(1) Liebes Tagebuch,

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Heute war der Tag gekommen das ich umziehen musste.
Und zwar nach Berlin.
Irgendwie fand ich schon immer Berlin interessant, in der Schule hatte ich immer Vorträge darüber gehalten, wenn wir uns ein Thema aussuchen durften.
Aber jetzt ohne meine Fam nach Berlin zu ziehen für meinen Job, hätte ich nie gedacht.

Ich stand mega aufgeregt am Flughafen.
Ja ich musste Fliegen weil ich keine Auto hatte, das holte ich mir erst in Berlin.
Ich hab immer für ein Audi A7 gesparrt.
Jedenfalls stand ich am Flughafen mit meiner Mutter und meinem Bruder.
Mein Babo konnte leider nicht kommen da er auf Geschäftsreise ist.

Meine Mutter konnte ich schon nicht gehen lassen, aber mein Zwillingsbruder noch weniger.
Ich ging wie ein Kleinkind an seinem Bein mit Tränen in den Augen (siehe Bild oben).

Mein Bruder, Amir war meine Liebstlingsperson auf der ganzen Welt.
Selbst meine Beste Freundin Lilly, meinen damaligen Ex-Freund Paul, noch meine Eltern Susan und Steve liebte ich so doll wie meinen Bruder.
Er half mir immer wenn ich traurig war, zu viel getrunken habe, in der Schule ja sogar wenn ich mal gekifft habe.

Ich wollte jetzt aufhören mit Drogen, ein Junkie als Anwalt? Nein danke!

Ich hörte am Flughafen: „Der Flieger nach Berlin startet in 15 Minuten bitte begeben Sie sich an Board."

Das heißt Tschüss Köln, tschüss Mama und Papa, Tschüss Amir, Tschüss Lilly, Tschüss Mein altes Leben.
Alles habe ich aufgegeben für mein Job.
ALLES!

„Ich werde dich jeden Monaten besuchen, Sis!", sagte mir Amir schnell in unserer Umarmung, denn schon musste ich in den Flieger steigen.

An meinem Fensterplatz angekommen setzte sich eine etwas ältere, kleiner Dame neben mich.
Sie sah aus wie ungefähr 48 oder so.

Ich lächelte sie natürlich freundlich.
Irgendwie hatte ich schon immer so eine Bindung auf Menschen, die die zu mir nett sind zu den bin ich auch nett, aber andersrum ebenfalls.

Die nette Frau bat mir ein paar Bonbons an die dankend Annahm.
Sie stellte sich als Linda Balovatsky vor.
Wie gesagt sie war kleiner und hatte dunkelbraune Augen, wie braune etwas lockige Haare.

Wir unterhielten uns den ganzen Flug über und am Ende gab ich ihr noch meine Handynummer.
Ich fand' sie sehr nett, erste Freundin eine älter Dame. Check!

Am Flughafen holte ich meinen Koffer mit Linda da sie von ihrem Sohn dort abgeholt werden sollte.
So weit ich weiß war sie in der Ukraine, ihr Heimatland.
Ihr Sohn ist ein Jahr älter als ich und sie sah ihn nicht mehr so oft da er ein bekannter Rapper sei, deshalb nur noch im Studio sei.

Wir beide hatten unsere Koffer und wir warteten auf ihren Sohn, sie wollte nicht alleine sein deshalb bat sich mich noch zu wartet. Verständlich.

Als sie ihren Sohn sah rannte sie ihm direkt in die Arme. Wirklich süß.
Ich wollte mich von ihr verabschieden und nahm ihren so wie meinen Koffer und lieg zu den zweien.
„Hier Linda, dein Koffer. Wir sehen uns vllt später mal. Bye!"

Grade wollte ich los da nahm sie meinen Arm und zog mich zurück.
„Louise das ist mein Sohn Vladislav. Vladislav das ist Louise. Sie ist wirklich nett. So eine würde dir mal gut tuen und nicht so welche jungen Frauen die sich so viel Farbe ins Gesicht malen das sie ihre Augen nicht aufbekommen.", irgendwie süß wie sie die Schlampen beschrieb.
„Du bist also Vladislav, deine Mutter hat schon viel von dir erzählt.", entgegnete ich Vladislav und reichte ihm meine Hand.
„Oh ich hoffe nur gutes natürlich. Du scheinst echt nett zu sein.", lächelte er.
Aber statt mir die Hand zu reichen zog er mich in eine unerwartete Umarmung.
„Eine sehr freundliche Fam. Aber ich muss jetzt wirklich los.", mahnte ich mich selbst.
Immerhin muss ich noch für meinen neuen Mandant etwas vorbereiten.
Morgen ist schon die Verhandlung.

