Charlie wusste das er diese Nacht definitiv nie vergessen wird. Dafür war sie einfach viel zu schön gewesen. Als er gestern von seinen Arbeitskollegen mit in den Club geschleift wurde, hatte er das nicht gedacht. Aerox und Marten waren genauso schnell verschwunden wie sie Charlie mit gezogen hatten. Ja, Charlie erinnerte sich daran, dass er alleine auf irgendeinem Sofa saß nur mit seinem dritten, schon bezahlten Cocktail in der Hand. Und da war dann die Person auf ihn zugekommen. Schwarze Haare, die bis über die Schulter gingen, aber dort noch mit einem Haargummi zusammen gehalten worden waren, mit schlanken definierbaren Muskeln. Er war einfach ein Traum für Charlie, genau sein Geschmack. Selbst als Charlie die Narben bemerkte, die den kompletten Körper des Fremden überzogen, turnte das Charlie nicht ab sondern eher an. Schließlich besaß er durch seine Arbeit auch allerlei Narben. Der Schwarzhaarige war ein guter Küsser. Ein verdammt guter. Tatsächlich war der Fremde der Erste gewesen der über den Rothaarigen die Dominanz hatte, der Erste der ihn genommen hatte, obwohl Charlie noch nie bottom gewesen war. Am Morgen wachte Charlie allein auf. Tatsächlich war es nur sein leicht schmerzendes Gesäß was darauf hindeutete, dass er Besuch gehabt hatte. Seufzend machte Charlie sich daran, sich was zu essen zu machen und blickte erst danach auf die Uhr. Bill hatte sich für den Mittag angekündigt. Also ungefähr in einer Stunde. Gemütlich zog Charlie sich an, aufräumen musste er nicht. Seine Wohnung war so gut wie immer aufgeräumt, was aber zum größten Teil daran lag, dass er durch seine Arbeit kaum zu Hause war. Da klingelte es. "Hallo, Charlie!", begrüßte ihn Bill freudig. "Was gibt's neues?", fragte Charlie, während er Tee aufsetzte. "Mom lädt dich ein für Weihnachten, aber das weißt du bestimmt schon. Ron und Hermine erwarten ihr erstes Kind, Ginny ist nun rapide in ihrem Job aufgegangen, George hat glatte fünf neue Kollektionen fertiggestellt und drei davon bringt er sogar noch vor Weihnachten heraus, Dad und Ron haben die letzten Wochen den Fuchsbau erweitert und die Wohnung von Ron und Hermine ausgebaut. Und Percy ist weiterhin mit der Revolution des Ministeriums beschäftigt.", erzählte Bill ausführlich. "Was ist mit Harry?", fragte Charlie nach, während er eine Tasse des Tees Bill gab und sich setzte. Der Ältere zuckte mit den Schultern:"Seit er und Ginny sich im Einverständnis beider getrennt haben, hat keiner ihn mehr gesehen. Einmal im Monat schreibt er Ron und Hermine einen Brief, wie es ihm geht. Percy scheint genaueres zu wissen, schweigt aber. Er meinte er habe Harry versprochen niemandem etwas zu sagen. Allerdings hat Harry im letzten Brief geschrieben das er zu Weihnachten da sein wird. Hermine dreht deswegen total am Rad." Bill lachte leicht. Tatsächlich quatschen die beiden Geschwister bis in den Abend hinein, bis sich Bill schließlich verabschieden musste da Fleur sonst wütend werden würde.
Auch wenn Charlie die nächste Woche bis zu Weihnachten arbeiten musste, versuchte er sooft wie ihm nur möglich war den Club zu besuchen. Doch den Schwarzhaarigen fand er nicht wieder.
