1. Kapitel (1/2)

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Ich hoffe, ihr lest euch erst mal in das Buch ein.🙈😊🍃
Die Wörter in den klammern habe ich noch reingeschrieben, damit das Aussehen von ihm besser zutrifft🙈😅)
Und los geht es, viel Spaß😊❤

Ich kann sie nicht richtig sehen. Sie ist hinter mir, außer Sichtweite. Ich höre sie atmen und flüstern. Aber es ist so leise, dass es kaum zu verstehen ist.
Ich will mich umdrehen, aber meine Arme und Beine gehorchen mir nicht. Mein Gehirn ist total blockiert, und meine Augen sind völlig erstarrt, wie bei einer Leiche.
Ich versuche um Hilfe zu schreien, aber ich bekomme keinen Ton raus. Ich weiß, dass es ein Traum ist. Ich versuche aufzuwachen.
Aber ich schaffe es nie rechtzeitig. Sie ist vor mir - eine Frau mit hüftlangen, strähnigen, schwarzen Haaren. Ihre Fingernägel sind mindestens 10 Zentimeter lang und nach innen gebogen. Sie trägt ein langärmeliges schwarzes Gewand aus Filz. Darüber trägt sie ein Leichentuch aus so feiner Seide, dass man hindurchsehen kann. Nur ihre nackten Füße mit den langen Fußnägeln gucken hervor. Das Gesicht der Frau ist schmal und eingefallen. Ein paar Spuren verflohener Schönheit kann man noch in den hohen Wangenknochen erkennen, an der aristokratisch gebogenen Nase und der hellen Haut. Ihre Lippen müssen einmal voll und herzförmig gewesen sein. Ich sehe nur noch immer ihre dunklen Augen vor mir mit langen Wimpern und den gewölbten Brauen.
Da höre ich ein Knacken. Sie hängt vor mir mit einer Schlinge um den Hals. Was sie flüstert kann ich nicht verstehen. Sie ruft nach mir. Sie streckt mir ihre knöcherne Hand entgegen, in der sie etwas glitzerndes, Rotes hält...
Tauriel setzte sich im Bett auf. Oh nein, bloß nicht schon wieder! Noch einer von diesen Träumen, die sie in letzter Zeit öfter hatte!
Wahrscheinlich lag es an diesem Kurs über spanische Archäologie in der neuen Welt, den sie belegt hatte. Dieses ganze Zeug von Kreaturen, Särgen und Beerdigungsriten. Es gab sogar Grabungen an allen möglichen Orten,an denen Menschen gelebt und gearbeitet hatten.

Während sie aus dem Bett stieg, fiel ihr Blick auf das 19 x 13 große Foto von Legolas in der Badehose. In Zeiten wie diesen war es tröstlich, es zu sehen. Bis jetzt hatte sie ihm noch nichts von den Albträumen gesagt, aber sie wusste, wenn sie es täte, würde er sie in den Arm nehmen und sie küssen. Er würde ihr sagen, dass sie zu viel arbeitete und eine Pause bräuchte.
Mit seinen wohlgeformten Muskeln und der vollendete V-Form seines Körpers sah Legolas aus wie ein griechischer Gott.
Sicher, er hatte hier und da bei verschiedenen geologischen Ausgrabungsprojekten ein paar Blessuren davongetragen, aber sein helles Gesicht war davon unberührt geblieben. Seinen Rücken bedeckten nur wenige goldene Härchen - manchmal kaum sichtbar - wie ein feines, seidiges Fell.
Oft gab sie der Versuchung nach und fuhr mit ihren Fingern durch seine dichten Haare. Sie waren unglaublich dick und glänzend!
Die Art, wie (ein paar Strähnen) seiner blonden Haare ihm in die Augen fielen, war unwiderstehlich. Tauriel streckte die Hand aus, um sie beiseite zu schieben, als wäre er tatsächlich im Zimmer.
Seine Augen ließen sie immer dahinschmelzen. Die langen, (hellen) Wimpern waren so fein und seiden wie der Faden einer Spinne.
Tauriel nahm das Foto in die Hand und küsste es.
Ihr Blick fiel auf den Wecker. Schon acht Uhr, neun würden Marianne und Nancy vorbeikommen, damit sie zusammen nach St. Augustine fahren konnten, um sich für Sommerjobs zu bewerben!
Tauriel hob den Hörer vom Telefon in dem Zimmer des Colleges, in dem sie wohnte, und wählte Legolas Nummer. Mit verschlafener Stimme antwortete er: „Ja?"
„Ich glaube, wir kommen zu spät zu den Bewerbungsgesprächen..., begann Tauriel.
„Ach, die Jobs haben wir doch längst in der Tasche. Wen sollte Dr. Whitney denn sonst als Assistenten nehmen?"
„Ja, du hast den Job vielleicht sicher, Mr. Klassenerster!" rief sie empört. „Aber gewöhnliche (Un-)sterbliche wie ich müssen härter arbeiten. Ich bin nicht der Spross einer Dynastie von intellektuellen, preisgekrönten Gelehrten. Mein Vater ist auch nicht der Präsident des Metropolitan Art Museums, so wie deiner. Und meine Familie ist nicht so reich wie deine.
Mein Vater ist eben nur Dozent an einer kleinen Uni zu Hause in Ocala."
„Nun hör schon auf, ich schlaf noch", gab er zurück. Tauriel dachte daran, wie nötig sie das Geld brauchte und wie schwer es werden würde, die Tausende von Dollars aufzubringen, die das College im nächsten Jahr kostete, wenn sie in diesem Sommer nicht arbeitete - und zwar den ganzen Sommer. Der einzigste Grund, warum sie dieses College besuchen konnte, war, dass sie ein Stipendium hatte.
Na klar, es wäre schön gewesen, in die Berge von Georgia oder an einen anderen kühleren Ort zu verreisen. Und es wäre auch schön gewesen, ihre Eltern zu besuchen oder sich die Zeit am Strand bon Jacksonville zu vertreiben. Aber wenn sie sich nicht langsam in Bewegung setzte, würde sie im Niemandsland enden.
Tauriel spürte ein Kribbeln im Rücken. Plötzlich wurde ihr kalt, und sie zitterte am ganzen Körper. Das eingefallene Gesicht mit den mandelförmigen Augen, die vertrocknete Haut, die an den Knochen klebte, und die Hand, die versuchte, ihr etwas zu geben, stiegen vor ihrem geistigen Auge auf wie ein Gespenst...
„Hey, was ist los mit dir?" unterbrach Legolas ihre Gedanken. „Oh, äh, nichts", gab sie hastig zurück. Sie versuchte ein Lächeln, um die Erinnerung wieder abzuschütteln. Was war das nur - so eine Art Wachtraum oder Vision? Die geisterhafte Frau am Strick musste ein Produkt ihrer Fantasie sein.
„Also?" wollte Legolas wissen.
„Nur ein schlechter Traum über eine alte Schrulle mit langen, strähnigen Haaren und einem Leichentuch."
Sie zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich werde ich gerade verrückt."
„Was für ein Traum?"
„Ehrlich, es ist nichts weiter. Vergiss es einfach, okay?"
„Auf keinen Fall! Ich bin gleich da!" Auf einmal klang Legolas hellwach.
Es machte klick, und sie legte mit einem Seufzer auf. Dann machte sie sich fertig, um ins Bad zu gehen.
„Hey, ist wirklich alles okay bei dir?, rief Legolas, als er wenige Minuten später durch die Tür stürmte. Er wohnte gleich nebenan, in dem Gebäude mit den Unterkünften für Jungs. Er nahm ihre Hand und drehte sie zu sich. Es sah Legolas sonst gar nicht ähnlich, dass er von ihren Stimmungen so betroffen war. Normalerweise zog er sie dann immer auf und machte irgendwelche Sprüche. Aber als sie jetzt in seine Augen sah, erblickte sie dort echte Besorgnis.