Freundlich verabschiedeten wir uns und ich ging zu meinem Auto.
Das hatte ich ja schon gebucht für 3 Tage.
Damit ich mir danach mein Auto holen konnte.
Mein jetziges Auto sah so aus:

 Mein jetziges Auto sah so aus:

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5er BMW G30.

Muss reichen.
Ich mag zwar BMW aber Audi und Mercedes-Benz sind schon besser.

Ich hatte nur ein paar Pennersachen an und lief zu meinem BMW.
Ich persönlich bevorzuge als Musikrichtung eher Englische Songs.

Aber weil ein Capital Bra ja jetzt der beliebteste Künstler Deutschlands ist kam er dauerhaft im Radio.

-Capital Bra tobt alles-
-Neuer Song von Capital Bra-
-Capital Bra jetzt mit Summer Cem und KC Rebell-
-War's das jetzt komplett mit Team Kuku und EGJ-
-Capital Bra spricht über seine Vergangenheit-
......und.......und......und🙄

Einfach alles lief über Capital Bra.
Sputnik, Energy, 89.0 RTL und vieles weitere.

Mein Handy lag ziemlich weit unten in meiner Tasche, weshalb ich zu faul war mich zu verbinden.

Zu Hause angekommen schmiss ich meine Sachen in irgendeine Ecke.
Die Wohnung hatte ich schon etwas früher gemietet.

Es klingelte Tür und eigentlich wollte ich so tun als wäre ich nicht da, aber der Besucher hatte trotzdem weiter geklingelt.
Arsch!

Also rappelte ich mich vom Sofa und ging zur Tür.
Ich hatte die Türklinke schon in der Hand.
Nochmal ein und aus atmen und lächeln. Los.

Lächelnd öffnete ich die Tür und vor mir stand ein größerer als ich, braune Haare und dunkle Augen habender Mann.
Etwa Mitte 20 oder so.

„Hallo, bist du neu? Also ich bin Hussein Akkouche.", sprach er freundlich und Hamburg die Hand.
„Hey, ja bin neu. Ich bin Louise Williams.", sagte ich und nahm die Hand an.

Ich hörte hinter Hussein eine bekannt Stimme, die ich vor nicht allzu langer Zeit gehört habe.

„Ey, Bratan, das ist die von der ich dir erzählt habe!", rief Vladislav der Sohn von Linda.
„Du erzählst also von mir?", fragte ich mit einem Breiten Grinsen.
„Ähm... ja kann sein. Wohnst du hier?"
„Nein ich steh' immer wenn ich Langeweile habe in einer wildfremden Wohnung und begrüßte paar Kerle.", lachte ich an Vladislav gerichtet.
„Ich hatte mal nh Schlampe die hat das gern gemacht.", meinte Hussein.

„Willst du vllt mit zu mir rüber kommen. Sind ja jetzt immerhin Nachbarn."
„Ne sry, ich muss noch ein paar Sachen für mein' Mandanten erledigen."
„Bratan, das is nh Anwältin. Toll meine Mutter chillt mit ner Anwältin.", sagte Vladislav und verdrehte die Augen.
„Sei nicht frech, vllt rette ich euch damit später mal eure Ärsche. Wer weiß."

Jetzt waren beide still.
„Jedenfalls wenn du was brauchst komm rüber.", sprach Hussein freundlich.
Ich nickte nur und schloss die Tür.

Schnell nahm ich mein MacBook und ein Block sowie Kuli in die Hand und machte mich nochmal bereit für morgen.

Gechillt ging ich unter die Dusche und putzte Zähne.
Ich sprang in mein Bett und stellte den Wecker auf 10:00 Uhr früh.
Mein Termin war erst 13:00 Uhr.
Schööööön ausschlafen.

Tja wäre da nicht einen Nachbarn die mich nicht schlafen lassen wollten.

Unsre Welten sind verschieden-parallel❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt