Kapitel 3

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Ich blickte mich im Spiegel an und betrachtete mein schwarzes spitzen Top, das einen coolen Kontrast zu meiner weißen Jeans erstellte. Es war eine gute Wahl für einen Abend unter Freunden. Nicht zu schick, aber trotzdem ganz hübsch. Ich griff nach meiner Tasche, ging zu meiner Tür und schaute mich nochmal in meinem Zimmer um. Mein Zimmer ist relativ groß. Es ist nicht al zu Interessant, vor Kopf ist ein großer Erker mit gemütlicher Sitzecke. Aber das aller Beste in meinem Zimmer ist mein Kleiderschrank. Er sieht aus wie ein ganz normaler großer weißer Schrank mit Flügeltür und Schublade darunter, doch das ist er nicht. Er ist ein Portal in die Feenwelt und in der Schublade darunter wird eines Tages mein Brief erscheinen in dem meine Aufgabe drin steht. Diese Aufgabe muss ich bewältigen und wenn ich sie gelöst habe kann ich mein Portal öffnen. Aber bis dahin ist es verschlossen und nur eine Fee die diese Aufgabe bewältigt hat kann ihr oder sein Persönliches Portal öffnen. Ganze 17 Jahre warte ich schon auf meinen Brief, aber bis jetzt musste ich mit meinem verschlossenen Portal leben können. Mit einem Seufzen schloss ich meine Tür und trabte die Treppe hinunter. Unten angekommen zog ich meine dunkelrote Bomberjacke und schwarze Vans an und wollte gerade aus dem Haus gehen als ich durch ein Räuspern hinter mir unterbrochen wurde. Langsam drehte ich mich um und blickte in das vorwurfsvolle Gesicht meiner kleinen Schwester Amber. „Wohin willst du?", fragte sie auch direkt. „Ins Kino?!", sagte ich zögerlich. Und sofort fing sie an rum zu motzen und meinte: „Du bist fast jeden Abend mit Freunden unterwegs und ich nie! Das ist so unfair!" Wütend guckte sie mich an und sagte bestimmt: „Ich komme mit!" Ohne Zögern zog sie ihre Schuhe und ihre Jacke an und stellte sich neben aufbruchsbereit neben mich. Ich sah sie überrumpelt an. Sie war doch sonst nicht so. Ich sah sie mit einem lieben, aber strengen Blick an und fragte: „Ist alles in Ordnung? Geht es dir nicht so gut?" Mit Tränen in den Augen blickte sie zu mir hoch und sagte mit zittriger Stimme: „Zuerst habe ich heute meine Mathearbeit zurück bekommen in der ich eine 5- geschrieben habe. Dann hatte ich noch voll den Streit mit Louisa und jetzt...", sagte sie mit einem Schniefen und ihre erste Träne kullerte ihre Wange herunter, "jetzt hat sie auch noch meine neu MK Tasche in den Schlamm fallen lassen als sie sich diese ausgeliehen hat!" Okay, jetzt tat sie mir echt leid. Sie liebte ihre Tasche und das mit der 5- und Louisa war auch echt beschissen! Aber anscheinend war sie noch nicht fertig, denn sie sagte: „Und eigentlich wollte ich dich jetzt fragen ob du mit mir einen Schwesterabend machst damit du mir vielleicht hilfst. Aber natürlich hast du jetzt keine Zeit!" Jetzt fing sie voll an zu heulen. Ich nahm sie in den Arm, was wohl das einzig vernünftige gewesen wäre, was ich hätte tun können. „Wenn du willst kann ich Justin und Annabelle anrufen und den Kinobesuch absagen und dann machen wir einen schönen Schwesterabend. Okay?", schlug ich ihr mit meiner aufmunternsten Stimme vor. Amber schaute zu mir hoch und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Das fände ich unglaublich schön, danke!"

Eine Prüfung fürs LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt