Der Anfang allen Übels: Die Idee

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Egal wie lange man schon schreibt, bevor man überhaupt Stift und Papier hervornehmen oder das nächste Streibprogramm öffnen kann, eine Sache ist dafür besonders wichtig: eine Idee. Jeder braucht sie, ob man nun einen ganzen Roman oder eine Strophe eines Gedichtes schreibt. Ohne eine Idee sitzt man machmal Stunden und Tage vor einem leeren Blatt und möchte eigentlich (weiter)schreiben, aber der Funke will nicht so ganz überspringen. Durch Recherche und eigenen Ideen habe ich einige Punkte gefunden, die mir immer ganz gut helfen, wenn ich eigentlich schreiben möchte, jedoch keine richtige Idee habe. Hier möchte ich einige vorstellen.


1. Schreiben nach Zitaten

Wenn man nach Inspirationspunkten im Internet guckt, kommt das Schreiben nach Zitaten relativ weit oben. Man liest kluge (oder weniger kluge) Worte von berühmten Menschen und versucht so an eine Idee zu kommmen. Es gibt ganze Internetseiten, die ausschließlich auf Zitaten basieren und auch eine Zufälligfunktion haben. Und es ist ein relativ leichter Weg, so auch an eine Idee zu kommen. Manchmal braucht es nur ein Wort, um die Muse schreien zu lassen. Egal ob lustig, nachdenklich, bedauernd, gefühlvoll, romantisch, mahnend, traurig, verachtend, ... Es gibt zu allem ein Zitat. Ich mag die Methode sehr gerne, weil man gerade auch durch eine Zufälligfunktion schnell auf auch unbekanntere Sichtweisen trifft. Zum Beispiel gibt es ein Zitat von Sokratres (gestorben um 399 vor Christi), was auch ziemlich gut auf die heute Zeit passen würde:

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Ich habe mich mit Sokrates vorher nie beschäftigt, und dieses Zitat hat mir auch schon Ideen gebracht. Ähnlich wie Mark Twain, den ich durch Zitate er richtig kennengelernt habe.
Natürlich kann man auch Ziate von den Menschen aus der Umgebung nehmen. Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, Buch zu führen. Zitate wie: "Leute trashen den room" oder "ich kann Liegestütze ohne Arme" können auch schonmal Ideen entstehen. Vor allem, wenn sie lustig sind :)
Bei mir funktioniert das Schreiben nach Zitat am besten, wenn ich nur einen Text von 1000 oder 1200 Wörter schreibe. Eine ganze Buchidee ist bei mir noch nie aus einem Zitat entsprungen.


2. Eigene Texte

Diese Methode funkioniert nur, wenn man schon eine Fundus an eigenen Texten hat. Aus einzelnen Sätzen eines eigenen Werkes können auch neue werden. In einem meiner Texte hab ich folgenden Satz:

"[...] Aber vielleicht verbrennen wir ja auch von innen, wenn die Gedanken in Flammen stehen..."

Aus diesem Satz enstand später ein Text, der den Titel "Feuer" trägt und auf eine ganz andere Weise diesen Gedanken aufgreift. Daher habe ich mir zwei Dinge angewöhnt:

1. Ich habe alle Texte in einer Datei, bzw. in einem Block zusammen. So kann ich immer wieder nachlesen, was ich in der Vergangenheit geschrieben habe. Außerdem weiß ich durch die Sortierung bei Google Docs (damit arbeite ich vorrangig) immer genau, wo welcher Text ist und an was ich noch arbeiten muss.

2. Ich besitze eine ganze Datei, in der alle Satzfetzen und Absätze sind, die ich nicht weitergeschrieben habe. Zum Teil sind das fast ganze Texte oder Kapitel, manchmal aber auch nur ein Satz. Von Zeit und Zeit lese ich nochmal durch und nehme alte Gedankengänge und versuche es entweder erneut oder forme einen ganz anderen Text. Beispielsweise habe ich mal geschrieben:

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 31, 2019 ⏰

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