Schließlich stand Weihnachten vor der Tür. So viel Trubel wie gerade im Fuchsbau herrschte hatte Charlie lange nicht mehr gesehen. All diejenigen die noch nicht im Fuchsbau waren, waren über den Tag verteilt eingetrudelt, na ja fast alle. Einer fehlte noch: Harry. Es war schon spät und Molly war gerade mit dem Kochen fertig geworden. Der Drachenbändiger beendete gerade eine Partie Schach mit Bill, als Ginny ins Zimmer kam. "Ich soll dir von Mom sagen, dass du Dad und Ron aus der Werkstatt holen sollst." Dann wandte sich Ginny an den Ältesten der Geschwister:"Und du Bill sollst Tischdecken helfen." "Dann auf...", sagte Bill und erhob sich. Auch Charlie stand nun auf. Er zog sich schnell was drüber ehe er in die Kälte der Winterzeit hinaustritt. Der Schnee knirschte unter ihm und leicht schneite es. Der Rothaarige wollte sich gerade zur Werkstatt drehen, als eine Gestalt am Gartentor seine Aufmerksamkeit erregte. Selbst von dieser Entfernung erkannte Charlie die Person. Das schwarze, lange Haar, wie es so unbändig aber unheimlich attraktiv, der Person ein wildes aussehen verlieh. Es gab keine andere Möglichkeit, es musste die Person, dieser Nacht sein. In wenigen Schritten war Charlie bei der Person. Brachte aber kein Wort heraus. "Hallo Charlie. Ich... Es...", begann die Person flüsternd, brach aber auch wieder ab. Der Rothaarige wusste nicht so recht was er tun sollte. Er hatte die Person auf eine seltsame Art und Weise vermisst. "Du warst das doch in der Nacht.", es war keine wirkliche Frage, die Charlie aussprach doch sein Gegenüber nickte. "Ja, weißt du. Bei einer meiner Entdeckungstouren, habe ich ein altes Zauber-Buch gefunden in dem auch ein Seelenverwandten-Zauber gelistet ist. Er ist zwar gefährlich, aber meine Neugierde siegte und ich probierte ihn aus. Anfangs konnte ich kaum glauben daß es du warst. Doch, auch durch diese Nacht habe ich es noch mehr akzeptiert,...", der Schwarzhaarige stockte kurz sprach aber weiter:"dass ich dich liebe. Und das Zeichen an meinem Arm beweist das. Denn dieses kommt erst, wenn man seinen anderen Seelenpart gefunden hat." Damit zog der noch Fremde seinen rechten Ärmel hoch und entblößte einen Drachen der sich um den Arm schlängelte und seinen Kopf auf dem Handrücken gebettet hatte. Charlie konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte, dieser junge Mann vor ihm liebte ihn? Dieser Schwarzhaarige sollte sein Seelenverwandter sein? Ja, Charlie hatte die Nacht geliebt, doch jetzt war er sich nicht sicher, ob er sich nicht doch in die Person die sie ihm bescherte, verliebt hatte. Aber dennoch hatte er sie gesucht, ja, vermisst. Sein Herz schlug schnell. "Tut mir leid, dass ich dich verführt habe." "Nein", sagte nun Charlie schnell vom Instinkt geleitet. "Es muss dir nicht Leid tun. Es war einfach wunderschön. Ich glaube, dass ich mich auch in dich verliebt habe." Kurz war er von sich selbst überrascht doch, kaum das Charlie die Worte ausgesprochen hatte, spürte er dessen Wahrheit. Ein sanftes Kribbeln durchfuhr ihn. Ein Glücksgefühl breitete sich in ihm aus. Der Schwarzhaarige beugte sich leicht vor und flüsterte:"Dann ist das doch geklärt oder?" Charlie nickte. Da spürte er die Lippen des anderen auf seinen. Der Kuss war eben so sanft wie die Stimme des Schwarzhaarigen und auch wenn er die Person nicht kannte, er wollte trotzdem sein ganzes Leben mit ihr verbringen.
