Mary

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Es war noch dunkel draußen als ich aus dem Fenster unserer Herberge kletterte und über die kleinen Feldwege lief. Ich wusste von unserer kleinen Wandertour am vorherigen Tag, dass in dem großen Wald, der sich vor mir ausstreckte ein kleiner Baggersee lag. Als ich den Wald betrat verlangsamte ich mein Tempo, bis ich nur mehr ganz leise schlich, es war immer das schönste, wenn man die Rehe an den Lichtungen oder an den Gewässern beobachten konnte. Doch leider war das an diesem Tag nicht der Fall. Es war so still, dass ich nur zögernd zum See hinging und mich auf den kleinen Steg stellte. Ich schaute um mich und vergewisserte mich, dass keiner mich beobachte, dann streifte ich mein leichtes Sommerkleid ab. Als ich mit einem Kopfsprung in das Wasser glitt und es meine Nackte Haut umschlang nahm mir die Kälte kurz Den Atem, doch nach wenigen Minuten gewöhnte ich mich an die Temperaturen und glitt unter die Wasseroberfläche. Ich tauchte bis zum Grund des Sees, durch Seetang der an meinen nackten Beinen streifte. Ich tauchte noch tiefer und kam zu einer kleinen Höhle, die circa so groß war wie eine Faust. Der erste Sonnenstrahl durchbrach das Wasser und schien direkt in die Höhle, darin funkelte kurz etwas auf, dann erlosch es wieder. Ich streckte meine Hand hinein und griff nach dem das dort drinnen sein musste. Ich bekam etwas zu fassen, und zog es heraus. Als ich meine Hand wieder öffnete befand sich dort ein kleiner goldener Anhänger. Er war so schön, dass ich nach Luft schnappen wollte, anstatt Luft bekam ich eine ordentliche Ladung Wasser in meine Lunge. Ich wollte husten doch dadurch bekam ich nur noch mehr Wasser in die Lunge. Ich versuchte so schnell wie möglich an die Oberfläche zu kommen, das war nicht so leicht, der ganze Seetang wickelte sich um meine Beine und behinderte mich, wieder an die Oberfläche zu kommen, ich schlug um mich und probierte zu meinen Beinen zu gelangen, um ihn zu lösen, doch es brachte alles nicht. Das ganze herum schlagen kostete mir so viel Kraft dass ich in mich zusammen sank und es wurde alles schwarz um mich.

Als ich wieder zu mir kam mussten sicher vier bis fünf Stunden vergangen sein. Ich schlug meine Augen auf wurde von der Sonne geblendet die jetzt schon ziemlich hoch am Himmel stand. Langsam versuche ich mich aufzurichten und robbte mich zu einem Baum an den ich mich lehnen konnte. Mein Kopf schmerzte fürchterlich und meine Lungen brannten, ich schluckte ein paar Mal hinunter, dass mein Speichelfluss wieder in Bewegung kam, dann versuchte ich mich an das zu erinnern, was geschehen ist, doch es war nur eine schwarze Lücke die sich in meinem Gehirn verbreitete. Ich fragte mich immer wieder, wie konnte ich an Land kommen. Und wer war es der mir geholfen hat. Es waren einige Fragen die mir nicht klar waren, doch jetzt musste ich erst mal wieder zurück zu unserer Herberge, meine Klassen Kollegen und vor allem die Lehrer mussten sich schon fürchterliche Sorgen machen. Ich streckte meinen Arm aus und bekam einen Ast ober meinem Kopf zu fassen, ich umschlang ihn mit beiden Händen, dann zog ich mich hoch. Ich zuckte zusammen, als mich eine Schmerzenswelle überrollte. Ich biss die Zähne zusammen und Atmete tief ein. Dann versuchte ich es noch einmal und der schmerz war stark, doch erträglich. Am Waldboden lagen einige lange Holzstecken, die ich als Krücke verwenden konnte. Ich bückte und schnappte mir einen Stecken und

stützte mich darauf. Langsam aber sicher kam ich voran. Als ich schon circa zehn Minuten unterwegs war, kam ich zu einer breiten aber nicht allzu tiefen Schlucht über die eine Brücke führte. Ich wollte gerade die Brücke betreten als ich ein verzweifeltes Jaulen hörte. Erschrocken sah ich mich um, doch weit und breit war keine Menschen oder Tierseele zu sehen. Es erklang erneut und dieses Jaulen kam nicht aus dem Wald sondern aus der Schlucht die sich vor mir ausbreitete. Ich trat einige Schritte auf die Brücke und sah in die Schlucht. Dort unten lag ein ganz kleiner Wolf der verzweifelt versuchte wieder hoch zu kommen doch durch seine verletzte Pfote konnte er nicht so hoch springen. Er versuchte es immer wieder, landete jedoch mehrmals krachend auf seinen Rücken. Ich dachte nicht lange darüber nach, ob das überhaupt mit meinem verletzten Bein ging, sondern humpelte zum Schlucht Abhang und kletterte langsam die Schluchtenwand hinunter. Gerade wollte ich ein Stück hinunter steigen, da versagte mein Bein und ich rutschte ein paar Meter hinunter, ich konnte mich zum Glück wieder wo anhalten doch mein Gesicht und Bauch waren übersäht mit Schürfwunden, es schmerzte fürchterlich doch ich stieg weiter hinab bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. 

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⏰ Last updated: Jun 17, 2019 ⏰

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The WolfgirlWhere stories live. Discover now