#1 Der Kampf

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*bearbeitet*

"May?", tönte Peters Stimme durch die Wohnung. "Mayyyy!? Bist du da?"
Er schaute in Küche, Bad und klopfte an ihr Schlafzimmer. Niemand war da. Peter seufzte erleichtert auf, ging in sein Zimmer und feuerte seinen Rucksack in die Ecke. Erschöpft von einem langen Schultag, ließ er sich aufs Bett fallen und starrte zur Decke hoch. Lange Zeit blieb ihm allerdings nicht zum Verschnaufen, da blinkte bereits sein Handy auf. Der Brünette griff nach dem Gerät, las die Nachricht, die auf dessen Bildschirm aufgepoppt war.

××××EILMELDUNG××××

Banküberfall an der 69ten.
Drei Maskierte nehmen 10 Geiseln.

××××EILMELDUNG××××

Peter hievte sich aus dem Bett und rieb sich die Augen. Eigentlich war er viel zu müde um zu kämpfen und würde viel lieber schlafen, aber da 10 Menschenleben auf dem Spiel standen, wagte er es sich nicht auch nur über ein Nickerchen nachzudenken. Er lugte unter sein Bett, zog eine braune Papiertüte hervor und öffnete diese. Das Rot seines Spideranzuges leuchtete.
Peter konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn er nun schon länger Spiderman war, so war es doch jedes Mal surreal, wenn er auf dem Weg zu einer 'richtigen' Mission war, die mehr beinhaltete als Katzen retten und alten Ladies über die Straße helfen. 

"Mayyyy!?", brüllte Peter noch einmal durch die Wohnung. Er musste vorsichtig sein. Nach dem Mr. Stark ihm sein Anzug zurückgegeben hatte, war May reingekommen und hatte ihn beim umziehen erwischt. 
Damals hatte er sie mit der Ausrede vertröstet, dass dies nur eine Fälschung aus einem Comicladen war und er für Spiderman fangirlte.
Damals hatte sie sich damit abgefunden, aber er wollte nichts riskieren. Er schlüpfte in seinen Anzug und hinterließ May in der Küche noch einen Zettel.

"Bin bei Ned. Brauchst nicht auf mich warten ;)"

Er wusste, dass Ned, sollte May ihn anrufen, Peter sofort decken würde. Er war einfach der Beste. Peter öffnete das Fenster, sprang hinaus und macht sich auf den Weg zu 69ten.

+++

Nach gut 15 Minuten landete Spiderman auf dem Dach eines Hochhauses gegenüber der betroffenen Bank.
"F.R.I.D.A.Y?"
"HALLO PETER,  WAS KANN  ICH FÜR SIE TUN?" , antwortete die weibliche Roboterstimme.
"Scanne bitte die Lage. Wie geht es den Geiseln?", instruierte Peter die KI.
"DIE GEISELN SIND ALLE NOCH AM LEBEN. ES HANDELT SICH UM 5 MÄNNER, 3 FRAUEN UND 2 KINDER."
"Fuck", entfuhr es Peter.
"Keine Kraftausdrücke, Spiderman"
Der Angesprochene fuhr zusammen, wusste schon wer mit ihm sprach bevor er sich zu diesem umdrehte.

"Mr. Stark? Was machen Sie denn hier?", fragte der 15-jährige etwas perplex, schließlich hatte er nicht den Ironman bei einer Mission wie dieser erwartet.
"Danke für die nette Begrüßung, Peter"
Der Junge schaute verlegen zu Boden.
"Naja... ich dachte nur ein richtiger Avenger kümmert sich nicht um Kleinigkeiten wie Banküberfälle.", sagte Peter schulterzuckend.
"Tun wir auch nicht", erklärte Ironman neutral, "aber hier stehen immerhin 10 Leben auf dem Spiel. Außerdem möchte ich wissen, wie es mittlerweile so aussieht bei dir. Also? Was ist dein Plan?"

Peter wurde kurz nervös. Er hatte Mr. Stark zwar schon öfter zur Seite gestanden aber dieser hatte Peter noch nie bei einer Mission über die Schulter geguckt.
Er atmete tief durch, faste Mut und begann seinem Mentor den Plan zu schildern.
"Also den Überraschungsmoment haben wir nicht. Wer eine Bank überfällt und Geiseln nimmt, wird ja damit rechnen, dass Superhelden auftauchen."
Ironman hörte nur zu und sagte nichts. Peter war sich nicht sicher, ob er das Schweigen befürworten sollte oder nicht.
"Deshalb dachte ich daran einfach vorne reinzugehen. Die Geiseln sind in einem Hinterzimmer. Also locken wir die Verbrechen in die Eingangshalle, indem wir da aufkreuzen...."
 Ironman begann abzuheben ohne eine Äußerung zu tätigen.
"Mr. Stark?"
"Es ist dein Plan. Ich rede dir da nicht rein."
Na super. Immer wusste Mr. Stark alles besser und jetzt wo jeder Fehler für viele Menschen tödlich sein konnte, sagte er natürlich nichts.

Be strong Kid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt