Sein Vater der Clanoberhaupt des Dorfes stand neben seinem Bett und war nicht sichtlich erfreut darüber das er noch im Bett lag. Zetternt zog er im die aus Fell bestehende Decke vom Leib und öffnete sogleich auch beide Fenster seines kleinen Zimmers. Der Raum kaum größer als eine Abstellkammer und doch ausreichend das ein Schrank, das Bett und ein kleiner Tisch reinpasste wurde nunmehr von der kuschelnden Wärme des Kamins in kalte Morgenluft getaucht. "Steh endlich auf Auriel du solltest schon vor einer halben Stunde bereit sein": fauchte sein Vater ihn an. Wegen der Kälte und noch halb im Schlaf richtet er sich auf und suchte erst mal mit seinen Händen das Bett nach der noch warmen Decke ab. Diese jedoch hatte sein Vater vorsorglich noch über seiner Schulter da er genau wusste was sonst passieren würde.

"Nun komm es wird Zeit" wiederholte sich sein Vater. Auriel wischte sich noch über seinen verschlafenen Augen und stand vom Bett auf und landete direkt flach auf den Boden. Den Tisch der schon immer vor seinem Bett stand hatte er vergessen.  Durch den Aufprall wurde er nun endgültig wach und richtete sich wieder auf, er schnappte sich seine Sache und verschwand im Bad. Seine Mutter die bereits das Frühstück vorbereitet hatte kümmerte sich um seine kleine Schwester. Eine weitere halbe Stunde verging und er schaffte es nun doch mal zum Frühstückstisch an dem die Familie bereits sehnsüchtig auf ihn wartete. "Guten Morgen" murmelte er nur in seinen Bart und setzte sich dazu. Noch bevor er sich irgendwas vom Tisch nehmen konnte stellte sein Vater alles aus seiner Reichweite außer dem Kaffee denn ohne diesen konnte man ihn komplett vergessen.

"Auriel heute ist dein Tag, heute wirst du zu einem Mann so wie die anderen deines Alters auch und wie ich einst." sprach Anduril hochfreudig. "Wir werden auf die Jagt gehen und du wirst dir dein Frühstück selber fangen. Solltest du versagen wird dies harte Strafen nach sich ziehen mein Sohn." Sichtlich unerfreut über diese Neuigkeit sah Auriel nur seiner Mutter in die Augen die ihm mit einem leichten Lächeln versuchte aufzumuntern. "Aber Vater ich bin doch schon ein Mann warum denn das jetzt noch, kann ich nicht einfach das tun was ich will, es gibt doch schon so viele Jäger bei uns im Dorf da würde ein weiterer doch nur stören oder nicht". Erbost über diese Aussage schnaubte Anduril nur, stand auf nahm seinen Bogen von der Halterung an der Wand und presentierte ihn. "Siehst du den hier, das ist der Bogen meines Vaters und dessen Vaters und dessen Vaters und dessen Vorväter, wir sind ein Clan aus Jägern mein Sohn und es ist Tradition das er an den nächsten Clanoberhaupt weitergegeben wird. Dies wirst du nicht unterbinden und mein Wort ist Gesetz wie du nunmal weist, keine Ausnahmen." Auriel rollte nur mit den Augen als sein Vater den Satz beendet hatte. "Wir ziehen bald los, mache dich fertig und packe alles ein was ich dir gestern aufgeschrieben habe, du wirst es brauchen". Mit diesen Worten hängte er den Bogen wieder in seine Halterung und verließ die kleine Hütte. 

Der junge Kenku stand auf seine breiten Schultern straffend. "Mutter wieso ist Vater so erpicht darauf mir das Jagen beizubringen? Ist es denn nicht schon genug das ich all das andere weiß" Mit einem Herzerwärmenden Blick und sanfter Stimme antwortet Sirana "Auriel seid deiner Geburt freut sich dein Vater auf diesen Tag tu es ihm zur Liebe doch, du weißt das er nunmal so ist und ich werde ihn dort auch nicht zwischen reden, außerdem habe ich dein Vater bei der Jagt kennengelernt vergiss das nicht, vielleicht triffst du ja auch deine zukünftige auf der Jagt." Mit einer leichten Handbewegung schickte sie ihn in sein Zimmer um alles zu packen und kümmerte sich dann wieder um seine Schwester. Auriel machte nur widerwillig das was sein Vater ihm aufgetragen hatte und packte seinen Beutel bestehend aus einer Haut eines Ebers zusammen. "Gut nun sollte ich doch alles haben, das sollte genügen."ging er im Kopf durch. Er warf sich alles über die Schulter und trat nach draußen. Der Wind zog ihm um seinen Körper und ließ ihn kurz erschaudern. Die Sonne stand über dem Wald der unten am Berg aus dem Nebel ragte und ließ alles in einem mystischen Licht erstrahlen. Versunken in diesem Spiel aus Farben riss ihn nur der Schmerz den ihn der Ellenbogen seines besten Freundes Barin antat. Ein etwas schlanker Kenku mit pechschwarzen Federn stand neben ihn. Die dunkelgrünen Augen auf ihn gerichtet. "Na schon bereit für die große Prüfung Auriel" neckte er ihn mit einem verschmitzen Lächeln im Gesicht. "Nicht wirklich aber du scheinst ja schon voller Tatendrang zu sein Barin." "Nun das wird unsere erste Jagt und die soll laut meinem Vater ja so einiges in sich haben." Mit einem leichten hauch von Sarkasmus fing Barin an zu lachen. 

Anduril stand in der Mitte des Dorfes und unterhielt sich mit Barins Vater wo sie denn am besten Anfangen sollten, als Barin und Auriel dazu kamen. "Ach der Herr hat'es endlich geschafft ja? Wird ja auch langsam Zeit, hast du alles eingepackt was ich dir aufgeschrieben habe, wir werden eine Woche lang im Wald bleiben ich hoffe du weißt das." Auriel's Augen weiteten sich vor Schreck so das man die Bernsteinfarbene Iris deutlich erkennen konnte. "EINE WOCHE, ich dachte wir sind morgen wieder zurück." Anduril, Barin und Biral lachten laut auf. "Ich hatte dir doch gesagt das wir eine Woche im Wald bleiben werden. So hörst du mir zu." Noch bevor Auriel darauf antworten konnte machten sie sich auf den Weg zum Fuße des Berges. Die Reise dauerte gefühlt ewig, als sie endlich unten angekommen waren stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Hier und dort hörte man Vögel singen und man sah einige kleinere Eidechsen auf Steinen sich in der Sonne wärmen. "Da wären wir der Rand des Waldes, wir werden Tief hinein gehen und dort ein Lager aufschlagen, Ihr werdet lernen euch wie der Wind zu bewegen, euren Körper und Geist der Natur an zu passen und so erfolgreiche Jäger werden wie wir es gelernt haben." sprach Anduril und mit einem lautlosen Satz sprang er in das Geäst der ersten Bäume. Biral der es ihm gleich tat lies die beiden jungen Kenkus unten alleine stehen. Aus dem Bäumen erhallte die Stimme von Anduril "Eure erste Aufgabe wird es sein uns einen geeigneten Lagerplatz zu suchen, ihr werdet vor raus gehen und wir werden euch von weiter hinten beobachten." Mit diesen Worten verschwand Anduril und Biral im Blätterdach. Auriel und Barin sahen sich nur mit einem Verwunderten Blick an und sprangen hinterher.

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⏰ Last updated: Apr 27, 2019 ⏰

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Das Leben als einsamer WolfWhere stories live. Discover now