Als ich am nächsten Tag relativ früh für mich, nämlich um 10:30 Uhr, dachte ich an den letzten Abend. Vielleicht hatte ich Glück und ich hatte nur geträumt, aber als meine Mutter reinkam und fragte ob ich mich von den Kopfschmerzen erholt hatte, wusste ich dass ich nicht geträumt hatte.
M: 'Hast du dich von den Kopfschmerzen erholt?'
I: 'Kopfschmerzen????'
M: 'Ja, du hattest gestern Abend nach unserem Gespräch Kopfschmerzen, hast du gesagt.'
I: 'ach ja, die Kopfschmerzen... Ne, ich spüre nichts mehr.'
M: 'okay, gut. Kommst du zum Frühstück?'
I: 'später okay?'
M: 'ja klar, kein Problem.'
Kaum ist sie aus dem Zimmer suchte ich mein Handy. Als ich es schliesslich unter meiner völlig zerknüllten Bettdecke finde sehe ich zwei Anrufe in Abwesenheit. Einer ist von meiner besten Freundin und der andere von einer Nummer die ich nicht kenne. Ich rufe zuerst Lea zurück. Sie geht direkt dran.
L: 'Hey! Stimmt deine SMS? Ihr zieht um?'
I: 'Ja, leider! Nur weil die doofe Tochter von unserem Vermieter aus Australien jetzt auf einmal nach Deutschland kommen will.'
L: 'was???? Dass können die doch nicht machen! Warte, ich komme kurz rüber.'
I: 'okay, beeil dich!'
L: 'bis gleich!'
Ich gehe nur schnell ins Bad um mich umzuziehen und mich schnell zu schminken, da klingelt es auch schon. Ich höre von unten Stimmen:
L: 'Hallo! Wo ist Mia?'
M: 'oh, hi Lea! Mia ist oben.'
L: 'okay, danke! Dann will ich sie nicht weiter stören.'
Ein paar Sekunden später stürmt meine beste Freundin schnaufend ins Zimmer und umarmt mich. Ich gucke sie verwundert an. Sie ist sonst, ausser natürlich es geht ums tanzen, der faulste Mensch den ich kenne.
I: 'warum schnaufst du so?'
L: 'Hallo?!? Meine beste Freundin zieht um und du denkst ich renne nicht wenn ich zu dir komme?'
I: 'Oh...'
L: 'Ey, süsse was ist denn? Komm, wir kriegen dass hin.'
I: 'nein, der Umzug ist beschlossene Sache.'
L: 'und wenn du in der Zeit zu mir ziehst bis deine Eltern merken dass das Landleben echt nichts für sie ist?'
I: 'hast du zuviele schlechte Bücher gelesen? Meine Eltern erlauben mir dass niemals bei dir zu wohnen. Ausserdem lieben sie alles was mit Natur und Landleben zu tun hat.'
L: 'hm, hast recht. Aber wir müssen doch irgendwas tun können.'
I: 'nein, vergiss es einfach! Ich werde wegziehen und du wirst hier bleiben und wir können keine Freunde mehr sein.'
L: 'Hey Süsse, was ist denn los mi dir? Du bist doch sonst nicht so. Ich meine hallo? Du bist Mia und du gibst nicht so schnell auf! Ausserdem kannst du dass vergessen! Wir werden immer Freundinnen bleiben!'
I: 'du bist ja süss, aber was soll ich denn dagegen machen?'
L: 'mach einen Aufstand!'
Ich gucke sie total geschickt an.
L: 'MAN! Du verstehst echt keinen Spass mehr oder?'
I: 'oh man! Dass war nicht witzig! Und bei die weiss man nie!'
Wir bekamen keine Ideen. Auch nach einer Stunde nicht.
L: 'man, es bringt nix sich den Kopf zu zerbrechen. Lass uns rausgehen. Ein bisschen shoppen. Dann kommst du auf andere Gedanken.'
