Zwei

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„Wie geht es dir in der Schule, Rosá? Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen!", fragt mich Sebastians Mutter am nächsten Tag, als wir in ihrem Auto sitzen, um uns ins Schwimmbad bringen zu lassen.

„Alles gut soweit. Nur in Geographie bin ich nicht so fit ...", erkläre ich ihr.

Sebastians Mutter ist echt spitze. Seit Jahren fährt sie uns ständig überall hin. In letzter Zeit wurde es allerdings weniger, weil wir meist nur bei der Skaterbahn waren.

„Oh, Geographie. Sag mal, Sebastian, bist du nicht ziemlich gut in diesem Fach? Wieso hilfst du Rosá nicht etwas und lernst mit ihr zusammen für den nächsten Test? Ihr hockt doch ohnehin ständig aufeinander!"

Seba wirft mir einen kurzen Blick zu, den ich nicht deuten kann. „Wir hocken nicht aufeinander, Mama, wir hängen miteinander ab. Da besteht ein Unterschied!", erklärt er sachlich und ich verkneife mir ein Lachen, weil er immer alles auf die Waagschale legen muss.

„Mensch, Sebastian, das sagt man doch nur so! Ich weiß schon, dass ihr nur Freunde seid!"

Ich verdrehe die Augen.

„Klar lerne ich mit dir. Wieso hast du nichts gesagt?"

Schulterzuckend drehe ich mich zu ihm. „Ich bezweifle eben, dass du ein guter Nachhilfelehrer bist."

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Haben wir nicht bereits am Donnerstag einen Test?"

Ich nicke.

„Gut, du kommst morgen mit zu uns und wir lernen. Dann zeige ich dir, wie fantastisch ich als Lehrer bin! Die Skaterbahn kommt mal einen Tag ohne uns aus!"

Ich seufze. „Ja, wie du meinst ..."

Er nickt und verschränkt dann die Arme vor der Brust.

„Perfekt!", trällert seine Mutter.

Seit Jahren will sie uns verkuppeln. Sie meint am laufenden Band, wir wären das absolute Traumpaar. Wir sehen das anders. Aber das ignoriert sie immer. Sie fordert Seba ständig auf, mir Komplimente zu machen und dergleichen. Total peinlich.

Wir bedanken uns bei seiner Mutter, als wir beim Schwimmbad ankommen und nehmen unsere Rucksäcke aus dem Kofferraum. Dann betreten wir die Eingangshalle und stellen uns bei der Kasse an.

„Zwei Mal, bitte", meint Seba, als er sich vor mich drängt.

„He! Was machst du?", schimpfe ich.

Er dreht sich grinsend zu mir. „Es hat doch seine Vorteile, wenn meine Mutter unbedingt will, dass wir ein Paar werden. Sie hat mir extra mehr Geld mitgegeben, damit ich dich den ganzen Tag lang zu allem einladen kann!"

Er lacht und reicht mir meine Karte. Ich bedanke mich und folge ihm durch das Drehkreuz.

„Praktisch", sage ich nur und er nickt.

Dann machen wir uns auf die Suche nach dem Liegeplatz unserer Freunde und werden schnell fündig. Nachdem ich mein Badetuch ausgebreitet habe, nehme ich meine Kappe ab und mache mir mit dem Haarband, welches ich immer an meinem Handgelenk trage, einen hohen Pferdeschwanz. Ich ziehe mir das Shirt über den Kopf.

„Warte mal!", ruft Seba plötzlich und ist schnell hinter mir.

Ich drehe meinen Kopf und spüre seine Finger an den Bändern meines Bikinioberteils.

„Was machst du?", frage ich panisch, weil ich Angst habe, dass er ihn aufmacht, mich somit total entblößt und versuche mich zu drehen.

„Das Ding ist aufgegangen", nuschelt er und zupft weiter daran herum.

Love - Zum ersten Mal verliebt [LESEPROBE]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt