3. Akt 4.Szene

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Personen Johanna, Marko, Frau Birke

Alle drei sitzen sich mit Stühlen gegenüber.

Frau Birke: Also Marvin. Heute ist deine letzte Stunde hier in der Klinik und wir wollen zum Schluss noch einen großen Konflikt in deinem Leben probiere zu klären oder mindestens zu minimieren. Aus diesem Grund ist ja auch deine Mutter heute hier.

Marko: *nickt nur*

Johanna: Also ich weiß gar nicht was ich hier genau soll.

FB: Nach dem Suizidversuch ihres Sohnes haben wir natürlich an Strategien gearbeitet, aber auch die Gründe herausgearbeitet. Und sie sind einer davon.

Johanna: Ich soll ein Grund dafür sein? Nur, weil wir uns kurz davor über eine Laune von dir gestritten haben.

Marko: Wegen einer Laune? Du hast mich auf mein Zimmer geschickt, weil ich nicht heterosexuell bin und meine Sexualität ist auch keine Laune.

Johanna: Du fängst ja schon wieder mit dieser Laune an.

FB: Frau Estenheim. Eine Sexualität ist keine Laune, sonst wäre das bei ihnen ja auch so. Erklären sie doch mal mir und ihrem Sohn, was für ein konkretes Problem sie haben.

Johanna: An sich habe ich damit kein Problem. Sollen diese Menschen doch so leben, aber müssen sie das jedem zeigen? Und zu dem ist das für mich nur dann okay, wenn es nicht meinen Sohn betrifft.

Marko: Was ist das bitte für eine Logik? Ist es nicht meine Sache wen oder welches Geschlecht ich liebe?

Johanna: Nein ist es nicht. Wenn du jedenfalls zugeben würdest, dass du nur auf Jungs stehst. Dann könnte ich das eher vertragen als deine Laune da.

FB: Leider muss ich ihrem Sohn recht geben. Es ist seine Angelegenheit und zu dem ist Pansexualität keine Laune, sondern eine natürliche Sexualität, die von Geburt an vorhanden ist.

Marko: Weißt du Mama. Das ich von dir so nie komplett akzeptiert werde, dass ist mir schon klar. Aber kannst du mich nicht tolerieren und mich bei meinen Problemen unterstützen?

Johanna: *schaut traurig zu Boden* Ich weiß nicht, ob ich das kann Marko. Natürlich liebe ich dich so, wie du nun mal bist. Trotzdem brauche ich Zeit. Sehr viel Zeit. Und wer weiß, vielleicht akzeptiere ich dann auch bald einen Schwiegersohn *nimmt Markos Hand*


*Das Licht erlischt*

Tut mir leidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt