1

49 7 9
                                    

"Es gibt eine Menge Fehler an dir..." 𝓥𝓲𝓮𝓵𝓵𝓮𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓼 𝔀𝓪𝓱𝓻 :
𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓭𝓪𝓼 𝓢𝓬𝓱𝓲𝓬𝓴𝓼𝓪𝓵 𝓾𝓷𝓼𝓮𝓻 𝓗𝓪𝓷𝓭𝓮𝓵𝓷 𝓫𝓮𝓼𝓽𝓲𝓶𝓶𝓽,
𝓭𝓪𝓼𝓼 𝔀𝓲𝓻 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱𝓮𝓷 𝓸𝓱𝓷𝓮 𝓪𝓫𝓼𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓿𝓮𝓻𝓵𝓮𝓽𝔃𝓮𝓷,
𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱𝓮𝓷 𝓼𝓲𝓬𝓱 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓿𝓮𝓻ä𝓷𝓭𝓮𝓻𝓷,
𝓭𝓪𝓼𝓼 𝔀𝓲𝓻 𝓪𝓾𝓯𝓶𝓮𝓻𝓴𝓼𝓪𝓶𝓴𝓮𝓲𝓽 𝓫𝓻𝓪𝓾𝓬𝓱𝓮𝓷,
𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓼𝓲𝓬𝓱 𝓜ä𝓭𝓮𝓵𝓼 𝓲𝓷 𝓿𝓮𝓻𝓭𝓪𝓶𝓶𝓽𝓮 𝓑𝓪𝓭𝓫𝓸𝔂𝓼 𝓿𝓮𝓻𝓵𝓲𝓮𝓫𝓮𝓷...

Seine Worte dringen in meinen Kopf . Es Spielt sich immer und immer wieder ab, wie eine endlose Schleife am Band, die sich aufhängt und verdammt nochmal nicht aufhören will.
"...𝓭𝓲𝓮 𝓕𝓮𝓱𝓵𝓮𝓻, 𝓭𝓲𝓮 𝓶𝓲𝓬𝓱 𝓾𝓷𝓯𝓪𝓼𝓼𝓫𝓪𝓻 𝓝𝓮𝓻𝓿𝓮𝓷, 𝓭𝓮𝓷𝓷 𝓭𝓾 𝓫𝓲𝓼𝓽 𝓼𝓸𝓸..." knurrte er, doch ich zeigte in diesem Moment keine Reaktion."...𝓥𝓮𝓻𝓭𝓪𝓶𝓶𝓽 𝓭𝓾 𝓫𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓲𝓷 𝓕𝓮𝓱𝓵𝓮𝓻!" Er sprach es so aus, als währe es eine Tatsache. Und da biss ich mir unwillkürlich auf die Lippen, um nicht mit dem Heulen anzufangen. Er machte eine abrupte bewegung in Richtung Ausgang. Er blickte Lee an und verschwandt bevor mich überhaupt eines Blickes würdigen zu können und mit erhobenem Haupt zum Ausgang ging...

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Meine Mutter steht heulend vor mir und mustert mich von Kopf bis Fuß. "Ach Jesse..." sagte sie unmerkbar flehend zwischen einem Schluchtzer " Ich will nicht, dass du gehst!"Ich verdrehte energisch die Augen. "Mum, wir haben das schon beschprochen! Außerdem bin ich 19 und nicht mehr 16!" Merkte ich ein weiteres mal an, wie bei jeder anderen Diskussion , die ich mit ihr über dieses Thema je geführt hatte. Sie ist echt ein Sturkopf ey , dachte ich mir und fuhr mir durch die pinken Haaren, bevor meine Mutter erneut seuftzend auf mich einredete "Ich weiß, ich weiß. Aber trodzdem wirst du mir fehlen und mich verlassen, genau so wie dein Va.." Ich unterbrach sie schnell, bevor sie weiter Reden konnte. Ja, mein Dad hat meine Mum verlassen, aber mehr weiß ich nicht und wollte es auch nie wissen. Weswegen ich ihr schon im Alter von 9 Jahren bedeutete, das Reden von diesem Mann zu unterlassen. "Mum ich muss los. Ich schreib dir nachher, wenn ich da bin." Ich umarmte sie kurz, bevor sie etwas erwiedern konnte und schnappte mir meinen Koffer aus dem Kofferraum, bevor ich mich in Richtung Flughafen wand und voller Ergeiz hinein stolzierte. Ich war weder förmlich, noch schick gekleidet. Statt dessen trug ich eine Schwarze Joggin-hose, die ein wenig meinen Arsch zur Geltung brachte und den mir etwas zu großen Abschlusspulli meiner vergangenen Klasse. Nach dem ich eincheckte und einige verwirrte Blicke bezüglich meiner Haarfarbe erntete (Ich vermute, dass es meine Haarfarbe war, außer es saß unbemerkt ein Elefant auf meinem Hirn), durfte ich endlich mit irgendwelchen Formularen zum Ausfüllen ins Flugzeug steigen.

