one shots | formula one

max verstappen x charles leclerc | spielberg 2019

PROMPT: „Du hättest diese Strafe verdient."
FÜR: mylittlelibrary

„Charles?" hörte der Monogasse hinter sich jemand rufen, als er mit schnellen Schritten in Richtung Ferrari-Motorhome lief. Ohne dem jungen Mann, der ihm folgte, auch nur einen Blick zu würdigen, ignorierte er ihn und ging einfach weiter. „Jetzt warte doch." seufzte der blonde und bekam Charles Hand zu greifen, wodurch dieser zum stehen kam. Der jüngere drehte sich zu seinem Freund, jedoch schaute er überall hin nur nicht ihm in die Augen. Sofort entzog sich Charles den Griff von Max und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum bist du wütend auf mich?" fragend schaute Max den Monogassen an, versuchte mit seinem Gegenüber Blickkontakt aufzubauen.

Charles zuckte mit den Schultern, ehe er antwortete: „Weiß nicht, vielleicht weil du wie ein Egoist gefahren bist? Mich von der Strecke gedrängt hast und dir keine Schuld eingestehst." Max zog seine Augenbrauen zusammen, wusste nicht wirklich was sein Problem war, merkte jedoch in dem Unterton seines Freundes das noch mehr war. „Ich weiß nicht wirklich was dein Prob-" fing der Red Bull Fahrer an, wurde jedoch von seinem Freund unterbrochen. „Natürlich verstehst du es nicht." den harschen Unterton in Charles Stimme, ließ den blonden zusammenzucken. Inzwischen schaute der braunhaarige Max auch in die Augen, jedoch konnte der blonden den Blick nicht deuten. „Du hättest diese Strafe verdient, Verstappen.", diese Worte kamen so kühl von Charles, sodass sein Gegenüber wie erstarrt war und einige Schritte nach hinten taumelte.

Ohne noch etwas zu sagen, drehte sich der Monogasse wieder um und lief auf geradem Weg in das rote Gebäude. Sobald sich die Türen hinter Charles schlossen, atmete er erstmal tief durch. Zwar schauten einige ihn komisch an, jedoch war ihm das in diesen Moment ziemlich egal. Mit schnellen Schritten gelangte er zu seinem Raum, wo er sofort die Tür hinter sich verschloss. Sobald sich der junge Fahrer auf das Sofa gesetzt hatte, rollten ihm die ersten Tränen über die Wangen.

Er war nicht wirklich wütend auf den Niederländer, er war mehr wütend auf sich selbst. Natürlich hätte Max in seinen Augen eine Strafe verdient, aber er war so enttäuscht das er wieder nicht siegen konnte und so immer noch nicht das Versprechen das er Jules und seinem Vater gegeben hatte erfüllt. Schluchzend vergrub Charles sein Gesicht in seinen Händen und hörte wie jemand gegen die Tür klopfte. „Charles?" hörte er die besorgte Stimme seines Teamkollegen, gab jedoch keine Antwort weshalb er hörte wie Seb sich wieder entfernte.

Wie so oft in den letzten Jahren verfiel er wieder in Selbstzweifel, fühlte sich als ob er für das ganze hier nicht gewachsen wäre. Der Druck der Medien, der des Teams und den denn er sich selbst machte, stiegen ihm zu Kopf. Er wollte es allem einfach nur recht machen, wollte vor allem sein Patenonkel und seinen Vater stolz machen, doch im Moment fühlte es sich für Charles an, als ob er versagen würde. Der junge Monogasse gab sich die Schuld an allem, wie das Rennen verlaufen war, wie allgemein die letzten Rennen verlaufen waren. Von all diesen Gedanken wusste keiner, nicht seine Mutter, sein Bruder oder sein Freund, er wollte keinen unnötig belasten, dachte er wäre eine Last für alle.

Leicht zuckte der braunhaarige zusammen als es an der Tür klopfte, jedoch dachte er nicht daran aufzumachen. „Charles?" hörte er die vertraute und besorgte Stimme des Niederländers durch die Tür, „Mach die Tür auf." Einige Minuten starrte Charles nur auf die Türklinke, überlegte ob er sie nicht einfach verschlossen ließ. Doch er entschied sich anders und drehte das Schloss um, wodurch Max sofort die Tür aufmachte. Erschrocken sog der blonde die Luft ein, als er die Rot unterlaufenen Augen seines Freundes sah. „Oh baby." murmelte er besorgt und schloss die Tür hinter sich. Sanft ließ er sich auf das Sofa fallen und zog sofort den Monogassen in seine starken Arme. Schluchzend krallte sich Charles in das Feuerfeste Oberteil seinen Freundes und vergrub sein Gesicht an seiner Brust. Vorsichtig strich der blonde über den Rücken seines Freundes. Es zerbrach dem Niederländer das Herz seinen Freund so zu sehen, er wollte das Lachen seines Freundes hören und das glitzern in seinen Augen sehen wenn er über etwas erzählte das ihn begeisterte, doch dies war im Moment nicht da.

„Was ist den los?" fragte Max fast schon flüsternd nach einer weile, in der sich Charles etwas beruhigt hatte. „I-ich" stotterte Charles, machte eine kleine Pause um seine Stimme zu festigen, jedoch war sie immer noch nicht mehr als ein flüstern, „Ich hab das Gefühl alle zu enttäuschen." Der Blonde zog seinen Freund noch mehr an sich und nuschelte gegen seine Haare: „Niemand ist enttäuscht von dir. Du bist noch jung und wirst schon noch dein Erfolg haben."
„Danke." murmelte der Monogasse an die trainierte Brust seines Freundes, was ihn leicht Lächeln ließ, „Ich wüsste nicht was ich ohne dich tin würde." Für einige Zeit war es still im Raum, beide genossen einfach die Anwesenheit des jeweils anderen.

„Und tut mir leid das ich dich so dumm angemacht hab." zerbrach nach einiger Zeit der Braunhaarige die Stille. Leicht musste Max auflachen, was auch Charles grinsen ließ und hob seinen Kopf, um zu ihm hoch zu schauen. „Schon gut." lächelte Max und strich durch die weichen Haare seines Freundes, „Ich liebe dich." Nun schlich sich auch ein breites Lächeln auf die Lippen des Monogassen: „Ich dich auch, mon amour." Lächelnd legte der Blonde seine Lippen auf die seines Freundes.