1.Kapitel. Wir ziehen um

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Alles brennt! Hektisch sehe ich mich um doch ich werde von dem Feuer umzingelt. Aber irgendwie ist es gar nicht heiß. Nein. Es fühlt sich angenehm warm an. Als ich das Feuer genauer betrachte erblicke ich kleine Wesen mit Flügel? Plötzlich werde ich aus meinem Traum gerissen. Wir ziehen heute von Deutschland nach Österreich aufs Land und es ist eine sehr lange Fahrt. Ich bin wirklich aufgeregt. Da ich in meiner alten Schule nicht wirklich viel Freunde hatte, hatte ich viel Zeit für die Schule und habe einen Notendurchschnitt von 1,2. Wir sind eigentlich sehr wohlhabend, dadurch sind aber meine Eltern oft nicht hier. Ich bin 15 Jahre alt und sitze gerade mit meiner Mutter in unserem Auto und höre Musik. Mein Vater ist mal wieder irgendwo auf Geschäftsreise. Plötzlich fährt meine Mum Schlangenlinien und ich werde aus meinen Gedanken gerissen.

Ich verdrehe die Augen da sie das öfter macht, also nehme ich genervt meine Kopfhörer runter und sehe zu meiner Mutter, die mich aus dem Rückspiegel beobachtet. Ich mahne sie: Sieh nach vorne Mum! Ich will keinen Unfall haben. " Sie schüttelt den Kopf und dreht sich wieder zur Straße. Also was ist?, hake ich nach. Kurz darauf antwortet sie mit einem glücklichen Lächeln: Dein Vater hat sich heute gemeldet. Er hat sich heute extra freigenommen um uns beim Auspacken zu helfen." Ich lächle überrascht denn ich hätte nicht gedacht, dass mein Vater sich für so etwas frei nimmt. Er war letztens nicht mal bei meinem Geburtstag daheim.

Ich gebe mir meine Kopfhörer wieder hinauf und lehne mich ans Fenster, wo ich die vorbeiziehende Landschaft beobachte. Irgendwann fallen mir dann die Augen zu. Vi, Violet!!", höre ich meine Mutter aus der Ferne rufen. Ich öffne blinzelnd ein Auge, kneife es aber sofort wieder zu, da die Sonne genau in mein Gesicht scheint. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit und ich steige mit einem Gähnen aus. Ich strecke mich und atme die frische Landluft ein, die in meine Lungen strömt. Hinter der Villa, in deren Einfahrt wir gerade stehen erstreckt sich ein riesiger Wald.

Das Haus selbst ist in einem hellen braun gestrichen. Die Haustür besteht aus einem dunklen Holz und mehrere Fenster in verschiedenen Größen bedecken die Vorderseite. Nach dem ich aufgeregt, die Langeweile der langen Fahrt wie weggeblasen, zur Tür laufe beobachtet mich meine Mutter lächelnd. Meine Hand berührt das kühle Metall der Türklinke und drückt sie vorsichtig nach unten. Im Vorraum war es schön eingerichtet und ein Herzlich Willkommen Schild begrüßt die Besucher.

Ich eile kurz nach draußen um einen Teil meines Gepäcks zu holen. Vollbepackt mache ich mich auf den Rückweg zum Haus und versuche die Treppe in den ersten Stock zu finden, welcher mir gehören würde.

Ich gehe durch die erste der vier weißen Türen, die von dem Vorraum abzweigen und finde mich in der Toilette wieder. Nein, das war definitiv nicht der Raum, den ich gesucht habe, aber jetzt weiß ich wenigstens, wo sich die Toilette befindet. Ich gehe wieder zurück in den Vorraum und gehe zur zweiten Tür, die direkt daneben auf der rechten Seite ist.

Ich trete ein und stehe in einem luxuriösen Wohnzimmer. Eine schwarze Couch aus kühlem Leder steht in der einen Ecke des Zimmers. Gegenüber steht ein riesiger Fernseher auf einem kleinen hellbraunen Holzkasten. Auf der anderen Seite des Raumes eine kleine Bar und darüber hängt ein großes Bild mit einer Landschaft bei Sonnenuntergang.

Ich verlasse das Wohnzimmer wieder und versuche mein Glück bei der dritten Tür. Nun stehe ich in einer riesigen Küche mit einem ebenso großen Esstisch aus einem hellen Birkenholz. Aber da! In der Ecke hinter dem Tisch, ganz unscheinbar, erblickte ich endlich die ersehnte Treppe. Ich raffe mein Gepäck nochmal zusammen und passiere den Tisch. Ich sprinte, nur auf die Stufen schauend die Treppe hinauf und knalle gegen eine schwarze Tür. Das eben genannte Objekt trennt den oberen Stock von dem Erdgeschoß.

Fluchend sammle ich mein Zeug wieder zusammen und öffne die Tür, gegen die ich soeben geknallt war. Oben angekommen stehe ich in einem Wohnzimmer. Der hellgraue Holzboden harmoniert mit der schwarzen, weichen Couch die voller, ebenfalls schwarzer Polster ist. Ich hole noch kurz mein restliches Zeug bevor ich mich auf die Couch niederlasse und den, in den Wand eingebauten Fernseher anstarre.

Nach einiger Zeit siegt dann aber doch die Neugierde und ich erhebe mich seufzend. Jeder kennt es nun mal wenn man aufstehen muss, wenn es gerade erst bequem geworden ist. Also gehe ich zu der nächstbesten Tür. Auf der anderen Seite durch der Tür stehe ich in einem, nein meinem Schlafzimmer. Ein großes, schwarzes Boxspringbett steht neben einem kleinen Kästchen. Auch hier zweigen zwei Türen ab.

Neugierig gehe ich auf eine der hellgrauen Türen zu und als ich sie öffne stehe ich in einem Bad was mir den Atem raubt. Das Bad ist diesmal in weiß gehalten. Ein großes Doppelwaschbecken ist an der rechten Seite angebracht und darüber hängt ein riesiger Spiegel.

Als ich in den Spiegel schaue blickt mir ein schlankes, 1,65 großes Mädchen mit violetten Augen und pechschwarzen, seidigen Haaren entgegen. Unter dem schrägen Dach befindet sich ebenfalls noch eine Dusche und auch eine Badewanne.

Alles hier ist riesig und aus reiner Neugier laufe ich zurück ins Schlafzimmer und zur letzten Tür. Gespannt öffne sie und als ich den Inhalt sehe klappt mir meine Kinnlade herunter. Es ist ein riesiger, begehbarere Kleiderschrank und die meisten Klamotten sind sogar schwarz. Ich quietsche vor Begeisterung. Träume ich? Ich kneife mich und zische kurz auf. Warum verletze ich mich auch selbst?

Ich mache mich wieder auf den Weg nach unten und bedanke mich gefühlte hundertmal bei meinen Eltern, die nur lächelnd sagen, sie seien froh, dass es mir gefällt.

Nach circa zwei Stunden sind wir endlich fertig damit die Umzug Kartons auszupacken und das Zeug darin zu verstauen und ich mache mich bettfertig. Erschöpft lasse ich mich dann auf dieses himmlisch weiche Bett fallen. Nicht mal nach 30 Sekunden bin ich auch schon eingeschlafen.

Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen. Es ist mein erstes Buch.

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