„Ist schon gut, ich hatte nur einen Albtraum!"
Doch Legolas starrte sie weiter an. Langsam wurde ihr mulmig. Warum interessierte er sich so sehr dafür, was sie träumte?
„Warum gehst du nicht einfach joggen, so wie sonst auch?", fragte sie in dem Versuch, so normal wie möglich zu sein.
Dann verschwand sie im Bad. „Ach, übrigens", sie steckte ihren Kopf noch einmal durch die Tür, „wo warst du gestern Abend? Bis zwei Uhr nachts habe ich versucht, dich anzurufen, aber du bit nicht rangegangen."
Es entstand eine Pause.
„Och, du kennst mich doch... habe bis in die Puppen in der Bibliothek gelernt", erwiderte er mit einem Lacher, der gezwungen klang.
Irgendwie wirkte er nicht sehr glaubwürdig. Legolas lernte nie in der Bibliothek. Tatsächlich lernte er überhaupt nur selten.
Er war einfach begabt.
Tauriel zuckte die Schultern. Wo sollte er schon gewesen sein? Vielleicht waren es wirklich ihre Nerven. Heute Morgen war sie ziemlich gereizt.
Sie hörte, wie die Zimmertür ins Schloss fiel. Legolas ging also doch noch joggen.
Sie begann, ihre Schminksachen auszubreiten. So würde alles bereit liegen, wenn sie aus der Dusche kam.
Sie war ebenfalls ein sehr hellhäutiger Typ, was nicht immer ganz einfach war, wenn man in Florida lebte, wo die Sonne so intensiv schien. Das bedeutete Sonnenlotion mit hohen Lichtschutzfaktor rund um die Uhr und alle Arten von Rouge.
Als sie fertig war, drehte sie das Wasser an, versteckte ihre langen, (roten) Haare unter einer Duschhaube und stellte sich in das kleine Becken.
Der Gedanke an den vor ihr liegenden Tag, vertrieb die letzten Reste ihres Traumes. Es würde heute anstrengend werden. Sie wollten sich nicht nur Jobs suchen, sondern den ganzen Tag in St. Augustine verbringen. Legolas 1958er Cadillac war Nancys, Mariannes und Tauriels einziges Fortbewegungsmittel. Jeder, der das Pech hatte, den Sommer im schwül-feuchten, regnerischen, brüllend heißen Florida verbringen zu müssen, sag sich nach einem Job um.
Marianne war bereit, so ziemlich alles zu nehmen, was sie kriegen konnte. Sie war da nicht wählerisch. Bei ihren Zensuren, hatte sie gemeint, sei es ihr gleich, ob sie Parkplatzanweiserin im Castillo San Marcos wurde oder Aushilfe auf der Krokodilfarm. Wenn es sein musste, würde sie sogar bei den Rettungsschwimmern anfangen oder als Kindermädchen in einem der großen Urlaubscamps.
Marianne hatte reiche Eltern, die sie allerdings ziemlich kurz hielten und darauf bestanden, dass sie ihre Collegezeit selber finanzierte. Sie beschwerte sich zwar dauernd darüber, aber so war es nun mal.
Bei dem Gedanken an Nancy musste Tauriel grinsen. Es machte immer Spaß, mit ihrer allerbesten Freundin zusammen zu sein. Nancy würde sie alle bei Laune halten. Ihr 20 Jahre alter Bruder Tom war Polizist in St. Augustine. Nacy hatte schon einige Sommer dort auf dem Revier als Aushilfe gearbeitet. Das wollte sie diesen Sommer wieder tun. Wie üblich kam sie auch heute mit, um bei allen Händchen zu halten.
Tauriels Gedanken wanderten zu ihrem Bewerbungsgespräch mit Dr. Whitney. Sie über legte, was sie sagen wollte. Vielleicht:„Hi, ich bin in der Abschlussklasse auf der High Scholl, und im nächsten Jahr möchte ich Archäologie studieren, dafür brauche ich aber praktische Erfahrung, und die Ausgrabungen am ältesten Haus in St. Augustine wären genau das Richtige..."
Klang das blöd? Oder zu sehr nach Bittstellerin?
Tauriel stellte die Dusche ab, ihre Hand lag noch auf dem Kaltwasserknolf, als sie durch die Milchglasscheibe der Duschkabine eine schwarze, schemenhafte Gestalt bemerkte. Sie kniff sich n den Arm Träumte sie, oder war sie wach?

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Da dieses Kapitel schon 1635 Wörter hat und erst 5 Seiten des richtigen Buches, vom 1.Kapitel abgeschrieben sind, und dieses Kapitel noch weitere 5Seiten hat, beschließen ich, immer die Hälfte eines Kapitels zu schreiben und für die zweite Hälfte wird es ein weiteres Kapitel geben.😊💖🙈
Ich hoffe es ist okay für euch.😅

-Soll ich überhaupt die Geschichte weiter abschreiben?-🍃
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~Zwar ist bis jetzt nicht viel passiert, aber die Geschichte wir ja erst noch spannender. ;)😪❤~
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