(10) Verpiss dich doch!

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Da stand wirklich......

Ensar. Ihn hab' ich voll lange nicht mehr gesehen.
Ich umarmte ihn so stürmisch ich konnte so das wir beide fast nach hinten fielen.

„Ich hab dich vermiss, Louise."
„Und ich dich erst. Was machst du hier?"
„Wir wollten einen Song aufnehmen mit Patrick und da dachte ich -kann ich doch mal vorbei kommen-. Ach und die Aktion unten, du bleibst auch immer die alte.", lachte er und zeigte beim ‚Aufnehmen' auf Capi.
„Da war ich 9. 9 Jahre!", wehrte ich mich.
„So lange kennt ihr euch schon?", fragte dann Capi.
„Ich kenne sie schon seit sie geboren ist. Wir waren im gleichen Krankenhaus."
„Ha Capi, der weiß mehr als du über Louise.", lachte Samra neben ihm.
Capi gab ihm einen -Halts Maul- Blick worüber ich lachen musste und Ensar lachte dann auch.
„Mal vom Thema ab wie läufts eigentlich jetzt mit dem Job?", fragte mich Samra.
„Iiiiiiiccccccchhhhhh hhhhhhaaaaaaabbbbbbb iiiiiiiihhhhhhnnnnn!!!!!!!!!!!!", rief ich.

Aber dann kam Samra und meine Nachbarin.
„Was soll denn das? Können Sie bitte etwas leiser sein?!"
„Entschuldigen Sie, hier wohnen nunmal auch andere die nicht nur dumm in der Bude sitzen und bei einer Unterhaltung flüstern.", fuhr ich die etwa 37 Jährige Frau an.
Sie guckte mich nur empört an und schloss die Tür wieder.

Zusammen gingen wir dann in meine Wohnung.
„Mal so nh Frage was war denn als du neun warst?", fragte dann Samra
„Nichts.", wollte ich ausweichen aber da hab ich nicht mit Ensar gerechnet.
„Nichts? Vallah du hast 5 Jungs die doppelt so alt waren wie du angemeckert und als sie dich schlagen wollten hast du die grün und blau geschlagen. Die haben dann die Schule gewechselt und du hattest auch schon paar Verwahrung'n weshalb du nah am Schulverweis warst."
Ich stemmte meine Arme vor die Brust und guckte ihn beleidigt an.
„Alter was war denn mit dir los?", fragte Capi belustigt.
„Wie gesagt ich war neun. Neun."
„Ist ja gut Prinzessa. Das sind ja nur Witze."
„Ja auf meinen Nacken. Macht euch doch über euch selbst lustig.", zischte ich und ging ins Schlafzimmer.

„Hey Prinzessa, sei doch nicht gleich eingeschnappt. Ich liebe dich. Tut mir leid."
„Pff genau ich und eingeschnappt. Ich bin hier wohl die offenste Person von uns."
„Babe, das glaubst du doch jetzt wirklich nicht. Du bist grad voll angepisst. Spätestens heute Abend nicht mehr.", sagte er mit seinem dreckigen Grinsen.
„Ach Halts Maul ich muss jetzt mein Mandanten anrufen."
Ich nahm mein Handy und rief ihn an.

„Guten Tag. Ich bin Frau Williams ihre Anwältin. Ich habe Ihre Akte schon gesehen und wir könnten uns vielleicht morgen um 12 Uhr im Büro treffen."
Er laberte noch was bis wir dann aufgelegt hatten.

„Kommst du mit ins Studio?", fragte dann Samra.
„Mhm.", murmelte ich.
Ich nahm mein MacBook, die Akte meines Mandanten und meinen Ordner.
Stopfte alles in meinen Rucksack und nahm Schlüssel so wie Handy mit.
Ensar und Samra sind zu Patrick gefahren um ihn abzuholen, Capi ist mit mir gefahren.
Bei der Autofahrt habe ich ihn gekonnt ignoriert, selbst wenn er mit mir sprach.

„Prinzessa, jetzt sei doch nicht so sauer."
„Ich komm hier rüber wie ein Vergewaltiger der andere anmeckert und dann verkloppt."
„Ach Quatsch, Babe, du bist wundervoll so wie du bist. Deine Schroffe Art ist echt beängstigend manchmal aber auch süß. Wie du heute die Kerle da angemotzt hast war schon geil."
„Du bist echt widerlich.", lachte ich ihn aus und stieg aus meinem Wagen, gefolgt von ihm.
Er nahm meine Hand und drückte leicht zu.

„Prinzessa, wir nehmen heute den Song auf und Ende der Woche dann das Musikvideo. Xatar wollte dann auch nochmal kommen soweit ich weiß."
„Jaja könnt ihr doch machen aber lass mich jetzt in Ruhe.", motzte ich da ich grade meinen Mandanten Benachrichtigte das wir übermorgen ins Gericht müssten.
„Tschuldigung wollte dich nicht stören, bei deiner tollen Arbeit."
„Dein Ernst? Ich kann halt nicht Millionen von Geld nur durch Rappen bekommen. Ich gehe in ein Büro mit Menschen am Tageslicht um mein Geld zu bekommen. Du hockst hier unten, wo es nach Weed, Alkohol und Männerschweiß riechst.", fuhr ich ihn an.
„Du hättest gar nicht mit kommen müssen."
„Ja ich weiß. Bereue ich auch bei dem Anblick. Da fühle ich mich selbst bei der Müllhalde sauberer. Du widerst mich an, Vladislav!"
„Dann verpiss dich doch."
Durch Wut packte ich meine Sachen zusammen und stampfte an den Jungs vorbei die versuchten mich zu beruhigen.
Hinter mir knallte ich die Tür des Studios zu und stieg in mein Mercedes.
Mit viel zu hoher Geschwindigkeit, mehr als sonst, fuhr ich nach Hause.

Im Bad ging ich duschen und putzte Zähne.
Gerade wollte ich ins Bett als es an der Tür klingelte.
Wer klingelt hier denn bitte um 3 Uhr früh?
Genervt riss ich die Tür auf und vor mir stand ein nervöser Hussein.
„Was gibt's?", fragte ich genervt.
„Wollte nur fragen ob alles Okay ist? Capi geht's nicht so gut. Er bereut wirklich was er gesagt hat. War aber zu feige um her zukommen. Naja und weil wir Nachbarn sind wollte ich mal vorbei kommen."
Ich wollte grade was erwidern als die Tür der Nachbarin von vorhin auf ging.
„Könnten Sie nicht drinnen weiter reden?"
„Nein. Jetzt halten Sie Ihre Fresse und verpissen sich in Ihre Assibude. Das ist ein Gespräch unter uns und das wollten wir nicht mit einer Ollen von neben an führen."
Als ich die Worte aussprach knallte sie die Tür wieder zu.
Samra brach in ein Gelächter aus wo ich nur einsteigen musste.
Er wolle wohl grade etwas sagen als mein Handy klingelte.
Es war Ensar.
„Ja? Was ist?"
„Komm schnell ins ******* Krankenhaus! Capi hatte einen Unfall!"
„Bin gleich da!", rief ich noch nahm meine Schlüssel und Samra's Handgelenk.

Im Auto staute ich konzentriert auf die Straße fuhr aber auf einer 100er Straße 210.
„Wo hin fahren wir? Was ist los?", fragte dann Samra.
„Ins Krankenhaus. Capi hatte einen Unfall."
„Waaaaassss?!?!?!?", schockiert sah er mich an.

Im Krankenhaus rannte ich rein zu einer Krankenschwester.
„Wo liegt Vladislav Balovatsky?"
„Zimmer 304 Stock 5."
„Danke."
Ich hatte nicht vor auf Samra zu warten und stürmte in das Zimmer von Capi.
Er lag da und war bewusstlos. So glaubte ich zumindest.
Keine Bewegung zierte seinen Körper.
Es tat weh zu sehen wie er an den ganzen Geräten Hang und ich nicht wusste wann er aufwacht oder ob er es überhaupt tat.

Unsre Welten sind verschieden-parallel❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt