The story of two twins - Harry und Percy Potter

Kapitel 1 - Ferienbeginn und ein verhängnisvoller Brief aus England

"The best - and worst - things in life happen unexpectedly."
- Unknown

Percy

Es war der einunddreißigste Juni und damit Ferienbeginn für die Schüler der Ilvermorny, der nordamerikanischen Schule für Zauberei und Hexerei. Percy stand - gemeinsam mit einem Großteil seiner ebenfalls in die rot-blauen Farben von Ilvermorny gekleideten Mitschüler - im Vorraum der beeindruckend großen Eingangshalle der magischen Schule und scannte ungeduldig ihre Eingänge auf der Suche nach dem vertrauten, dunkelbraunen Lockenkopf von Sally Jackson ab.

Im Gegensatz zu den meisten der anderen Schüler allerdings, die sich mit großen, schweren Koffern und riesigen Taschen abmühten hatte Percy bloß seinen blauen Reiserucksack, den er sowieso überall mit hinnahm und einen kleinen, ebenfalls blauen Handkoffer dabei; die meisten seiner Sachen waren schließlich in Camp Half-Blood oder Zuhause bei seiner Mom.

Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es Percy endlich, Sally am Nordeingang hinter Annabeth Chase, seiner besten Freundin, und ihrem Vater Frederick Chase auszumachen, mit denen sie sich angeregt zu unterhalten schien. „Mom!", rief der schwarzhaarige Junge sofort freudestrahlend und fing an, wie ein Verrückter zu winken, ehe er sich langsam zu der kleinen Gruppe durch kämpfte, die ihn anscheinend auch gerade entdeckt hatte.

„Meine Güte, Percy", begrüßte ihn seine Mutter lächelnd, während sie ihn in eine ihrer typisch warmherzigen Umarmungen zog, „du bist aber gewachsen in den letzten Monaten!" Ihre dunkelblauen Augen leuchteten bei den neckenden Worten liebevoll auf. Percy grinste sie verschmitzt an. „Wart's ab, ich fange gerade erst an!", entgegnete er gut gelaunt, ehe er sich lächelnd Annabeth zuwandte.

Obwohl die beiden nicht im selben Haus waren (Percy war im Haus Wampus, das mit Vorliebe potentielle Krieger in sich aufnahm und den "Körper" der Schule symbolisieren sollte, während Annabeth dem Haus Gehörnte Schlange angehörte, das Gelehrte favorisierte und für den "Geist" der Schule stand), waren die beiden so unzertrennlich wie Pech und Schwefel.

Annabeth war, ebenso wie Percy, 14 Jahre alt und hatte die durchdringenden sturmgrauen Augen ihrer Mutter und die strohblonden, etwas lockigen Haare ihres Vaters geerbt. Wie Percy selbst war sie ein Halbblut; das hieß, sie besaß einen göttlichen und einen sterblichen Elternteil. In ihrem Fall handelte es sich bei dem göttlichen Elternteil um Athene, der Göttin der Weisheit, der strategischen Kriegsführung und der Schutzherrin der Städte und des Handwerks, was ihre Freundschaft zu Percy noch erstaunlicher machte als sie es eh schon war, da es sich bei Percy's Dad um Poseidon, dem Gott der Meere, der Stürme und dem Schutzherrn der Pferde handelte; und es war ja schließlich weithin bekannt, dass sich die beiden nicht leiden konnten.

Während Annabeth allerdings im Gegensatz zu Percy schon fast ihr ganzes Leben lang über ihre göttliche Herkunft Bescheid wusste und daher auch ihre halbe Kindheit im Camp Half-Blood, einem speziellen Camp für Halbgötter, verbracht hatte, hatte Percy es erst in den Sommerferien vor seinem zweiten Jahr in Ilvermorny herausgefunden. Im Camp lernte er dann Annabeth kennen und wenig später erfuhren sie, dass Annabeth mit ihm zur Ilvermorny gehen würde.

So hatte Percy diesmal ihr etwas voraus gehabt, denn zu dem Zeitpunkt, als ihr Brief kam, hatte Annabeth nicht den leisesten Hauch einer Ahnung gehabt, dass es ein Volk der Zauberer und Hexen gab - geschweige denn, dass sie dazugehörte. Erst nachdem sie zum ersten Mal seit 2 oder 3 Jahren (ihre Beziehung zu ihrer Familie war damals ziemlich schlecht gewesen, da sie mit 6 Jahren von Zuhause abgehauen war; mittlerweile war sie aber wieder ganz okay, soweit Percy das beurteilen konnte) wieder Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen hatte, der ihr erzählte, dass sie die Zauberkräfte von ihren Großeltern väterlicherseits geerbt hatte, wusste sie woher ihre magischen Fähigkeiten kamen.