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Es war dunkel. Zu dunkel. Ich konnte nicht einmal die eigene Hand vor meiner Nase sehen.

Die Erschöpfung machte sich in mir breit, doch ich konnte nicht stehen bleiben. Ich lief weiter. Ich musste so lange weiterlaufen, bis ich jemanden fand, der mir helfen konnte.

Die Bäume um mich herum schienen jedes kleinste Geräusch und jeden kleinen Funken an Licht zu verschlucken.

An einem Baum blieb ich kurz stehen und stützte mich dort ab.

Stöhnend und keuchend richtete ich mich wieder auf und sah einen kleinen Lichtschein. Einen klitzekleinen Lichtschein, der ein Stück von mir entfernt zu sein schien.

Völlig außer Atem lief ich auf das Licht zu und kam schließlich an einer Hütte an.

Was machte diese Hütte hier im Wald?

Ich kämpfte mich die paar Stufen hoch, bis zur Haustür. Mit letzter Kraft klopfte ich an.

Die Stimmen in dem Haus verstummten und ich konnte schwere Schritte hören, die sich der Tür näherten. Die Tür wurde knarrend geöffnet und ein junger Mann, nicht viel älter als ich, stand vor mir und schaute mich verwundert und verwirrt an.

"Wer bist du und was machst du hier?"

Das waren die letzten Worte die ich vernahm, bevor alles um mich herum schwarz wurde.

[...]

"Es tut mir leid. Das wird jetzt wehtun. Aber bitte.. bitte verzeih mir..."

Schweißgebadet setzte ich mich auf. Ich umklammerte die Decke, die mich umgab. Mein Herz raste und drohte aus der Brust zu springen.

"Oh.. du bist wach.", ertönte eine zarte Stimme neben mir.

Ich blickte neben mich und sah einen jungen Mann, mit schwarzen Haaren in einem Sessel sitzen. Er klappte sein Buch zu und kam auf mich zu.

Nun war er mir so nah, dass ich die feinen Details in seinem Gesicht erkennen konnte. Seine makellose, reine weiße Haut, das kleine Muttermal unter seiner Lippe, die kleine Narbe auf seiner Wange.

"Ist irgendwas?", fragte mich der Junge und ich schaute in seine Augen.

Seine Augen waren schwarz. So schwarz, dass man nicht erkennen konnte, was Iris und was Pupille ist.

Vorsichtig schüttelte ich den Kopf. Sein Blick verriet mir, dass er etwas sagen wollte, aber er wurde unterbrochen, als die Tür aufflog und jemand eintrat.

„Aaah wusste ich doch, dass sie wach ist. Ich konnte ihren schnellen Herzschlag hören.", sagte der junge Mann und blieb vor dem Bett stehen, in dem ich mich befand.

Er konnte meinen Herzschlag hören? Wie zur Hölle sollte das bitte möglich sein? Der hat sie doch nicht mehr alle.

„Ich bin Namjoon", sagte der verrückte und lächelte mich an, wobei kleine Grübchen seine Wange zierten.

„Oh.. ich bin Jungkook", sagte der schwarzhaarige.

Langsam nickte ich, um ihnen zum verstehen zu geben, dass ich verstanden hatte.

„Und du bist...?", fragte der verrückte blonde mit den Grübchen.

„Y/N...", sagte ich leise und blickte Namjoon fest in die Augen.

„Y/N? Das ist kein gewöhnlicher Name.. eher ein seltener... wieso kommt mir der Name nur so bekannt vor?", murmelte Namjoon und blickte gedankenverloren in die Luft.

„Ist doch jetzt egal", meinte Jungkook. „Viel wichtiger ist jetzt, was du so spät in der Nacht in einem Wald zu suchen hast."

„Ich.. ich...", erwiderte ich, doch brachte nichts weiter raus. Ehrlich gesagt wusste ich es nicht.

Jungkook sah mich daraufhin mit einem eindringlichen Gesichtsausdruck an. Er blinzelte nicht, sondern schaute mit einem intensiven Blick in meine Augen.

„Äh.. hallo? Alles okay bei dir?"

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Neue Ff☺️

[pausiert/abgebrochen] Forgotten (Vampire FF) || YoongixReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt