~Der Anfang von Freya und Loki~

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Am nächsten Tag wachte Freya früh auf und blickte zu Frigga, die in einem Bett neben ihr schlief. Leise kicherte sie und taumelte aus dem Bett. Sie hatte gestern ein Nachthemd von Frigga bekommen und ging nun aus dem Zimmer, ohne das es Jemand mitbekam. Vor allen nicht Frigga.

Freya hüpfte fröhlich durch die Gänge und wusste zum Glück noch, wo sich Loki's Zimmer befand. Als sie davor stand, klopfte sie laut. Nichts war zu hören.

Freya schmunzelte und hämmerte weiter gegen die Tür. „THOR HAU AB!", rief Loki. Das Mädchen grinste. „Hier ist aber nicht Thor. Hier ist Freya!"

Loki verstummte und man hörte ihn laufen, doch nicht zur Tür. „Loki?", fragte Freya und hielt ihr Ohr gegen die Tür.

„Moment!"

„Was heißt Moment? Darf ich jetzt rein?", fragte sie, ließ eine Antwort nicht zu und öffnete die Tür.

Loki zog gerade ein T-Shirt über, dann blickte er zu ihr und lächelte. Allerdings konnte Freya einen zweiten Loki ausfindig machen, der hinter ihm stand. „Loki? Warum bist du doppelt?"

Sie zeigte auf den anderen und wusste auch nicht, zu welchem sie genau sprach.

Loki drehte sich und schnippte einmal, dann verschwand die Kopie. Freya klatschte. „Du bist aber ein toller Zauberer." „Das hat nichts mit zaubern zu tun, sondern mit Können."

„Heißt das, ich kann das auch?"

Loki überlegte schnell. „Noch nicht, dafür bist du noch zu klein." „Mit wieviel Jahren hast du es gelernt?"

Sollte er Freya sagen, dass er über tausend Jahre alt war? Vermutlich. Würde sie es verstehen? Nein.

„Freya, hier in Asgard, bei uns Göttern läuft das mit dem Alter anders. Ich bin über tausend Jahre alt."

„Glaub ich dir nicht. Du siehst garnicht so aus!", rief sie und lachte.

Auch egal. Sie verstand es wahrscheinlich nicht, dazu war sie wirklich zu klein. Dennoch war er angetan von dem Gedanken, er würde nicht aussehen wie über tausend Jahre. Er hielt sich gut. Das taten zwar alle, aber er besonders.

„Loki, ich möchte etwas mit dir spielen!"

„Was denn?", fragte Loki und mahlte sich schon aus, wie er mit ihr auf den Schultern durch den Palast rennen musste. Plötzlich klopfte es und Frigga streckte den Kopf rein. „Ah, da bist du ja Freya. Ich wollte mich nur versichern, dass sie nicht in Schwierigkeiten steckt. Viel Spaß heute."

Dann war sie schon wieder weg und Freya hüpfte auf Loki's Bett. „Ich stecke nie in Schwierigkeiten. Frag Mama." „Ich glaube dir, keine Sorge. Heute ist ein warmer Tag. Was möchtest du machen?"

Freya überlegte und sah aus einem Fenster. „Hm, ich hab Hunger! Picknick!"

Es war so befehlerisch, dass Loki es nicht wagte zu widersprechen. Er seufzte. „Klar, komm, wir holen das Essen." Freya trottete Loki nach, der in einer Art Küche ging und sich zu Freya umdrehte. „Was willst du den Essen?"

„Was darf ich essen?", fragte sie und sah sich um. Loki zuckte mit den Schultern. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was Kleinkinder so aßen. „Alles."

Freya sah ihn glücklich an und klatschte. „Ich möchte Muffins! Und Rühreier!" „Wer isst Muffins und Rührei zusammen?", fragte Loki verdutzt. „Ich!"

Kurze Zeit später hatte Loki einen Korb mit Leckereien in der Hand und wank Freya zu sich. „Ich will den Korb nehmen!" „Das heißt möchte."

Loki erstarrte. Jetzt transformierte er schon zu einem Vater. Gruselig. Das musste er ändern.

Er übergab ihr den Korb und ging in den Garten. Freya suchte sich einen schattigen Platz unter den Bäumen aus und Loki breitete eine Decke auf. Danach wurde alles ausgepackt. „Loki, du bist doch ein Zauberer. Was kannst du noch alles?"

„Einiges. Soll ich es dir zeigen?"

„Ja!"

Also stand Loki auf und verdoppelte sich, während Freya gespannt einen Muffin kaute.

Er ließ weitere Kopien erscheinen und ließ Funken aus seiner Hand schießen, die den Namen Freya in der Luft bildeten.

Dann ließ er sich nieder und lehnte sich entspannt an einen Baumstamm. Freya klatschte begeistert in die Hände. „Kann Thor das auch?"
„Nein. Er hat's mit Blitzen und dem Donner, aber das ist langweilig, wenn du mich fragst."

Wie auf Komando kamen Thor, Sif und die tapferen Drei aus dem Eingang. Freya winkte ihnen zu, doch Loki verdrehte nur die Augen und wartete, bis die Fünf sie entdeckten und auf sie zukamen.

„Was tut ihr?", fragte Sif.

„Picknicken. Loki ist ein toller Zauberer!"

Thor lachte. „Das ist er. Hat Loki dir auch gesagt, für was er seine Kräfte nutzt?" „Nö, aber ich würde sie zum Streiche spielen benutzen."

„Loki, du bist sicher, dass das nicht dein Kind ist?", fragte Volstagg verdutzt.

„Ich bin mir ziemlich sicher."

„Was heißt ziemlich?"

„Das bedeutet, dass ich mir sicher bin du Trottel."

Freya lachte. „Trottel." Sie ging zu Volstagg und umarmte ihn. „Was tust du da?", fragte er. „Tschüssi Trottel."

Alle begannen zu lachen, auch Loki schmunzelte verschmitzt. „Wir sollten gehen. Tschüss ," sagte Thor und sie verschwanden.

„Das war gut Freya. Er ist ein Trottel. Wie alle anderen."

„Echt? Ich glaube, der Dicke ist ein Trottel und die Anderen sind Schafe."

„Warum Schafe?" „Weil sie alle Thor oder Sif hinterherlaufen. Wie Schafe es tun." Loki sah sie an und lachte.

In dem Moment kam Frigga heraus. „Na? Wie geht's euch?" „Super duper gut!", rief Freya kichernd. „Das ist schön. Darf ich mit essen?" „Natürlich!"

Frigga setzte sich neben Freya, die ihr einen Muffin gab. „Kommst du klar?", fragte Frigga an Loki, der nickte. „Sehr gut. Ich denke mal, es ist eine gute Auszeit. Ich hätte nie gedacht, dass ein Menschenkind so...lustig sein kann."

„Was heißt das? Das Menschen sonst nicht lustig sind?", fragte Freya. „Naja, ich denke Menschen sind langweilig." „Was? Sind wir nicht." „So mein ich das nicht. Ich hab sehr wenig mit Menschen zu tun gehabt."

„Sag, dass wir nicht langweilig sind."

Loki seufzte und lächelte. „Ja, ihr seit nicht langweilig."

„Ich hab Lust fangen zu spielen! Du bist!", rief Freya und pickte Loki an, der sitzen blieb, während Freya ans andere Ende des Garten raste.

Frigga stupste Loki an, der aufstand und genervt ausatmete. „Na schön ", murmelte er. Freya winkte ihm zu. „Du kriegst mich nicht!" „Oh doch."

Loki schnipste und eine Kopie erschien, die Freya antippte. „Hey! Das ist unfair." „Sagen die Regeln das?", fragte Loki schmunzelnd. „Ja, sagen sie!"

Kurze Zeit später jagte Loki Freya nach, der wirklich nicht geglaubt hätte, dass sie so schnell wäre. Frigga sah schmunzelnd zu. „Kannst du nicht mehr?", rief Freya und sauste um eine Kurve. „Ich kann noch. Wann sind deine Energiereserven aufgebraucht?", rief er.

Plötzlich gab sich Loki einen Schub und er rannte zu Freya, die angetippt wurde. „Du hast mich! Ich bin dran!"

„Nein danke. Ich lege eine Pause ein ", pustete Loki und legte sich auf das Grass. „Na gut."

Es wurde dunkler und der Himmel färbte sich rötlich. „Loki? Was sind eigentlich Sterne?", fragte Freya und legte sich neben ihn. „Das sind Himmelskörper aus Gas und Plasma, die leuchten." „Ich dachte es wären Diamanten!"
„Diamanten? Nein. Sterne sind wie die Sonne."
„Aber die Sonne ist so groß."
„Sie ist auch ein Stern."
„Bist du sicher?"
„Ich bin mir sicher."

Ich denke es werden noch ungefähr zwei Kapitel von dieser Story mit Klein Freya kommen. Also bereitet euch, auf das nächste Chapter vor. 😂

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