UND WENN MAN ES AM WENIGSTEN ERWARTET, STEHT ES DIREKT VOR EINEM. WAS FÜR EIN GLÜCK, DASS ICH DICH GEFUNDEN HABE. DENN ICH HABE DICH NICHT NUR ERWARTET, ICH WAR ES, DER DICH DIREKT ZU MIR GEFÜHRT HAT.
Cassian
Es war wie die Nadel im Heuhaufen. Ich konnte sie nicht finden. Wie denn auch? Die einzige Information, die ich über sie wusste, war ihr Aufenthaltsort, direkt, nachdem sie in Miami angekommen war. Und nun? Nun stand ich am Strand, neben mir ein Parkplatz mit leeren Bussen. Die Sonne war bereits untergegangen und die Stadt wurde von Neonlichtern beleuchtetet.
Aiden sagte, sie war hier gewesen. Hier, an diesem Ort. Natürlich blieb sie nicht hier und wartete auf mich - jemanden, von dem sie nicht einmal wusste, dass er existierte. Ich hingegen wusste, dass sie existierte. Seit dem 2. November 1998, geboren in St. Augustine. Körpergröße von 1.67 m und strahlend grüne Augen. Dazu musste ich nicht einmal die Beschreibung am Rand ihres Passbildes lesen. All diese Informationen in meiner Hand. Was an so alles in einem Portmonee finden konnte, was?
Mein Blick huschte über den menschenleeren Strand.
Mein Handy begann zu vibrieren, bevor ich mir überlegen konnte, wo ich als nächstes suchen konnte.
Wenn ich etwas wollte, bekam ich es auch. Immer. Nur eine Sache unterschied sich dieses mal von diesem „immer". Diesmal musste ich sie selbst holen, sie selbst in meine Arme ziehen und nichtselbständiger darum kümmern dass ein wertvoller Schatz den richtigen Menschen findet.
Ich ließ mir Zeit, bis ich mein Handy aus der Hosentasche zog und den Anruf von Aiden entgegen nahm.
Grölend schrie er etwas ins Mikrofon. Ruckartig zog ich das Handy vom Ohr weg und verzog das Gesicht. Langsam hob ich es wieder hoch, sodass ich etwas hören konnte.
„Hast du sie gefunden?", schrie einer meiner Freunde. Sie hatten sich betrunken. Auf meiner Jacht.Und ich will schwer hoffen, dass es nicht mein teuere Gin war, der gerade ihre Kehle hinunter rann.
„Wie soll ich sie bitte in einer Großstadt finden? Richte Aiden aus, er soll sich in neues Passwort für sein Handy zulegen und zusehen, dass er mir bei der suche hilft. Langsam werde ich ungeduldig!", brummte ich lustlos und sah mich um. In mir funkte die Hoffnung, sie würde sich doch noch in meiner Nähe aufhalten.
„Aiden ist gerade unpässlich. Ich richte es ihm später aus", wurde auf der anderen Seite des Hörers gelacht. Keine Sekunde später ertönte das Piepen. Sie hatten aufgelegt. Gerade, als ich noch etwas hinzufügen wollte.Angel
Es dauerte nicht lange, bis ich am Ende der Straße ein leuchtendes Schild mit der Aufschrift „Hotel" entdeckte. Bingo. Meine Schritte vorschnelleren sich. Jeder Meter, den ich ging, war für mich ein Stück mehr in mein eigenes Leben. Hier oder irgendwo anders auf der Welt. Nachdem ich erst einmal Arbeit gefunden habe, konnte ich mir eine Wohnung leisten und mein Zuhaue aufbauen. Meine Familie aufbauen. Die wenigen Freunde, die ich hatte, habe ich zurück gelassen. Sie werden vermutlich nicht einmal bemerken, dass ich weg bin.
Die wenigen Minuten, die ich zu meinem Ziel brauchte, vergingen wie im Flug. Denn schon stand ich direkt unter einem strahlenden Schild. Das Licht flackerte leicht und erst aus der nähe bemertke ich das etwas herunter gekommene Haus, eine der wenigen nicht prunkvollen hier in der Stadt. Doch es misste reichen. Mein Geld war knapp und ich musste sparsam umgehen.
Mit gutem Glauben betrat ich das Hotel. Oder besser gesagt: Das Haus, das wohl oder übel für meinen verrückten, vollkommen ungeplanten Trip herhalten musste.(586 Wörter)
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CASSIAN - hell's paradise
Teen FictionCassian nimmt sich, was er will. Als reicher und verführerischer junger Mann macht er nicht einmal vor der unschuldigen Angel halt. Sie ist das komplette Gegenteil von ihm und hatte niemals vor, sich in diesem Sommer Hals über Kopf in den attraktiv...