"Hey! Charlie! Was machst du da! Du solltest doch Dad und Ron holen!", rief Ginny, während sie auf die Zwei zuging. Schnell löste sich der Schwarzhaarige, ehe er sich die schwarzen Haare zurück schob und so helle, grüne, Augen zum Vorschein kamen. Charlie stockte der Atem. War der junge Mann schön! Ginny war nun neben Charlie angekommen und konnte nun auch den Schwarzhaarigen sehen. Ihr Gesicht erhellte sich. "Harry! Schön dich zu sehen!" Während Charlie wie von Donner gerührt da stand und den Schock erstmal verdaute, begrüßte auch Harry Ginny freudig. "Charles, alles okay?", fragte die Rothaarige. "Ja, ja. Alles okay.", antwortete der Angesprochene schnell. Ginny nickte nur, sagte dann noch etwas und verschwand dann in Richtung Werkstatt. "Entschuldige, dass ich dir nicht gesagt habe wer ich bin.", bat Harry um Verzeihung. Charlie lächelte, klar im ersten Moment war es ein Schock gewesen, aber jetzt konnte er damit umgehen. "Alles gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Sind wir aber jetzt zusammen?" "Ich würde das schon meinen.", antwortete Harry ehrlich. "Dann sind wir das. Aber lass uns jetzt Weihnachten feiern!" Als sie das Haus betraten wurde Harry groß von allen begrüßt. Hermine und Ron fragten sofort nach, wo er gewesen sei, doch Harry schwieg eisern. "Ihr erfahrt es Morgen." Das Abendessen verlief lustig und war voller Gesprächen. Nach dem Essen beschlossen sie noch Spiele zu spielen. Fleur und Bill sagen als erstes gute Nacht. Danach verabschiedeten sich Ginny und Hermine, bis auf den nächsten Tag und gingen in ihr gemeinsames Zimmer. Auch Ron und Percy sagten schnell gute Nacht. "Ich möchte auch gerne ins Bett, wo kann ich denn schlafen?", fragte Harry und gähnte. "Wir sind nicht fertig geworden, sonst hättest du das neue Zimmer beziehen können.", erklärte Arthur. "Es tut mir leid, Harry, aber du musst wohl mit dem Sofa vorlieb nehmen.", meinte Molly mit bedauern. Der Schwarzhaarige wollte gerade etwas darauf sagen, doch Charlie war schneller:"Er kann bei mir schlafen. Mein Bett ist groß genug." Noch bevor Molly oder Arthur geschweige denn George etwas sagen konnte, sagte Harry zu und beide verschwanden nach oben. Verblüfft schaute der Rest der Familie den Zwei hinterher. Wussten sie doch, wie ungern Charlie sein Reich, geschweige denn sein Bett teilte.
Am nächsten Morgen saßen fast alle am Frühstückstisch, Harry und Charlie fehlten allerdings noch. "Wann kommen die denn? Ich mag essen und danach Geschenke auspacken!", maulte Ron und klang dabei wie ein bockiges Kind. "Wir sind schon da!", rief Harry und trat dicht gefolgt von Charlie in den Raum. Während Molly entsetzt nach Luft schnappte, rief George ein:"Krass!" Harry hatte eine schwarze, enge Stoffhose an. An den Hosenbeinen hoch saßen verzierende Gürtelschnallen und Nieten. Er trug einen figurbetonten ebenso schwarzen Pullover an dessen Ärmeln sich ein ähnliches Gebilde wie bei der Hose befand, nur das es hier keine Gürtelschnallen sondern ein durch gefädeltes grünes Band war. Seine Haare hatte er auf der einen Seite zurück gebunden auf der anderen hingen ihm die Strähnen wild ins Gesicht. Hinter dem freigelegtem Ohr konnte man ein Tattoo ausmachen. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Ron erstaunt. "Na, ja das ist ein ganz normales Outfit von mir. Es ist sogar noch recht dezent.", antwortete Harry während er sich setzte. Percy kicherte. Verwirrt schauten ihn die Verblüfften an. "Das ist wirklich dezent! Normal schminkt er sich auch und trägt massenhaft Ketten und Nieten. Ich war gestern schon überrascht das er 'normales' trug.", kicherte der drittjüngste Weaslybruder. Harry nickte nur. "Ich hatte gestern ein sehr wichtiges Gespräch mit jemanden, deswegen war ich so gekleidet." Sofort wollte Hermine weiteres wissen, als Arthur etwas auffiel:"Charlie du hast ja gar nicht erwähnt, dass du ein neues Tattoo hast." Verwirrt schaute nun Charlie seinen Vater an. Er wollte gerade Fragen welches Tattoo dieser meinte als Harry einsprang. "Das ist kein Tattoo, das ist ein Seelenverwandten-Zeichen. Ich habe das auch. Schließlich sind wir ja Seelenverwandte." Harry zog nun seinen Ärmel hoch und entblößte den Drachen. Die Familie war nun noch erstaunter. Aber Harry ließ sich davon nicht beirren. "Fragen könnt ihr später! Lasst uns jetzt frühstücken und danach Geschenke auspacken!"
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One-Night-Stand und Weihnachts-Fest
FanfictionCharlie hatte gar keine Lust gehabt mit seinen Kollegen in den Club zu gehen. Aber es war auf jeden Fall eine der besten Entscheidungen. Denn nur so hatte er mit dem Schwarzhaarigen eine perfekte Nacht erleben können. Doch anders als Gedacht, erweck...