Wie jeden Tag in der Früh klingelt der Wecker um Punkt 7 Uhr.
Und wie an jedem anderem Tag schlage ich exakt fünf Minuten später die karierte Bettdecke zurück, um in meine Hausschuhe zu schlüpfen und mich erst einmal ausgiebig zu strecken.
Routine.
Jeder Tag fängt gleich an und ist immer so geplant, dass mich nichts aus dieser Routine bringen kann. Ich hasse es in meiner eigenen Routine festzustecken und nicht ausbrechen zu können. Einfach weil ich Feigling bin und Angst davor habe, was ohne diese Routine alles passieren könnte.
So klammere ich mich an diesen Strohhalm fest und führe den Morgen so weiter, wie ich es immer mache.
Sobald ich die Küche betreten habe, springt meine Katze Purple vom Sofa und schmiegt sich an meine Beine. Selbst sie hat sich an meinen Tagesablauf gewöhnt.
Lächelnd streiche ich kurz über ihren Kopf und fülle dann ihren Napf. Schnurrend beginnt Purple zu fressen, während ich mir einen Kaffee mache und die Tasse mit Milch auffülle.
Nachdem ich die Zeitung nach interessanten Meldungen durchgeschaut habe und die Tasse in den Geschirrspüler geräumt habe, führt mein morgendlicher Weg mich in mein blankgeputztes Badezimmer, wo ich zuerst schnell unter die Dusche springe.
Meine Haare frisiere wie an jedem anderem Tag auch zu einem Half-Bun und trage anschließend meinen knallroten Lippenstift auf. Es gibt keinen Tag, an dem ich mich nicht so style. Ja, selbst, wenn ich den ganzen Tag nur daheim wäre (was wegen meiner Routine nie vorkommen wird), würde ich trotzdem gleich aussehen. Das Ganze gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, auch wenn es eigentlich nur eine Frisur und ein Lippenstift sind.
Weil heute die Sonne scheint und es seit Tagen immer um die 25°C hat, ziehe ich mir in meinem Schlafzimmer ein gelbes Sommerkleid an, das mir bis knapp über die Knie reicht. Meine Kleidung ist als einer wenigen Sachen in meinem Leben keiner Routine unterworfen. Während mir mein Styling Sicherheit gibt, fühle ich mich durch meine Outfits wieder etwas freier. Schon komisch.
Dazu kombiniere ich silberne Creolen und weiße Converse. Bevor ich zum besten Teil meiner Routine übergehen kann, lasse ich Purple ins Freie. Mit meiner Tasche mache auch ich mich dann auf den Weg zur nächstgelegenen U-Bahn-Station zwei Blöcke weiter.
Es ist wie immer 8:15 Uhr. Perfekt. Um 8:30 Uhr werde ich dann da sein.
Und genau eine Viertelstunde betrete ich dann wie geplant das Café ‚Glory'. Als ich hierhergezogen bin, hat mich dieses Café sofort angesprochen, um hier meinen täglichen Milkshake zu trinken.
Das ‚Glory' ist ein kleines Café mit gemütlichen Sofaecken in den Nischen. Wie immer liegt der vertraute Geruch von Kaffee und Vanille in der Luft und ich atme ihn tief ein. Sofort bin ich komplett entspannt und begebe mich zu meinem Platz im mittleren Teil des Cafés. Sobald ich mich auf einen der gemütlichen Sessel sinken lasse, kommt der Kellner auf mich zu.
Ich sehe ihn ziemlich häufig, da er fast jeden Tag in der Woche (außer Montag und Donnerstag) Schicht hat und ich schlicht und einfach immer an diesem Tisch sitze, um meinen Milkshake zu bekommen.
Es ist also kein Wunder, dass mir sofort auffällt, dass seine Haare nicht mehr blond, sondern leicht orange sind. Bei jedem anderen, der eine Rolle in meiner Routine spielt, hätte es mich gestört, aber bei ihm komme ich nicht umhin zu denken, wie attraktiv er jetzt aussieht.
Auch heute begrüßt er mich mit einem breiten Lächeln im Gesicht und lobt mich für mein Outfit. Auf meinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus und ich bedanke mich leise.
„Kein Problem. Ich nehme an, du willst das Übliche?"
„Ja. Meinen Vanille-Milkshake mit den blauen Streuseln, bitte."
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Milkshake |Hyudawn|
FanfictionHyuna kommt jeden Tag zur gleichen Zeit in das Café, um ihren Milkshake zu trinken. |Oneshot| |Hyuna x E'Dawn|