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Und obwohl ich mit der Masse schwamm, obwohl ich eine unter vielen war und mich mit meinen langen braunen Haaren und der blassen Haut, meinen schwarzen Jeans und den abgetragenen Chucks weit weniger von den anderen unterschied,
als ich es mir wünschte, fühlte ich mich alleine. Nicht die typische Schuleinsamkeit, die dich beschleicht, wenn du kapierst, dass du die Witze der anderen nicht lustig findest und dein Lächeln deine Augen nicht erreicht, nicht die Einsamkeit, wenn du alleine im Pausenhof stehst oder nach der Schule in den Bus steigst, während sich deine Mitschüler noch angeregt unterhalten.
Es war die Einsamkeit, die durch dich schneidet und dir ins Gesicht schreit, dass du nicht hierher gehörst, auch wenn dein Vater dich wie eine blöde Topfpflanze einfach mitgenommen hat und offenbar der Meinung ist, dass zu einem Zuhause nicht mehr als ein bescheuertes Haus gehört.

Für dich soll's tausend Tode regnen (Pfeffer, Anna)

Die Große Sprüchesammlung #3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt