In Japan, vor ungefähr 500 Jahren lebten noch Wesen, die es heute nur noch in Geschichten gibt. Man nannte sie Dämonen oder Yōkai.
Man kann sie sich als eine weitere Lebensart neben den Tieren, Menschen und Pflanzen vorstellen. So vielfältig war sie auch.
Es gab kleine Dämonen die mit Tieren verwandt schienen, Dämonen bei denen man denken konnte, sie seien der Hölle entsprungen und die mit den zwei Gestalten.
Die erste Forme war die Menschenähnliche, dabei sahen die Dämonen wie Menschen aus, nur dass sie dazu besondere Gesichtsmale und andere Auffälligkeiten besaßen. Die zweite Tierähnliche Form überschritt meistens die natürlichen Maße der Tierarten und wies auch die Male auf.
Zudem waren die Adligen dieser Art selbst menschlichen Königen hoher gestellt, da sie sowohl mehrere Jahrhunderte alt werden konnten, als auch eine angeborene Macht besaßen.
So war auch in dieser Nacht der Sengoku-Ära die Natur voll mit diesen Yōkai. Nur in einem Wandabschnitt, ungefähr in der Mitte der Insel, versteckten sich alle Lebewesen in ihren Unterschlupfen. Eine gute Entscheidung, denn die Siluette in der Finsternis strahlte eine geradezu todbringende Aura aus.
Ganz allein schritt sie über das taunasse Gras hinweg. Mal wieder sauer auf sich und alle um sie herum, denn niemand im ganzen Süden Japans kam auch nur annähernd an ihr kämpferisches Niveau heran.
Und dafür gab es einen ganz plausiblen Grund. Sie, die Fürsten-Tochter des Südens, eins der vier großen Reiche des Landes, besaß als Einzige aller noch lebenden Dämonen die Macht des Feuers.
Auch in ihrem Aussehen spiegelte sich ihre Kraft wieder.
Neben ihren extra angefertigten Kampf-Outfit in schwarz und rot waren auch ihre hüftlangen Haare von Natur aus ein Ombree aus diesen zwei Farben.Hinoko (jap. Feuerkind) wie die hochgewachsene Adelsyōkai hieß, trug ein Kampfgewand mit Kapuze und langen Ärmeln, mit einem Verlauf aus tiefem schwarz ins feurige rot. Der untere Teil wurde zu einer Seite nicht bedeckt um ihre Beinfreiheit zu erhöhen. Abgeschlossen wurde alles von knöchelhohen Stiefelletten aus blut- und schmutzabweisendem Material. Aus einem schnittfesten Material war auch ihr Mantel welcher ihr bis zu den Oberschenkeln ging, um ihre vielen Waffen besser verstauen zu können. Als Nebeneffekt hatte dies, dass sie nicht so leicht aus dem Hinterhalt erstochen werden konnte, obwohl dies eigentlich auch unmöglich war.
Hinoko dachte gerade über mögliche Gegner nach, die ihr ebenbürtig sein könnten als Yakan, eine Fledermaus und Spielgesellin aus Kindertagen, direkt auf sie zuflog.
Wird wohl eine Botschaft von Vater sein.
Hinoko kam auf diesen Gedanken, da Yakan nur bei wirklich wichtigen Angelegenheiten als Brieftaube genutzt wird, um mit ihr in Kontakt zu treten, da so auch Nachrichten in kürzester Zeit bei ihr ankamen, egal wo sie sich auch befand. Dann nahm sie der kleinen Botin den Brief ab und laß ihn sich durch.
In einer Woche versammeln sich also alle Fürsten Zuhause, am südlichen Fürstenhof, um den kommenden Krieg gegen die Menschen vom westlichen Festland zu besprechen.
Könnte ja zur Abwechslung mal lustig werden. Wie dumm diese schwächlichen Menschen doch sind. Gegen uns, tausende von Jahrhunderte alten Dämonen, kämpfen zu wollen nur um unser Land zu erobern. Da rotten wir ja eher deren Volk aus.
Naja, ich sollte wohl wirklich mal wieder nach Hause, auch wenn sich in den letzten 30 Jahren nicht all zu viel verändert haben wird.
Nach diesen Gedanken wendete sich die Thronerbin gen Süden und verschwand in den tiefen des Waldes. Unwissend dass eine kleine Überraschung auf sie wartet.
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Hinoko die Feuerdrachen-Dämonin
FanfictionHinoko, welche seit ihrem 100. Geburtstag (in menschlichen Verhältnisen 20) auf Reisen war, kehrte nach 30 Jahren wieder zurück zu ihrem Familiensitz, den Fürstenhof des Südens. Der Grund: ein kommender Krieg zwischen Dämonen und Menschen. Jedoch er...