Kapitel 1

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Die Kirche läutete wie jeden morgen pünktlich um 6:00 Uhr. Genau dann, wenn er sich für die Uni fertig machen muss. "Praktisch" denkt Byran. Durch das läuten verschläft er nie. Falls er trotz dem lauten Geräusch der Kirchenglocken weiter schlafen sollte, stellt er sich jeden Abend nach dem Abendessen seinen Wecker. Aufstehen, Zähne putzen, Duschen, Frühstücken. Typischer Morgen, wenn nicht gerade Wochenende ist. Auf dem Weg zur Uni muss Byran drei mal über eine Ampel laufen, durch das Gebiet mit den Schrebergärten und noch einen kleinen Hügel hinauf, bis er am Haupteingang der Schule steht. Mit seinen Schulterlangen Haaren fällt er meistens recht schnell auf. Dabei sollten die meisten sich davon nicht sonderlich beeindrucken lassen. Schließlich studiert Byran an einer Universität für Fantasy und Science Fiction und lange Haare bei Männern sind in jeglichen Fantasy Geschichten gut vertreten. Dass er oft von vielen Seiten wegen seinen Haaren komisch angestarrt wird, interessiert ihn eigentlich recht wenig. Aber, dass die meisten Mitstudenten 4-5 Jahre älter sind als er verunsichert ihn doch hin und wieder. Selten findet er jemanden, mit dem er sich beim Mittagessen in der Kantine unterhalten kann. Uni technisch stehen die Chancen, sich darüber zu unterhalten, wie das Leben läuft oder wie es um die Politik von Andar, der Stadt in der Byran wohnt und aufgewachsen ist, steht, eher niedrig. Dennoch, In den Vorlesungen über Fabelwesen wie Drachen oder sprechenden Löwen ist er wie in einer eigenen Welt. Manchmal wünscht er sich, dass genau diese Fabelwesen, diese Majestätischen Tiere Wirklichkeit wären. Doch leider kann er die Realität nicht ändern. Nach den Vorlesungen versucht er meistens sich so weit weg wie möglich von seinen Mitstudenten zu begeben, damit er bloß nicht auf Probleme stößt, wie dumme Sprüche oder Drohungen. Normalerweise wird er zwischen den Vorlesungen, wenn er sich einen Ort sucht, andem er noch mehr über jene Wesen lesen kann, die ihn so begeistern, nicht gestört. Aber heute war alles irgendwie anders. Zuerst war sein Stammplatz belegt, an dem er jeden Tag saß und las und dann war da dieses Mädchen. Byran bemerkte sie nicht und ehe er sich versah, rannte sie mit ihrem Knie gegen seinen Kopf und danach ohne auch nur eine Sekunde zu zögern weiter. Als wäre er Luft. Byran versuchte noch hinterher zu rennen, aber als er um die Ecke lief, war sie einfach verschwunden. Schnell muss sie gewesen sein, denn bis zur nächsten Abzweigung waren es einige Meter.

Der König von SardoneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt