Kimberly & Scar - Raubkatze mit Biss

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Prolog

Kimberly sass auf dem Bett ihrer besten Freundin Sharleen und sortierte die frisch ausgedruckten Blätter über das Thema Tiger. Ihr Biologielehrer hatte ihnen über die Ferien den Auftrag gegeben, sich ein Thema auszusuchen und dann darüber ein Referat zu machen. Natürlich musste das Thema etwas mit Biologie, zu tun haben. Ein Grossteil der Klasse wählte einfach ein Tier. Sharleen sass neben ihr und las die Blätter durch, markierte mit einem Textmarker wichtige Stichwörter oder Sätze.

Sie wollten nicht einfach ein Referat über Tiger machen in dem es nur um die Herkunft, verschiedene Arten und darum ging, was sie fressen, nein sie wollten auch etwas über die Geschichte der Tiger.

„Hast du schon was?", Kim sah Sharleen an. Diese nickte und hielt ihr ein Blatt hin.

„Ein Mythos, über 2 indische Prinzen, welche verflucht wurden und nun als Tiger unsterblich sind. Angeblich sollen sie heute noch Leben" Erläuterte Sharleen den Inhalt des Blattes.

„Ob das wohl stimmt?", grübelte Kim.

„Ich glaube nicht daran. Das ist doch einfach ein Märchen."

Die beiden Freundinnen waren nun schon seit dem frühen morgen am Recherchieren und Blätter drucken. Mittlerweile war es Nachmittag geworden und sie beschlossen für heute das Referat weg zu legen und den Rest des Tages mit Filme schauen und Popcorn zu vertreiben.

Als Kimberly sich auf den Weg nachhause machte, war die Sonne schon unter gegangen. Sie wohnte nicht weit von Sharleen entfernt, weshalb sie lieber mit dem Fahrrad unterwegs war als mit der Straßenbahn. Olivia wohnte am etwas außerhalb der Dorfes. Nur 5 Meter hinter ihrem Haus schlängelte sich ein Pfad in den Wald hinein. Der Pfad führe mitten in den Wald, wo sich eine große Lichtung mit einem Badesee befand.

Das Haus der Familie Summer lag in North Richmond.

Kimberly wollte gerade das Gartentor aufmachen, als neben ihr ein schwarzer Van hielt. Sie drehte sich um und wollte gerade den Mund öffnen um etwas zu sagen, als sie am Arm von einer maskierten Person in den Wagen gezerrt wurde. Sie realisierte erst, was gerade geschehen war, als sie hinten im dunklen Van sass.

„Wer seit ihr? Was wollt ihr von mir?", sie hatte Angst.

„Das erfährst du noch früh genug kleine! Und jetzt gib mir deine Hände!", antwortete ihr der grössere Typ. Er war groß und schien ziemlich muskulös gebaut. Er könnte problemlos ein Bodybuilder sein. Aus Protest verschränkte sie ihre Hände hinter dem Rücken, wo ihr ein dritter maskierter diese mit Kabelbinden festzurrte. Sie wand sich, versuchte ihre Hände zu entziehen doch je mehr sie sich wehrte, desto fester zog der Mann die Kabelbinder zu. Kimberly spürte, wie sie ihr ins Fleisch schnitten und das Blut abdrückten. Es tat weh.

„Au! Mach sofort meine Hände los du Bastard!" Doch dafür schlug ihr der erste bloß mit der flachen Hand ins Gesicht. Kim bemerkte kaum, dass sie weinte.

Sie senkte ihren Blick und ließ den Kopf auf ihre Knie fallen, welche sie an die Brust gezogen hatte. Ihre Hände wurden langsam Taub.

„ Hier, trink das!" Der zweite reichte hielt ihr ein Glas an die Lippen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Er war etwa 1.65 groß und somit der kleinste von allen dreien, aber auch der dickste.

„Was ist das?"

Omg will der mich vergiften?, schoss es ihr durch den Kopf.

„Trink das dann werde ich deine Handgelenke wieder losmachen und wenn du aufwachst, wirst du zuhause sein Süsse. Trinkst du es nicht, dann schadest du dir damit selbst, denn die Kabelbinden drücken dir größtenteils das Blut ab. Was dir nicht nur schmerzen bereiten wird, sondern du könntest auch deine Hände verlieren, wenn sie weiterhin so wenig Blut bekommen." Er sah ihr in die violetten Augen und strich ihr die Tränen von der rechten Wange.

„ Mach zuerst meine Hände frei und ich verspreche ich werde das Zeugs trinken. Aber ich will es von selbst trinken." Der Mann nickte demjenigen hinter ihr zu und dieser schnitt die Kabelbinder auf. Kim sah sich ihre Hände an. Sie waren eiskalt und leicht bläulich.

Um ihre Handgelenke zierte sich ein streifen in dunkelblau-lila.

Sieht aus wie ein Armband!

Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, trotz der aussichtslosen Situation, in der sie sich befand. Dann zwang sie sich dazu dem Mann das Glas aus der Hand zu nehmen und den Inhalt in einem einzigen Zug zu trinken. Ihre Hände zitterten, fast hätte sie das Glas fallen lassen.

„ Was machen sie jetzt mit mir? Wo bringen sie mich hin?"

„Da erfährst du noch früh genug. Erstmal wirst du jetzt schön tief schlafen. Und Träum was Schönes. Hahaha", das Lachen des großen, muskelbepackten Typen vor ihr verpasste Kimberly eine Gänsehaut und machte ihr Angst. Sie spürte, wie sie kaum mehr Kraft hatte ihren Kopf zu heben und schliesslich klappten auch ihre Augenlider herunter.


Kimberly & YoulanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt