Ein Moment der Trauer

16 0 0
                                    

Sie stand da.

Sie stand da in ihrem Schwarzen kleid.

Sie stand da in ihrem Schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewahnt.

Sie stand da in ihrem Schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewahnt, das von den Tränen nasse  Taschentuch, fest in der Hand.

Sie stand da in ihrem schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewandt, das von den Tränen nasse Taschentuch, fest in der Hand und tiefem Schmerzen in der Brust.

Die Leute vor ihr bewegten sich mit kleinen langsamen Schritten nach vorne. 
Manche kannte sie nur flüchtig vom Sehen, ander hatte sie zuvor noch nie gesehen und wider andere kannte man doch sehr gut.

Sie wagte es nicht hoch zu sehen.
Auf den Boden startend, den Füßen hinterher schauend, den Kies knirschen hörend unter den Sohlen der Schuhe, diese eine kleine Staubwolke hinterließen, kam sie immer näher.

Sie vergoss stille Tränen die ihr die Wange runter liefen, überskinn und dann auf dem Boden Tropften. Es war ein Moment der Trauer, der Stille aber vorallem des Schmerzes.
Doch hatte sie das recht Traurig zu sein?
Waren es nicht die anderen, die Tränen vergießen sollten?

Die Fragen schwirrten in ihrem Kopf, Gedanken kamen und gingen, doch die Erinnerung blieb, das ungerechte Gefühl so wie der Schmerz, fraßen sie von innen auf. Konnte man in solchen Situationen denn nicht weinen?

Langsam ging sie hin, warf ihre Rose rein, schüttete etwas Erde hinein, machte ein Kreuzzeichen und ging weiter. Die Tränen flossen wie in Strömen die Wange entlang, am Kinn runter und Tropften auf den Boden.

Sie stand da.
Sie stand da in ihrem Schwarzen kleid.

Sie stand da in ihrem Schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewahnt.

Sie stand da in ihrem Schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewahnt, das von den Tränen nasse  Taschentuch, fest in der Hand.

Sie stand da in ihrem schwarzen Kleid, den Blick nach unten gewandt, das von den Tränen nasse Taschentuch, fest in der Hand und tiefem Schmerzen in der Brust.

Sie lief auf einen Mann zu dieser um die 45 Jahre alt zu sein schien. Aufrecht, mit breitem Kreuz den Händen geballt,in einem eintaschen Tuch Stand er da und weinte, er weinte stille Tränen.

Sie sah ihn an.
Er durfte Weinen, doch konnte er es?
Konnte er alles Vergessen und ruhen lassen?
Würde es schaffen es anzunehmen?

War es nicht ungerecht?
Ist Die Welt nicht ungerecht?

♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

Eine Situation wie ich sie sah, Gestern auf der Beerdigung.

Eleonora Fesser ging von uns mit 48 Jahren. Sie Kämpfte 1 Jahr lang gegen den Krebs, auch wenn es plötzlich kam, nahm sie alles auf sich und Steckte all ihre Energie hinein und schien der Kampf auch schon fast verloren, blieb sie stark. Die Hoffnung Starb nie.
Am 26.06.2019 Starb sie in der Klinik in Berlin.
Doch sie hatte noch das große Glück ihre Familie vor dem Tod zu sehen.
Ihren wundervollen Mann der ihr immer zur seite stand wie ihre Beiden Kinder.
Beide Jungs, einer erst 10 der andere 14.
Das Schicksal traf einfach in ihr Leben.
Wie ein Schlag traf es einen.

Wir verloren eine Gute Freundin und Bekannte.
Eleonora, liebte die Fotografie, so wie die gemeinsamen Urlaube in Italien oder die gemeinsamen Silvester Feiern.

Die Freunde sahen sie nicht mehr, der Letzte Satz als es in die Klinik ging: ,,Das Silvester dieses Jahr wird wieder gemeinsam gefeiert, komm bald zurück."
Doch wer konnte es kommen sehen?
Niemand.
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

Sie war eine Gute Freundin meiner Mutter, aber auch ich verstand mich gut mit ihr, oft wurde einfach über Musik oder die Fotografie gesprochen. Oder gemeinsam Abends Spazieren gehen, so wie Mädels Ausflüge.

♡Ruhe in Frieden♡

°Gedanken°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt