(Fortsetzung, glaube ich mal...)
Dies sollte fürs erste reichen, es ist schon spät. Aber nein, meine Gedanken wollen nicht aufhören Achterbahnen zu drehen. Und an jeder Kurve gibt es einen Halt, wo sie nach neuen Ideen fischen können um mich wach zu behalten. Am schlimmsten ist der Halt bei den peinlichen Erinnerungen, die mein Gehirn mit Absicht in die geheime Schublade versteckt hat, wo er in ungünstigen Situationen herausnehmen und das Ganze abspielen kann. Nein, wie konnte ich auch nur vergessen, wie ich ins falsche Zimmer reingerannt bin und etwa eine halbe Ewigkeit vor fremden Menschen im Zimmer gestanden bin, bevor ich merkte, dass ich sie überhaupt nicht kenne. Vielen Dank Gehirn, dass so etwas nie in Vergessenheit geraten wird. (Keine Ursache, mache ich immer wieder gerne) Meine Güte bin ich müde. Man könnte sagen, ich wäre todesmüde, was so viel bedeutet, dass ich fast, aber nur fast, vor Müdigkeit sterben könnte. Was ich nicht verstehe, das Wort könnte doch auch eine andere Bedeutung haben. Man könnte ja müde oder einfach generell vom Tod satt haben, deshalb benutzt man jenes Wort. In logischer Hinsicht, macht das Wort nun aber keinen Sinn mehr, denn kein Mensch, also ein denkender ausdehnbarer Körper, kann den Vorgang des Todes mehrere Male erlebt haben. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man sich nicht als Mensch definieren. Bleiben wir lieber bei der ersten Erklärung. Wenn man diese aber nun genauer betrachtet, ergibt dies auf logischer Ebene auch keinen Sinn. Wie kann man wissen, dass man kurz vor dem Sterben ist, wenn man noch nie zuvor gestorben ist? Daraus schliesse ich, dass ein Mensch das Wort „todesmüde“ nicht definieren kann, ausser es handelt sich um eine Metapher, welches im Zusammenhang mit dem vor Tod müde sein, äh vor müde Tod sein, steht. Gewisse Wörter sind also nicht wortwörtlich zunehmen, sondern in einem zweiten Sinn wahr zunehmen. Wie kompliziert und schmeichelnd die Welt doch ist.