Ich betrachtete die SDH, mein neues Collage ,die zu gleich meine neue Unterkunft war, von außen und bekam für eine Sekunde angst vor dem riesen Gebäude, der sich über mir erstreckte. Ich schüttelte den Gedanken hastig ab und meinte flüsternd zu mir selber "Von wegen...Ich und Angst?" Ich gab ein leises, spöttisches Lachen von mir und hörte ein ersticktes Gelächter hinter mir. " Bist du Neu?" fragte der Junge belustigt und ging an mir vorbei ohne mich an zu blicken. Ich nahm sein Betreten der Studentenunterkunft als Einladung und trat ebenfalls ein, bevor die Tür sich wenige Zentimeter vor mir zu schob. "Weiß nicht"sagte ich. Wie? weiß nicht.. bin ich dumm? Er ging weiter und würdigte mich immer noch keines Blickes. "Wie, du weißt nicht? War denn meine Frage so schwer?" meinte er in einem viel zu selbstgefälligten ton. Fängt ja schon mal gut an. "Ich meine natürlich 'JA'...weißt du zufälligerweise, wo der Gang 'D' ist?" fragte ich mit dem Blick auf ihn gerichtet.
Nach dem er mir nach einigen Sekunden , die ich auf eine Antwort wartete, immer noch nicht antwortete, blieb er abrupt vor einer Tür stehen und Blickte mich endlich auch mal an. Seine Augen waren Braun. Ein Sonnenstrahl blickte zwischen gitterartigen Fenster direkt auf sein Gesicht gerichtet hervor und Damn, es sind sie schönsten Augen, die ich je gesehen habe. In der Sonne haben sie eine wunderschöne Rehartige Farbe und im Dunkeln waren sie tief schwarz, so wie ich es eben noch ohne Sonne erfasst hatte. Nach dem ich ihn einige peinliche Sekunden vertieft in die Augen blickte, merkte ich, dass er mich von Kopf bis Fuß musterte und ich nutzte gleich die Gelegenheit und blickte auf die Tür hinter ihm, auf der eine große Aufschrift 'D10' ragte. "Aha" sagte er leise, als er mit dem Blick bei meinem Gesicht ankam. Ich blickte ihn bloß monoton an. "Danke für deine Hilfe, aber das ist dann wohl meine Tür" erwiderte ich trocken und drängelte mich an ihm vorbei. Er holte seinen Schlüssel hervor und schloss die Tür auf, bevor ich auch erst meine Hand an diesen Knauf legen konnte. "Entschuldige Bitte" sagte ich genervt "Seit wann teilen sich Jungs und Mädels ein Zimmer und wieso hast du den Schlüssel...vor allem, wie hast du ihn so schnell aus deiner Tasche geholt,obwohl du ihn eben noch nicht in der Han..." Während ich sprach,öffnete er die Tür und trat ein, doch als ich die schwarzhaarige Gestallt vor mir sah, verstummte ich sofort und sagte leise"Ouh" und sie musterte mich abrupt. Ihr Blick war undeutlich. Nach einigen Sekunden, in denen wir uns gegenseitig musterten, kam sie auf mich zu. "Hey..du bist Jesse?!" fragte..oder sagte?sie es halb Tatsache, halb Frage und grinste mich an. "Jap, die bin ich wohl"meinte ich lächelnd, da sie mir ziemlich sympatisch rüber kam und sie umarmte mich direkt. "War mir ein vergnügen Reiseleiter gewesen zu sein" murmelte der Typ, der plötzlich auf dem zerzausten, unaufgeräumten Bett meiner Mitbewohnerin saß. Lee verdrehte die Augen und lachte. "Machs dir bequem Jesse" meinte sie zu mir und setzte sich auf den schoß dieses Jungen, wo bei ich sofort peinlich berührt zur Seite blickte und die Gelegenheit nutzte, mich im Zimmer umzuschauen. Mein Bett war noch Ordentlich und wirkte unangerührt, aber zur Not ging ich noch mal hin und streifte so darüber, als würde ich es abstauben, weshalb ich darauf hin Lee kichern hörte. "Danke" meinte ich leise und machte mich dran, meine Sachen auszupacken und in den Schrank, der voller Pink-schwarzer Klamotten belegt zu sein scheint, zu legen. Ieww dachte ich bloß und schüttelte einfach den Kopf. Ich spürte Blicke auf mir ruhen. Es verwirrte mich so sehr, zu wissen, dass ich von zwei sichtlich verwirrten Augenpaaren angestarrt werde, dass ich schnell alles einfach in den Schrank schmiss und aus dem Raum sprintete. Mich Interessierte in diesem Moment gar nicht, dass meine neue Mitbewohnerin Lee wütend werden könnte, da ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch ihre Klamotten durcheinander gebracht haben könnte, aber sie schien ja eh nicht sonderlich ordentlich zu sein. Ein normaler Mensch wäre nicht einfach so aus dem Raum gerannt, weil man sich in so einer Situation normalerweise nicht ein mal erst unwohl gefühlt hätte. Willkommen in meiner sensationell Welt, die wirklich jeden abschreckt. Ich hatte nur eins nicht bedacht. Wo hin mit mir? Mittlerweile haben meine Füße sich automatisch zum Ausgang des riesen Gebäudes getragen. Dass ich den Weg zurück wieder finden werde, wagte ich zu bezweiflen, denn ich kann mir absolut keine Wege merken. Während ich mein Handy aus meiner Hosentasche kramte, hoffte ich inständig, dass ich den Weg nicht erneut so finden muss, wie zuvor, mit diesem misteriösen Jungen Namens...Da fällt mir auch mal auf,dass er mir nicht einmal seinen Namen verraten hat. Aber wie hätte man es anders erwarten können? Wir kennen uns mal gerade seit 2 Minuten und er war nicht gerade gesprächig. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen, ermante ich mich schließlich, denn so ein Flug kann schon erschöpfen. Weswegen ich mich entschied einfach in richtung Zentrum zu laufen, um mir einen Kaffe zu holen. Wie schon einmal erwähnt, wusste ich nicht des Weges, aber fand schließlich ein kleines süßes Cafee, dass nicht all zu tief im Zentrum zu sein schien. Als ich es mir auf einen Platz im hintersten Eck bequem machte, sah ich mich um. Dieses Cafee gefällt mir jetzt schon, dachte ich. Der kleine Raum, mit mehreren Tischen und einer großen Theke an der gegenüberliegenden Ecke hatte einen sehr Kanadischen Stil und ich wusste sofort, dass ich öfter her kommen werde. Die Wände und der Boden bestanden aus reinstem Holz, was den Raum zwar kleiner,aber gemütlicher wirken ließ. Die Stühle und Tische waren ebenfalls aus Holz, aber hatten so ziemlich eine andere Farbe und waren etwas dunkler, als der Boden und die Wände. Eine Wand, wo auch der Eingang war, bestand komplett aus riesigen Fenstern. Ich seuftzte wohlbefindend und ein Junger Mann mit Kittel kam zu mir.

D E F A U L T Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt